I - prolog

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꧁______________________________꧂Zauberwald, vor dem Fluch

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Zauberwald, vor dem Fluch

Der gewaltige See schien die schwarze Farbe des Himmel imitieren zu wollen. Am Ende des Horizonts verschmolzen beide ineinander und wurden nur durch die hell leuchtenden Sterne und den riesigen Vollmond unterbrochen.

Die Dunkelheit lag wie eine Folie über der perfekten Landschaft und wurde durch einen weißen Fleck gestört.

Ein Schwan, der friedlich auf dem Wasser ruhte und nach oben schaute, in Richtung Süden. Dort, hoch oben auf einem Berg, stand ein prachtvolles, hell erleuchtetes Schloss. Ein leiser Violinenklang war zu hören.

Der Schwan schaute sich um, dann erhob er sich in die Lüfte, um dann wenig später auf einem Balkon des Palastes zu landen. Dort, wo der Ursprung der Musik zu sein schien, war der Saal gefüllt mit anmutigen jungen Frauen und mindestens genauso anmutigen Müttern und Vätern.

Auf dem Thron in der Mitte des Saals saß eine ältere Frau. In ihren Haaren steckte eine Krone, die aus Gold gefertigt und mit den schönsten Edelsteinen des Landes verziert war. Neben ihrem Thron stand ein junger Mann, der ungeduldig durch den Saal schaute.

Der Schwan blickte wieder nach oben, wodurch sein Diadem im Mondschein glitzerte. In wenigen Minuten würde es soweit sein.

Die ebenfalls goldene Saaltür wurde ruckartig geöffnet und ein schwarzhaariges Mädchen, begleitet von einem jungen Mann, trat ein. Ihre blasse Haut und ihre blauen Augen leuchteten und bildeten einen perfekten Kontrast zu ihrem weinrotem Kleid.

Ihr Begleiter verbeugte sich vor der Königin, die nun mit einem warmen Lächeln weiterhin auf ihrem Thron saß, und wechselte ein paar Worte mit ihr.

Ihr Sohn hatte mittlerweile die blasse Schönheit auf die Tanzfläche geführt und gab ihr einen sanften Handkuss. Alle Anwesenden im Saal schauten zu dem perfekten Paar, das sich beim Tanzen verliebte Blicke zuwarf.

Der Schwan schlug nervös mit seinen Flügeln. Man konnte sehen, wie glücklich er war. Die Augen des Prinzens leuchteten beim Anblick seiner Tanzpartnerin.

Sie beendeten ihren zauberhaften Tanz, als die Turmuhr zwölf schlug. Der Schwan flog ein wenig in die Höhe und wurde in eine Wolke aus gleißendem Licht getaucht.

Als sich die Wolke auflöste, wurde ein ebenfalls bildhübsches Mädchen klar. Ihre hellbraunen Haare fielen ihr auf ihre zarten Schultern und sie trug ein weißes Kleid, das dem Federkleid des Schwans sehr ähnlich sah.

Sie legte ihre Hand auf die goldene Klinke der Tür, doch wurde von einem einschüchternden Donnergrollen unterbrochen. Der Himmel war von violetten Wolken verhangen, die immer näher kamen und die Landschaft unter sich begruben.

Nur wenige Sekunden später tauchten die Wolken den Palast in dunkles Violett und jedes Geräusch verstummte augenblicklich.

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