Kapitel 32-Heimkehr

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Im Haus ist alles ruhig. Zu ruhig, für meinen Geschmack.

In diesem Moment, wo wir gemeinsam durch die Türschwelle treten, halten wir beide gespannt die Luft an. Wir bereiten uns auf das schlimmste vor, vor allem weil das Auto von unseren Eltern auf der Hofeinfahrt steht.

"Hattest du schon mal Hausarrest?", frage ich Noel voller Angst und klammer mich förmlich an ihn.

"Jaa... Mehrmals."

Mist.

In diesem Moment hören wir kleine Schritte auf uns zukommen. Auch wenn ich sie noch nicht sehe, weiß ich, dass es Gus und Juli sein müssen.

Mit großen Augen und offenem Mund gucken sie uns an und kommen auf mich zugestürmt. "René!!!"

Beide springen an mir hoch, sodass ich gezwungen bin, mich von meinem Zwillingsbruder zu lösen.

"Hey ihr beiden."

Sie klammern sich stark an mich fest und es macht den Anschein, als ob sie mich nie wieder loslassen wollen.

"Wir haben dich sooo vermisst!"

"Gus? Wo seid ihr denn hin? Wir wollen doch essen!", ruft eine weibliche Stimme.

Ruth. Unsere Tante alias meine 'Mutter'.

"Wir sind hier Mum! Guckt mal, wer hier ist!"

Du kleiner Mistk...

Und jetzt kommt natürlich noch die ganze Familie mit...

Alle stehen geschockt im Türrahmen und können wahrscheinlich ihren Augen nicht trauen. Wie auch? Sie haben uns 2 Wochen lang nicht gesehen und hatten nicht die geringste Ahnung, wo wir uns aufhalten.

Die Erste die sich fasst ist unsere Mutter. Sie kommt weinend auf uns zu und schlingt ihre Arme um uns.

Erst bin ich ziemlich überfordert, denn die Situation ist noch immer schwierig für mich. Wie soll ich mich jetzt verhalten? Was wird die Zukunft bringen? Werden Noel und ich wieder getrennt? Oh mein Gott, hoffentlich nicht! Ich kann nicht mehr ohne ihn!

"Wie konntet ihr mir das antun? Ich hab mir unglaubliche Sorgen um euch gemacht Jungs! Wo wart ihr?!" Sie kriegt sich gar nicht mehr ein und wenn Noel sie nicht unterbrochen hätte, wäre es noch ewig so weiter gegangen.

"Mum bitte. Beruhig dich. Du siehst doch, dass es uns gut geht. Und du weißt ganz genau, warum wir so plötzlich abgehauen sind!" Je mehr er sagt, desto lauter wird er.

"Nicht in diesem Ton, junger Mann!" schimpft Sarah empört.

Sweety (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt