Part15

3.9K 146 10
                                    

Automatisch hielt ich die Luft an, bis Mason die wildgewordene Furie von mir riss.
Ohne zu warten rannte ich aus dem Zimmer direkt auf die Haustür zu, aus der ich im höchsten Tempo sprintete und Lia anrief, die sich sofort bereit erklärte mich ins Krankenhaus zu fahren.
Da heute kein Arzt aufhatte, musste ich notgedrungen ins Krankenhaus, obwohl ich davor eine regelrechte Phobie hatte.

„Frau DeLuca ?" ertönte die Stimme der Sprechstundenhilfe meiner Meinung nach fiel zu laut, weshalb ich mich besorgt umblickte, dass auch niemand den ich kannte hier war, doch erleichtert stellte ich fest, dass außer ein paar älteren Leuten und einem kleinen Jungen, der sich offensichtlich den Arm gebrochen hatte, niemand in dem kleinen Wartezimmer saß.

„Wie kann ich ihnen denn helfen?" fragte eine freundliche Ärztin und rückte dabei ihre Brille zurecht.
„Ehm naja ich bin schwanger und Ehm bin gegen den Tisch mit meinem Bauch gelaufen" stotterte ich unbeholfen, da mir wirklich keine bessere Ausrede einfiel.
Kritisch musterte sie mich, da vermutlich kein Tisch so hoch war, um den Bauch zu erreichen, dennoch deutete sie auf eine liege und bat mich mein tshirt zu heben.
„Dann schauen wir mal nach wie es dem oder der kleinen geht" sprach sie eher zu sich selber, wobei sie mir immer wieder fragen stellte, wie weit ich war und ob es bis jetzt Komplikationen gab.

„Machen sie sich keine Sorgen, es sieht alles soweit normal aus" erklärte sie fröhlich und strich das glibberige gel von meinem Bauch.
Ein Riesen Stein fiel von meinem Herzen, denn auch wenn dies alles andere als perfekte Umstände waren, freute ich mich mittlerweile wirklich auf das Kind.
„Gehen sie aber vorsichtshalber nochmal in der nächsten Woche zu ihrer Frauenärztin, dann kann sie nochmal nachschauen, ob auch alles weiterhin gut verläuft, wovon ich aber ausgehe" sagte sie zum Abschied und erleichtert ging ich raus, wo Lia bereits auf mich wartete.
Schnell erklärte ich ihr alles und auch ihr fiel hörbar ein riesen Brocken vom Herzen.

„Scheisse was soll ich denn Matteo sagen wo ich war?" schoss es mir plötzlich durch den Kopf, doch Lia grinste mich nur an und erklärte, dass sie ihm bereits geschrieben hatte, dass ich bei ihr geblieben war.
Dankbar schloss ich sie in die Arme, als wir vor meinem Haus ankamen und ich schnell durch in mein Zimmer lief.

So langsam spürte ich wie erschöpft ich war, weshalb ich mich in meine Bettdecke kuschelte und einen Mittagsschlaf halten wollte, doch das plötzliche klopfen ließ mich aufschrecken, da es nicht nach meiner Tür klang, sondern eher nach Glas.
Verwirrt guckte ich zu meinen Fenstern und entdeckte Mason, der wild dagegen klopfte.

„was willst du?" zischte ich genervt, als ich nach kurzem überlegen schließlich doch das Fenster öffnete und ihn herein ließ.
„Wie geht es dir ist alles okay?" fragte er besorgt und bevor ich etwas sagen konnte, zog er vorsichtig mein tshirt hoch, was sowieso unvorteilhaft kurz geraten war.
Verunsichert wich ich zurück, da ich mir nicht sicher war, ob er wegen dem kleinen Bäuchlein oder dem blauen Schatten in der Mitte so einen Blick aufsetzte.
„Was?" zickte ich, um seinen Blick von meinem Bauch zu lösen, denn so langsam wurde es immer unangenehmer.
„Ich wollte mich entschuldigen für vorhin und dir sagen, dass ich sie rausgeschmissen habe" antwortete er ernst, doch ich wusste nicht, ob ich mich freuen oder Angst haben sollte, da ihre ganze Wut nun auf mir lastete.
Scheinbar konnte er meine Gedanken lesen, denn er erklärte mir, dass sie keine Gefahr für mich darstellte, doch Glauben konnte ich seinen Worten nicht wirklich schenken.
Immer wieder glitt sein Blick zu meinem Bauch, doch ich schickte ihn weg und schloss daraufhin das Fenster.
Er hatte sich dagegen entschieden und das war für mich keine Option.

Masons Sicht
Immer wieder guckte ich von ihrem Gesicht zu ihrem Bauch, den sie sofort wieder bedeckte, nachdem ich ihn kurz freigelegt hatte.
Etwas stimmte daran nicht, oder konnten Bäuche durch Schläge auch anschwellen?
Viel Zeit blieb mir nicht um daran zu denken, denn nachdem sie mich weggeschickt hatte, riefen mich schon meine Jungs an, dass ich dringend nach Hause kommen sollte.

„Was fällt dir ein meine Schwester rauszuschmeißen?" empfing mich die brüllende stimme von Tom, der darüber anscheinend gar nicht erfreut war.
„Deine ach so heilige Schwester ist auf eine bekannte von mir losgegangen und hat sie in den Bauch geboxt, erzähl mir nicht du hättest sie nicht rausgeschmissen" brummte ich genauso aggressiv zurück, doch anscheinend hatte er dafür absolut kein Verständnis.
„Wenn du meiner Schwester fremdgehst, dann hat sie alles recht dazu, hast du mich verstanden?" knurrte er und kam bedrohlich auf mich zu, doch ich wich keinen Zentimeter zurück, sondern richtete mich auf und blickte mindestens genauso Angsteinflößend zurück.
„Du entschuldigst dich bei ihr, sonst ist unser Deal geplatzt, hast du mich verstanden?" fügte er hinzu, was mir jedoch nur ein grinsen aufs Gesicht lockte.
„Du verkaufst deine Schwester also als Nutte um mit uns den Deal weiterzuführen?" provozierte ich ihn, was offensichtlich klappte, da er mit großem Gebrüll auf mich losging.
Da ich mit dieser Reaktion jedoch gerechnet hatte, sprang ich geschickt zur Seite, sodass ich geradewegs gegen die Wand rannte, was mir und meinen Jungs einen Lachanfall erbrachte.
„Und nächstes mal redest du respektvoller mit mir, haben wir uns verstanden? Niemand droht mir, merk dir das" knurrte ich kurz danach wieder ernst und hob ihn an seinem Kragen hoch, damit ich ihn hochkant vor die Tür schupsen konnte.
Dieser idiot, dachte ernsthaft er könnte mir Drohen, doch da hatte er sich mit dem falschen abgelegt.
Ich besaß keine Gefühle, das war der Grund warum ich von allen gefürchtet wurde.
Ich war unberechenbar und das wussten alle, doch ein kleiner Teil von mir sagte mir, dass Giulia mir bald einen Strich durch die Rechnung machen würde.

———
Neues Kapitel, ich hoffe es gefällt euch ❤️❤️❤️
Voten und kommentieren nicht vergessen

HeartbeatWo Geschichten leben. Entdecke jetzt