Part8

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„Na sag schon, was steht da?" fragte Lia aufgeregt, nachdem ich den Gegenstand in meiner zitternden Hand hielt.
Doch ich war nicht mehr fähig zu sprechen, alles begann sich zu drehen und mir wurde schlagartig wieder schlecht, sodass ich den Schwangerschaftstest auf den Boden schmiss und mich über die Toilette beugte.

Tränen liefen über meine Wangen, schon seit einer Stunde versuchte sie mich zu beruhigen, doch immer wieder brachen die Tränen aus mir heraus.
„Was soll ich denn jetzt machen, ich bin gerade mal 18 und kenne den Vater doch kaum" schluchzte ich vor mich hin und ich fühlte mich elendig.
Ein einziges Mal hatte ich die Regeln gebrochen, nur einmal hatte ich dem Schmerz in meinem inneren nachgegeben und das war die Strafe dafür.
Der Test zeigte ganz deutlich 2 Striche.
„Ich bin doch für dich da" nuschelte Lia in meine Haare, doch es beruhigte mich nicht.

„Er darf das nie erfahren" sagte ich nach einer Stunde voller Tränen etwas gefasster, woraufhin ich einen schockierten Blick kassierte.
„Willst du es.." stotterte Lia und ich wusste, was sie meinte, doch eine Abtreibung kam für mich nie in frage, weshalb ich sofort den Kopf schüttelte.
„Giulia du musst es ihm sagen, er ist der Vater" besorgt sah sie mich an, aber das konnte und wollte ich nicht.
„Ich kenne ihn doch gar nicht, von den wenigen Dingen die ich über ihn weiß, war keine einzige positiv und ich will das mein..mein Baby in guten Händen aufwächst" bei dem letzten Teil zitterte meine Stimme, es war zu unwirklich, dass ich tatsächlich ein Lebewesen in mir trug.
„Wir müssen es deinen Eltern sagen" murmelte sie nach einer längeren stille, woraufhin mir erneut die Farbe aus dem Gesicht wich.
Um alles hatte ich mir in der kurzen Zeit sorgen gemacht, doch dass ich es meiner Familie sagen musste, das hatte ich ausgeblendet.

„Ich kann es einfach nicht" nuschelte ich eine Woche nachdem ich herausgefunden hatte, dass ich schwanger war.
So oft hatte ich in der Zeit versucht es meiner Familie zu sagen, doch jedes Mal wenn sich eine Gelegenheit ergabt, konnte ich mich einfach nicht überwinden.

„Giulia komm schon, ich komme noch zu spät" nölte Matteo, da ich ihn mal wieder zum Training fahren musste, was mir jetzt natürlich noch weniger gefiel.

Sofort als ich aus dem Auto Ausstieg trafen seine Augen meine, doch ein räuspern von Matteo ließ mich schnell weggucken.

Masons Sicht
„Bruder bist du dir sicher damit?" fragte Jason mit leichter Besorgnis in seiner Stimme, doch dieser Plan stand seit Wochen und ich würde jetzt keinen Rückzieher machen.
„Sie ist da" hörte ich Liam rufen und schon klingelte es an der Tür, auf die ich genervt zu lief.
„Hi" sagte das freizügig gekleidete Mädchen verführerisch, doch es hatte keine Wirkung auf mich.
„Mein Bruder meinte wir sollen uns mal kennenlernen?" fragte Kiara, nachdem wir gemeinsam ins Wohnzimmer gegangen waren.
Ich nickte nur und legte meine Hand auf ihre nackten Beine, die sie sofort streckte.
Ich hasste diese Art Mädchen, leicht zu haben und billig, das war keine Herausforderung und daher auch nicht interessant, doch meinen Jungs und unserem Job zu liebe, gab ich mich mit ihr ab.
„Wollen wir nicht auf dein Zimmer gehen?" flüsterte sie verführerisch, doch ein Blick auf meine Uhr verriet mir, dass ich zum Glück los zum Training musste und sie somit nicht länger ertragen musste.
„Sorry, ich muss weg" sagte ich hastig und verließ ohne mich richtig zu verabschieden unser Haus.

Gerade beim Training angekommen sah ich schon das Mädchen, was mich mehr beschäftigte, als ich es wollte.
Unsere Augen trafen sich und augenblicklich bereute ich meine Entscheidung bezüglich des Deals mit Kiaras Bruder, doch nun gab es keinen Rückzieher mehr.
Während des Trainings guckte ich sie nicht an, obwohl ich immer wieder ihre Blicke auf mir spürte.

„Süßer wollen wir nicht heute essen gehen?" fragte Kiara, nachdem wir bereits seit einer Woche miteinander abhingen.
Ich stöhnte nur genervt, woraufhin sie das Gesicht verzog.
„Naja sonst gehe ich mit meinem Bruder was essen, er ist bestimmt enttäuscht wenn er erfährt wie du mit mir umgehst" zischte sie beleidigt, da sie wusste, wie sie ihren Willen bekam.

Giulias Sicht
Lia und ich aßen mal wieder bei unserem Lieblingsitaliener, als ich sah, wie ihr alle Gesichtszüge entglitten.
Etwas ängstlich was sich hinter mir befand drehte ich mich um und erkannte etwas, das mir mein Herz brach.
Mason betrat den Laden mit einem Mädchen, das sich an seinen Oberarm klammerte und auf ihren hohen, mit steinchen besetzten high heals neben ihm herdackelte.
Was hatte ich auch erwartet? Dass er sich innerlich doch an unsere Nacht erinnerte, spürte dass da ein Baby war und sich unsterblich in mich verliebte?
Gerade als ich mich wieder umdrehen wollte trafen sich unsere Blicke, was dem Mädchen neben ihm nicht entging, weshalb sie sich näher an ihn kuschelte und ihn zu einem Tisch zog.
Enttäuscht blickte ich auf meinen Teller, doch mein Appetit war mir vergangen.

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Ich hoffe das Kapitel gefällt euch!!❤️
Voten und Kommentieren nicht vergessen, das motiviert mich jedes Mal ❤️

HeartbeatWhere stories live. Discover now