Kapitel 28: Der Sturm.

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"Das kann doch nicht wahr sein!" fluchte Jack. Der Regen plätscherte in Strömen auf das Autodach. Die Wolken hatten die komplette Sonne verdeckt und es war dunkel geworden. "Wie kann es erst so heiß sein und dann plötzlich in Strömen regnen?" redete Jack weiter. Wir saßen alle, immernoch am Strand, im Auto und bewegten uns nicht von der Stelle. Das war auch kaum möglich, denn draußen war so gut wie nichts zu erkennen und Äste flogen von einer Seite zur anderen. Wie das Wetter sich so schnell ändern konnte, war uns allen ein Rätsel. Es hatte leicht bei Sonne angefangen und ist dann immer schlimmer geworden. "Ja, machen wir. Bye." sagte Jonah und legte auf. Er hatte grade mit Corbyn darüber telefoniert, was wir jetzt machen sollten. Bis nachhause war es locker eine Stunde und es war unmöglich, bei dem Wetter, jetzt so weit zu fahren. "Was hat er gesagt?" fragte Jack, der dieses Mal vorne neben Jonah saß. Zach war Anstelle von ihm rechts neben mir hinten und Daniel links. "Wir sollen uns ein Hotel oder eine Gaststätte suchen und morgen nachhause fahren" antwortete Jonah. Das war wohl die beste Idee, wenn auch nicht die beliebteste. Wir suchten im Internet, welches uns irgendwann im Stich ließ, und fanden glücklicherweise noch eine kleine Gaststätte 10 Minuten entfernt. Jonah fuhr langsam los und während der Fahrt flogen dünne Äste gegen das Autodach. Der Regen hörte nicht auf und es kam mir eher so vor, als würde er nur stärker werden. Die Fahrt über versuchte Jonah hauptsächlich Jack zu beruhigen, da der nicht aufhörte, über den Wetterumschwung zu klagen."Wir müssen jetzt reinrennen." sagte Zach und sah nach draußen zur Gaststätte. Shit. "Nimmt einfach eure Jacken über dem Kopf, falls ihr eine dabei habt" sagte Daniel und griff nach seiner Jacke. Er war wohl der einzige der eine dabei hatte. Ich guckte auf seine Jacke und bereute nicht auch eine mitgenommen zu haben. Er bemerkte meinen Blick wohl: "Da passen bestimmt auch zwei drunter" Ich merkte erst gar nicht, dass er mich meinte doch nickte dann nur. "Okay. Jetzt!" rief Jack und öffnete seine Tür. Wir machten es ihm alle nach und rannten los. Daniel und Ich waren unter seiner Jacke, doch auf dem halbem Weg hielt er mich am Arm fest. "Was soll das? Wir müssen rein!" Die anderen waren bereits drinnen, jedenfalls vermutete ich das, doch in dem dunklen war kaum was von weitem zu erkennen. "Warte, wir müssen reden!" sagte er und ließ nicht von meinem Arm ab. Ernshaft? Jetzt? "Können wir das nicht auch später machen?" fragte ich und machte Anstalt wieder loszulaufen, doch er hielt mich immernoch am Arm zurück. "Nein, das muss jetzt sein." Er nahm tief Luft und fing an zu reden: "Alissa, es tut mir leid, dass ich meinte es sei nur ohne Bedeutung gewesen. Das war es nicht" Er machte eine Pause und suchte scheinbar nach den richtigen Worten. "In dem Moment wollte ich uns beide nur schützten. Ich empfinde wirklich etwas für dich. Auch wenn das jetzt kitschig klingen mag, aber es ist seit dem ersten Moment so gewesen. Seit dem ersten Kuss." Ich stand nur da und glotzte ihn blöd an. Ich hatte das hier nicht erwartet. "Ich weiß, dass das jetzt grade alles viel für dich ist und du dich frisch von Jack getrennt hast, aber ich will dich nicht länger im leeren stehen lassen. Alissa.. ich liebe dich." Er hielt die Jacke immer noch über unsere Köpfe doch es hatte nichts gebracht. Wir waren von oben bis unten Nass. Ich traute mich nicht  Daniel in die Augen zu schauen und schwieg. Es fühlte sich plötzlich alles so.. langsam an. Das einzige worauf ich mich konzentrieren konnte war, der plätschernde Regen um uns herum und das was er gerade zu mir gesagt hat. Er setzte wieder an zu reden: "Willst du nicht irgende--" Doch bevor er seinen Satz beenden konnte berührten meine Lippen seine und ich legte meine Arme um seinen Hals. Er ließ die Jacke fallen und zog mich näher zu sich. Es war als ob der Regen sich plötzlich angenehm auf der Haut anfühlte und alles rumherum egal war. Ich löste mich und schaute ihm diesesmal tief in die Augen "Ich liebe dich auch, Daniel Seavey. Schon lange, auch wenn ich es nie zugeben wollte." Er lächelte ein Lächeln was so aussah als sei es nur für mich bestimmt. "Trotzdem will ich, dass wir es langsam angehen und uns besser kennenlernen." sagte ich schnell und löste mich wieder. "Klar" sagte er und nahm seine Jacke vom Boden, die mittlerweile genau so viel Wasseranteil wie eine Pfütze hatte. Zusammen liefen wir zur Gaststätte, wo es endlich wärmer und heller war. "Wo wart ihr denn?" fragte Jack und gab uns Handtücher. Der Kuss, nein, der Moment grade schwelgte immer noch in meinen Gedanken und ich hatte immernoch weiche Knie. Mit etwas Angst schaute ich zu Jack, doch er lächelte nur und zwinkerte. Ich würde ihm für immer dankbar sein für das was er mir verziehen hat und dafür wie er mit der Sache umgegangen war. Wir trockneten uns alle und redeten, während draußen der Sturm weiterhin tanzte. Doch das was draußen passiert war, ging mir einfach nicht aus dem Kopf.

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen. Wenn ihr wollt, könnt ihr ein paar Ideen, wie es weiter gehen soll in die Kommentare schreiben. Vielleicht gefällt mir ja etwas.
Sorry wenn es zu kitschig war.
Danke für's aktiv sein übrigens. ♥️♥️♥️

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