H2 -Malaya und Neila

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Es ist dunkel. Die Welt wirkt friedlich, unbeschwert. Die einzigen Geräusche die in der Ferne erklingen sind Zikaden, der Wind, der vorbei rauscht und die Schreie, der mit Fackeln herum rennenden Männer. "Findet sie!", "Sie können nicht weit sein!" "Da drüben vielleicht!", Malaya spürt Neilas Angst und drückt sie fest an sich.
"Alles wird gut, jetzt müssen wir aber still sein, hörst du?", flüsterte Malaya.
"Das... das war unser Haus. Jetzt ist es Asche", eine Träne läuft über Neilas Backe, sie wird anschließend von Malaya weg gewischt.
Nach einer Weile ziehen sich die Männer zurück, gaben auf die Mädchen zu suchen.
Sie sind müde, lehnen sich an einem Baumstamm an.
"Schlaf, Neila. Alles wird gut.", beiden Mädchen fielen die Augen zu.

Die Sonne weckt Malaya früh am Morgen. Zuerst musste sie sich sammeln, sie denkt das alles war ein Traum. Als sie umher sieht, fällt ihr auf Neila liegt nicht mehr neben ihr. Sie springt auf. "Neila? Neila! NEILA!", hysterisch schreit sie ihren Namen, doch keine Antwort ertönt. Sie rennt. In alle Richtungen. Keine Neila. Wo ist sie? Wo soll sie hingegangen sein? Sie hätte niemals Malaya verlassen- niemals freiwillig. "Neila!"
Malaya sieht über das Feld, das große Feld, in der Ferne ist nichts insicht, außer ein paar verbrannte Balken- die letzten die übrig blieben von ihrem Haus. Sie dreht sich um- hinter ihr ist der Wald, der dichte, dunkle Wald- Neila wäre da niemals rein gelaufen- sie hätte viel zu viel Angst gehabt. Was soll sie tun? Ihre Schwester ist fort. Ihre Schwester ist fort.
I H R E  S C H W E S T E R  I S T  F O R T !
Noch nie hatte sie solche Angst, was isr mit Neila passiert? Geht es ihr gut? Haben die Männer sie geholt? Und wenn schon, wieso haben sie Malaya nicht mitgenommen? Oder kam ihr Vater zurück? Wo ist Neila? Wo?

I H R E  S C H W E S T E R  I S T  F O R T !Noch nie hatte sie solche Angst, was isr mit Neila passiert? Geht es ihr gut? Haben die Männer sie geholt? Und wenn schon, wieso haben sie Malaya nicht mitgenommen? Oder kam ihr Vater zurück? Wo ist Neil...

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Nach mehreren Stunden des kreuz und quer, hin und her Rennens, versuchte Malaya sich zu sammeln. Sie muss einen klaren Kopf bewahren, sonst wird sie niemals ihre kleine Schwester, ihre einzige Schwester finden. Sie denkt nach. Ihr Vater riet ihr, die Bahngleise entlang zu laufen. Sollte sie? Und wohin sollte sie gehen, die Bahngleise seien endlos lang! Sie hatte keine Wahl. Ihre Schwester ist... sie ist nicht mehr da. Sie trank aus ihrer Wasserflasche, und liest den Brief ihres Vaters nochmal genau durch.
Was sollte bitte "Kind, doch, oh'doch, ewigkeit ist auch jetzt traurig, oh'traurig, heute sowohl auch morgen und vielleicht recht sich gestern an heute." bedeuten? Isr diese Gramatik überhaupt richtig? Hätte er nicht normal schreiben können? Sie fragt sich was das solle. Die Ewigkeit sei jetzt auch traurig, sie sei heute und auch morgen traurig, und gestern würde sich an heute rechen. Was bedeutet dies? Sie entscheidet sich, sich auf den Weg zu machen, den Gleisen entlang. Vielleicht hat Neila den Brief ihres Vaters in ihrer Jackentasche gefunden und selbst entschlossen, Vater zu suchen- das würde sie ihr zutrauen. Sie hat ein gewaltig schlechtes Gefühl, hat unendlich viele Fragen. In ihrem Kopf wiederholen sich die Worte des Briefes. Immer und immer wieder. Sie verändert die Reihenfolge der Buchstaben, doch nichts ergibt Sinn. Sie liest nur jedes zweite Wort, buchstabierte die Wörter rückwärts, tat alles an was sie denken konnte. Sie laß nur die Anfangsbuchstaben, doch das ergab auch keinen Sinn. Doch... irgendwie, klangen diese Buchstaben komisch... Sie blieb stehen.
"K D O E I A J T O H S A M U V R S G A H"
"Koijosmvsa"... "Deathaugh"...
Deathaugh.
Deathaugh!
"DEATHAUGH!", Malaya schreit so laut, dass 4 Raben aus den Bäumen über ihr schimpfend davon fliegen.
Deathaugh. Deathaugh ist eine erfundene Stadt, in der Geschichte, die ihr ihr Vater, als sie klein war, immer erzählte- zumindest denkt sie, dass sie erfunden isr.
In der Geschichte geht es immer um ein paar Kinder, die miteinander verknüpft sind, auch wenn sie an anderen Enden der Welt wohnen. Sie waren mehr als nur "normale" Kinder, doch haben davon keine Ahnung. Diese Kinder werden beobachtet, ihr ganzes Leben lang, haben aber keinen Schimmer. Eines Tages müssen sie alle fliehen, nach Deathaugh. Sie finden sich, wie die Geschichte zu Ende ging weiß Malaya nicht- ihr Vater versprach ihr immer sie ihr eines Tages zu erzählen, tat dies aber nie.
Warum aber sollte er ihr Deathaugh als verschlüsselte Nachricht hinterlassen?
Alles ist dunkel, still, ruhig.
"Mali!"
"MALI!"
Malaya dreht sich um und kann kaum glauben wer vor ihr steht. Neila.
"Neila! Wo warst du? Ich habe mir Sorgen gemacht! Neila!"
Sie fallen zu Boden als ihre beide Arme sich fest verschlingen.
Hinter ihnen steht ein Hund. "Mali, das ist Ces. Kann er bitte bei uns bleiben? Bitte!", Malaya zögert, sah den Hund von unten bis oben an.
"Wo hast du ihn denn gefunden? Der gehört sicher jemandem, der sich schreckliche Sorgen macht! Und... er hat sicher Läuse oder Flöhe...", meint Malaya.
"Nein, er ist ganz allein, hat er mir gesagt. Er hat keine Familie hat er gesagt. Und nein er ist gesund und- und sauber!"
"Er ist ein Hund Neila, hast du Fieber? Er kann nicht reden."
"Doch, kann er."
"Nein."
"Doch! Mali, doch!"
"Nein kann er nicht! Fertig! Wieso bist du überhaupt weg gelaufen? Weißt du wie ich mich gesorgt habe? Und jetzt willst du mir erzählen, du hast einen Hund gefunden, er nennt sich Ces und kann reden? Hast du Fieber?", Malaya ist gerade sehr sauer.
"Hör auf zu schreien, Mali! Hör auf! Er hat mich geweckt, wir sind Beeren essen gegangen. Dann bist du nicht mehr beim Baum gewesen. Wir haben uns gesorgt, wo du bloß steckst!"
Nach langer Diskussion, entscheiden sie sich, den Hund zu behalten. Sie verstecken sich in einer Höhle und schlafen dort.
"Wehe dir, du haust morgen wieder ab!", Malaya ist immer noch wütend.
"Werd ich nicht. Darf ich dich was fragen?", Neila gähnte.
"Sicher."
"Wo... wo ist Papa? Und wo ist Deathaugh?"
Malaya ist erstaunt. Wie konnte Neila von Deathaugh wissen? Sie hat ihr nie davon erzählt!
"Wie kommst du a- a- auf", sie stotterte, "auf Deathaugh?"
"Als Ces und ich dich suchten, ganz lange suchten, fanden wir ein Schild, mit einem Pfeil nach Norden und der Aufschrift Deathaugh. Mali, gehen wir dahin? Ist Vater dort?"
Malaya kann es nicht glauben. Sie fasste es nicht, es war unmöglich, dass Deathaugh existiert. Sie sagt Neila, dass sie das nur geträumt habe und jetzt schlafen solle und dass sie dies morgen klären würden.
Deathaugh.
Malaya wusste, ihr Vater war in Deathaugh, und bald würden sie ihn finden.

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