Rot und Violett

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November

Unter dem kühlen Novemberwetter lief Mia an Gakushuus Hand, mit Jackson an der Leine, durch die Straßen. Es war ordentlich frisch geworden, weswegen sie ihre Mäntel trugen und dickere Schuhe als sonst, damit sie bei dem Spaziergang nicht erfroren. Die Luft war frisch, peitschte Mia immer aufs Neue ins Gesicht, auch wenn sie den kleinen Schmerz genoss, der nichts im Vergleich zu ihrem üblichen Schmerz war. Weitere Wochen waren vergangen in denen sie mit Karma trainierte und sich keine Besserung zeigte. Es belastete sie ungemein und auch Karma konnte sie ansehen, dass es mehr als Nerven aufreibend war, auch wenn er es ihr nicht so offen zeigen wollte. Sie spürte es jedes Mal, wenn sie wieder aufwachte. Die drückende Stille, die Verwirrung und die Resignation, wenn sie bemerkten, dass es wieder einmal nicht geklappt hatte. Sie bekam das Gefühl, als würde sie sich von Karma distanzieren, wenn sie nicht richtig mit ihm kämpfen konnte, so war es das gewesen, was sie von Anfang verbunden hatte. Karma tat ihr mehr als Leid. Ein Drücken an ihrer Hand riss sie kurzerhand aus ihren trüben Gedanken. ,,Was ist los? Du bist heute wieder so still.", kam die sanfte Stimme ihres Freundes neben sich. Mittlerweile konnte sie ihre Bedrückung nicht immer verheimlichen, so kannte Gakushuu sie schon zu gut und sie selbst war manchmal einfach zu müde, um etwas zu verheimlichen. Sie hätte ihm am liebsten all ihre Sorgen berichtet, aber es war nach wie vor gefährlich. Anfangs hatte sie noch gedacht, dass es ein leichtes werden würde bis zum Ende des Jahres zu warten, bis sie Gakushuu alles erklären konnte. Aber auch das erwies sich als verdammt belastend und strapazierte sie nur noch mehr. Sie verfluchte dieses Staatsgeheimnis. ,,Ich bin müde. Vielleicht macht das Wetter meine Laune aus.", gab sie monoton von sich und sah immer geradeaus, während Jackson brav neben ihr her lief. Ohne ein weiteres Wort entfernte er seine Hand sanft von ihrer, um seinen Arm um ihre Schulter zu legen und näher bei sich zu haben. ,,Ich mach dir später eine heiße Schokolade.", kam es fürsorglich von ihm, so spürte sie seine Lippen kurzzeutig auf ihrem Haar. Doch lächeln konnte sie nicht. Sie war zu müde; mental, versteht sich. Hauptsächlich wollte sie nur noch schlafen, dem ganzen Stress aus dem Weg gehen, aber wohin könnte das schon führen? Sie hat sich nicht umsonst das Leben ausgewählt und noch dazu glaubte sie einfach nicht daran, dass sie nie wieder mit Karma kämpfen könnte. Wieso passiert aber das alles nur bei ihm? Karasuma, Isogai, Maehara, Nakamura, Rinka, so ziemlich alle konnten mit ihr kämpfen und sie treffen wie sie wollten und nichts geschah. Doch sobald Karma sie fatal traf ging alles den Bach herunter. Kurz hatte sie überlegt, ob sie vielleicht einen heimlichen Groll gegen ihn hegte, aber das würde keinen Sinn ergeben, so war er ihr mit am wichtigsten im Leben und hatte ihr nie etwas getan. Er war immer das einzige gewesen was ihr geblieben war, wenn sie am Rande der Klippe gestanden hat.
Sie kamen auf dem großen Feldplatz an, auf dem sie immer mit Jackson spielten und Mia somit zum nächst besten Ast griff. Gakushuu löste die Leine von ihm und Jackson fing bereits an aufgeregt auf der Stelle hin und her zu treten. Dann hob Mia den Stock an und fuchtelte mit ihm vor Jacksons Nase herum, damit dieser noch schärfer darauf wurde zu spielen. Sie holte aus und warf den Ast so weit sie konnte, doch zu ihrem großen Bedauern konnte sie nicht einmal Jackson wirklich aufmuntern, wie er euphorisch dem Ast hinterher lief. Zwar hatten Karma und sie sich meist nach dem Training noch bei ihr oder ihm getroffen, doch auch diese Treffen wurden mit der Zeit immer unangenehmer, so wussten sie manchmal nicht, wie sie miteinander reden sollten. Es schmerzte in ihrer Brust, wenn sie daran dachte. Auch mit Nakamura verbrachte sie nun weniger Zeit, da sie einfach keine Lust hatte aus dem Haus zu gehen, um möglichen weiteren Konfrontationen aus dem Weg zu gehen. Es war schon schwer genug für sie sich auf die Schule zu konzentrieren, war in dem Fall dankbar, dass sie Gakushuu hatte, der sie immer wieder zum Lernen bringen musste. ,,Mia.", hörte sie von der Seite und blinzelte einige Male, als sie eine nasse Schnauze an ihrer Hand wahr nahm. Jackson war mittlerweile wieder zurück gekommen und schnüffelt an ihr herum, den Ast neben sich auf den Boden gelegt. ,,Oh, tut mir Leid, Jackson.", entschuldigte sie sich bei dem Hund und warf den Ast erneut. Schritte vernahm sie hinter sich und kurz darauf legten sich zwei Arme um ihre Taille, drückten sie in eine warme Umarmung. ,,Bist du sicher, dass du nur müde bist?" Ja, doch weswegen genau, war eine andere Frage. ,,Ja, ich bekomme momentan sehr wenig Schlaf und das zieht mich scheinbar etwas runter.", ,,Möchtest du heute Nacht bei mir bleiben? Ich mache es dir gemütlich, mache dir alles was du willst und sorge dafür, dass du gut schläfst.", sprach er sanft in ihr Ohr, legte seinen Kopf gegen ihren und brachte sie damit letzten Endes doch zum lächeln. Zwar erschien Gakushuu sehr oft kalt, wenn er für die Schule als Beispiel lernte oder selbst etwas anderes im Kopf hatte, aber wenn er merkte, dass es Mia schlecht ging, wurde er ganz anders. Er beschützt sie mit all seinen Mitteln vor schlechten Einflüssen, provozierte sie nicht und kam meist ihren stillen Wünschen nach. Sie liebte ihren Freund für das was er war. Undurchschaubar und doch transparent in vielerlei Hinsichten.
,,Danke, Shuu", flüsterte sie und schloss in einem seltenen Moment der Ruhe ihre Augen, ließ sich von Gakushuu sanft in seine Arme wiegen. Die kühle Luft tat ihr gut, so versuchte sie die Zeit mit Jackson zu nutzen, um an die frische Luft und an andere Gedanken zu kommen. Doch von mal zu mal fiel es ihr schwerer, so lag das Training schwer in ihrem Gedächtnis und auf ihren Schultern. Als Jackson erneut angerannt kam und das Klingeln die Luft durchzog, entfernte sich Gakushuu und war nun derjenige, der den Ast warf. Nachdem er sicher ging, dass er weit genug geworfen hatte, drehte er sich zu ihr um und sah etwas besorgt in ihr Gesicht. ,,Du bist hübsch, weißt du.", sprach er sanft zu ihr, kam den letzten Schritt auf sie zu und legte zart lächelnd seine Arme um ihren Körper, fesselte sie mit seinen Augen. ,,Aber wenn du lächelst bist du wunderschön." Bei dieser Aussage musste sie schmunzeln und warf sich etwas beschämt in seine Arme, was er mit einem leisen Lachen quittierte. Dieser Junge war goldwert. Manchmal verstand sie nicht, dass er sich so nicht von Anfang an gezeigt hatte. Sie verstand, dass er Probleme hatte Emotionen zu offenbaren und doch wäre so vieles anders gekommen, wenn er von Anfang an ehrlicher mit sich gewesen wäre. All der Stress hätte nicht sein müssen und doch war Mia etwas froh, dass es so gekommen war. Sie hatten einen großen Streit überstanden und die Schwarzhaarige glaubte feste daran, dass sie auch jeden weiteren Streit besiegen konnten.
Als sie wieder zurück bei Gakushuu Zuhause waren, hatte sich der Junge direkt daran gemacht ihr heiße Schokolade zu machen, während sich Mia auf seinem Bett niedergelassen hatte. Es war in letzter Zeit sehr oft vorgekommen, dass er ihr einen Tee oder heiße Schokolade machte und zu ihrer großen Überraschung half es auch tatsächlich. Meist hatte sie dann wieder für zumindest kurze Zeit Motivation, die sie dann für das Lernen nutzte, wenn Gakushuu sich nicht zu ihr legte, um sie in den Arm zu nehmen. Auch heute kam er wie immer, die Ruhe in Person, in das Zimmer, lief zu ihr zum Bett und überreichte ihr die Schokolade, wartete auch bis sie ausgetrunken hatte. ,,Danke, Shuu. Du bist immer so lieb zu mir.", lächelte sie ihn schief an, als sie ihm die Tasse reichte und er daraufhin aufstand. ,,Solange du dich besser fühlst.", schenkte er ihr ein Lächeln und ihr Herz schmolz ein Mal mehr dahin, wenn sie es sah. Er war so fürsorglich geworden und Mia wusste nicht, ob es ihr gefallen sollte oder ob sie sich schlecht fühlen sollte, weil er sich so abmühte. Die Tasse stellte er auf seinem Tisch ab und kniete sich danach vor ihr, während ihre Beine von dem Bettrand hingen. Sie beugte sich zu ihm hinab und gab ihm einen süßen Kuss, so schmeckten ihre Lippen nach süßer Schokolade. Ein Geschmack, den er in letzter Zeit öfter schmeckte. ,,Möchtest du schlafen?", ,,Eigentlich schon, aber ich weiß, dass ich nicht kann.", antwortete Mia wahrheitsgemäß. Zu oft hatte sie versucht zu schlafen, doch weder über den Tag hinweg noch Nachts wollte es wirklich klappen. Mittlerweile half es nicht einmal Gakushuu oder Karma bei sich zu haben. Sie wollte einfach nicht einschlafen, wenn ihre Gedanken so wirr waren. ,,Ich helfe dir." Mit diesen Worten griff er nach ihrer Jacke, öffnete diese und zog sie sanft von Mias Schultern. Diese beobachtete ihn neugierig, wenn auch erschöpft. ,,Ich gehe jetzt kurz nach unten. Du ziehst dein Oberteil aus und legst dich mit dem Bauch auf das Bett.", kam es von ihm, ohne wirkliche Emotion und ihr Herz rutschte in ihre Hose. Wieso sollte sie sich ausziehen? War das ein Versuch, ihr näher zu kommen? ,,Shuu, ich weiß nicht, ob-", ,,Du wirst sehen, was ich vorhabe." Somit küsste er sie zart, stand auf und lief mit der leeren Tasse, die er ergriffen hatte,  hinaus. Mia blieb unsicher auf seinem Bett sitzen, griff aber dennoch nach ihrem Oberteil. Er würde definitiv nichts tun, womit sie nicht einverstanden war, so viel war sicher. Zumindest wüsste sie sich zu wehren. Und er machte auf sie nicht den Eindruck, als wolle er etwas sexuelles versuchen, aber weshalb sonst sollte sie sich ausziehen? Sie beschloss, dass es nichts brachte darüber zu spekulieren und zog sich das Oberteil über den Kopf, legte es behutsam neben das Bett auf dem Boden. Als ihr etwas frisch wurde sah sie an sich herab. Er hatte zwar bereits in ihren Ausschnitt blicken können, aber wirklich nur in BH und Hose auf seinem Bett zu sitzen war etwas anderes. Vielleicht konnte sie es sogar spannend finden. Als sie seine Schritte in der Nähe hören konnte, legte sie sich wie befohlen mit dem Bauch auf das Bett, das Kissen unter ihrem Kopf und leicht klopfendem Herzen in der Brust. Dann hörte sie die Tür und sah zu Gakushuu, der mit einer Tube Creme hinein kam. Nun ahnte Mia, was er vor hatte und musste automatisch lächeln, als er zu ihr sah und auf sie zu kam. Er war wirklich wundervoll. Der Blonde setzte sich an den Bettrand und besah sie sich kurz, weswegen sie mit roten Wangen den Blick abwendete. Der Fakt, dass sie nur noch den BH oben trug machte sie nervös. Wieso wurde sie so nervös, es war ja nicht so, dass sie oder er etwas anderes hätten, als andere Menschen. Und doch blieb die Aufregung, als sich die Matratze nicht nur auf der einen, sondern kurz danach auch auf der anderen Seite von Mia senkte und Gakushuu sich auf ihren Po setzte. ,,Du hast einen so schönen Rücken.", hörte sie ihn schnurren und eine warme Hand legte sich auf ihre Haut, die ihren Rücken hinauf und hinab fuhr. Mia schloss genussvoll die Augen, so fuhr ein wohliger Schauer unter seiner Berührung durch ihren Körper. Mit einem Mal sog sie überrascht die Luft ein, als er mit einer gekonnten Bewegung ihren BH öffnete. Sie ging nun doch in Alarmbereitschaft, auch wenn sie ziemlich aufgeregt war. Ein sanftes Lachen ertönte hinter ihr und die Matratze bewegte sich, so ging auch der Druck auf ihrem Po verloren, als sich eine Hand neben ihrem Kopf abstützte. Eine Gänsehaut überkam sie, als sie seine dunkle Stimme neben ihrem Ohr wahrnahm. ,,Bist du ein wenig nervös?", neckte er sie und sie vergrub ihr Gesicht etwas mehr in sein Kissen, damit er ihre roten Wangen nicht sah, woraufhin sein dunkles Lachen an ihr Ohr drang. ,,Du musst ein wenig entspannen." Eine Hand entfernte ihre Haare von ihrem Rücken und ihrem Hals, damit sich kurz darauf heiße Lippen an ihrem Hals ergötzen konnten. Mia atmete tief ein, so bekam sie erneut eine Gänsehaut, was ihm nicht entgehen konnte. Sie war ruhig, da sie wusste, was er vor hatte und konnte sich dementsprechend seinen Berührungen ohne Probleme hingeben, konnte auch nicht leugnen, wie sehr es ihr gefiel, dass er mit ihr spielte. Ihr Kopf bewegte sich etwas, damit er besseren Zugriff zu ihrem Hals hatte und erneut ertönte ein leises Lachen an ihrem Hals, ließ sie wohlig erschaudern. Wenn er so weiter machte würde sie vermutlich aus der Erschöpfung heraus einschlafen, denn ihr wurde schwindelig bei seiner Neckerei. Sanft legte sich seine andere Hand an ihre Seite, fing dort an ihre Haut zu streicheln und sie reckte sich genüsslich unter ihm. Seine Hände wirkten beinahe schon magisch, so wie seine Lippen Wunder bewirkten und ihre Gedanken lösten. Das einzige, auf das sie sich konzentrierte waren Gakushuu, seine Lippen und seine Hände. ,,Wie geht es dir?", kam die neckische Frage und sie musste lächeln, bewegte ihren Kopf etwas, damit sie ihn ansehen konnte. Als sie in sein Violett sah, konnte sie erneut das sehen, was er zeigte, wenn sie sich auf diese Weise näher kamen. Zuneigung und Lust. Letzteres war nicht stark ausgeprägt, aber es reichte, damit man es erkennen konnte. ,,Gut.", hauchte Mia zurück und sah, wie seine Augen zu ihren Wangen flogen. Kurz darauf zuckten seine Mundwinkel nach oben. ,,Ja, das sehe ich.", hauchte er zurück und strich mit seinem Daumen über ihre glühende Wange. ,,Gefallen dir meine Berührungen?", ,,Nein.", lächelte Mia noch breiter, da sie wusste, dass es ihn dazu bringen würde weiter zu machen. ,,Nein? Vielleicht muss ich noch einen drauf legen." Als er sich wieder entfernte und heiße Küsse auf ihrem Hals hinterließ, schloss sie dümmlich grinsend wieder ihre Augen, gab sich ihm voll und ganz hin. Seine Hände wanderten über ihren Rücken, während seine Lippen jeden Punkt an ihrem Hals, an ihrem Nacken und etwas den Rücken hinunter beschlagnahmten und quälten. Es war wohltuend so von ihm berührt zu werden und mit jedem Zentimeter entspannte sie sich mehr, auch wenn sie sich etwas unter ihm windete, wenn er einen sensiblen Punkt traf und dort länger verweilte. Als ihr Atem bereits flach ging, entfernten sich sowohl seine Lippen, als auch seine Hände, was sie zum seufzen brachte. ,,Ich denke, das sollte genügen.", beugte er sich zu ihr hinab und küsste ihre Wange, woraufhin sie ihre Augen öffnete und sich etwas mehr zu ihm drehte. Sie küsste seine Lippen und vertiefte den Kuss schnell, was er sich gefallen ließ, sogar leicht in den Kuss hinein lächelte. Als sie sich mit ihrem Oberkörper weiter zu ihm drehen wollte, so war ihr entfallen, dass sie nur einen BH, der noch dazu geöffnet war, trug, entfernte er schnell seine Lippen und drückte sie sanft zurück in die Matratze. ,,Du wirst ganz schön wollend, nicht wahr? Du solltest aufpassen, was du tust.", ,,Klappe, Asano.", hatte sie versucht zurück zu fauchen, doch ihre Antwort war nicht mehr als ein wohliges Hauchen, so streckte sie sich genüsslich unter ihm. ,,Dann wird dir das hier noch etwas mehr gefallen."
Voller Vorfreude schloss sie die Augen, während er sich etwas auf ihr bewegte und kurz darauf die Tube mit der Creme geöffnet wurde. Als sie eine kalte Sensation auf ihrem Rücken spürte, zuckte sie kurz zusammen. Doch die Kälte verflog, als er anfing die Creme auf ihren Rücken zu verteilen und begann, ihre Haut ordentlich zu kneten. Er machte sich als erstes an ihre Schultern ran, so musste sie halb schmerzerfüllt und halb erlöst stöhnen, als er die Verspannungen nach und nach löste. ,,Gott, Shuu. Woher kannst du das so gut?", presste sie mit geschlossenen Augen hervor, während er all ihre Sorgen weg zu massieren schien. Eine Antwort blieb allerdings aus, so lachte er nur leise und fuhr weiter hinunter zu dem nächsten Punkt an ihrem Rücken. Zu ihrem Leid, aber Gakushuus großem Interesse, konnte sie das leise Stöhnen nicht unterdrücken. Es tat weh, aber erlöste sie gleichermaßen und sie schätzte die Kraft, die er in seinen Händen trug, während er ihre Haut knetete. Ihre Gedanken wurden ruhiger, so strengte sie sich nicht einmal an das leise Stöhnen zu unterbinden. ,,Wenn du so weiter machst hört uns mein Vater.", kam es hinter ihr und sie hörte bereits das Lächeln aus seinen Worten hinaus. ,,Soll er uns ruhig hören und wissen, dass du mich befriedigen kannst." Seine Hände hielten kurz inne. Sie musste ein Schmunzeln unterdrücken, als er sich wieder zu ihr hinunter beugte und leise in ihr Ohr flüsterte. ,,Achte auf deine Wortwahl, sonst werde ich dir zeigen, wozu ich noch fähig bin."
Sie erschauderte bei seinen Worten, so kreuzte sie die Beine unter ihm, um sich etwas zu beruhigen. Ihr war heiß geworden. Verdammt heiß.
Er entfernte sich wieder und fuhr fort sie zu massieren, als ihr eine Frage kam. Er klang so überzeugt, bedeutete das etwa, dass er schon intim geworden ist? Oder war er einfach auch in unerforschten Sachen von sich überzeugt? Sollte sie nachfragen? Was konnte das schon schaden, immerhin war sie seine Freundin. Aber ging es sie tatsächlich etwas an?
,,Shuu?", versuchte sie standfest zu klingen, doch ihr Stimme brach wegen der Sensation seiner Hände und der Nervosität vor der Frage ein. ,,Hm?", ,,Darf ich dich was fragen?" Sie drückte ihr rotes Gesicht leicht in das Kissen, achtete allerdings darauf, dass sie noch sprechen konnte. Als keine Antwort kam, nahm sie es als Aufforderung an. ,,Hattest du schon?"
Stille brach herein, in der sich seine Hände immer weiter über ihren Rücken hermachten und sie nervös mit ihren Fingern vor dem Kissen spielte. Was wäre, wenn ja? Störte sie diese Vorstellung, dass ihr Freund bereits ein anderes Mädchen auf diese Weise angefasst hatte? Sie wusste, dass er bereits eine Freundin gehabt hatte, die es im Endeffekt nur auf den hohen Status von ihm abgezielt hatte, weswegen er auch nicht lange mit ihr zusammen war. Leider wollte er ihr nicht verraten, wer es denn gewesen ist, so hasste sie dieses Mädchen trotzdem. Aber wenn er bereits intim gewesen ist, war es dann mit ihr oder einer Fremden? Würde er überhaupt eine Fremde für so etwas aussuchen? Die Chance war vermutlich fünfzig zu fünfzig, dass er es bereits hatte.
,,Habe ich dein Interesse geweckt mit meiner Aussage?" Umging er gerade ihre Frage extra oder wollte er sie aufziehen? Ihr wurde etwas mulmig, wenn sie daran dachte, dass er ihrer Frage aus dem Weg ging, weil er sie bejahen konnte und es nicht sagen wollte. Und das war der Moment in dem sie fest stellte: es würde sie stören. Aber wieso? Vermutlich gab es keinen triftigen Grund, so schien es einfach die Eifersucht zu sein, dass ein anderes Mädchen ihren Freund angefasst hatte. ,,Ich frage nur.", kam es leise von Mia, die ihr bestes gab nicht zu lächerlich zu klingen. ,,Nein."
Ein Stern fiel von ihrem Herzen, so machte sich große Erleichterung breit und sie ließ die Luft aus ihrer Lunge fließen. Hatte sie tatsächlich die Luft angehalten? Sie spürte, wie er sich bewegte, die Hände von ihrem Rücken entfernte, um sich wieder einmal zu ihr zu lehnen.
,,Du hast meine Frage nicht beantwortet.", kam es schnurrend und sie sah fragend zu ihm auf, dieses Mal ihre roten Wangen nicht bedeckend. ,,Hm?", ,,Ob ich dein Interesse geweckt habe." Sie bekam eine Gänsehaut bei dem Gedanken, dass er ihr hier und jetzt den BH entnehmen könnte, sowie ihre Hose. Das Rot auf ihren Wangen wurde einige Nuancen dunkler und sie drehte ihr Gesicht auf die andere Seite. Ja, das Interesse war definitiv da, aber sie fühlte sich noch nicht so weit. Oder fühlte man sich jedes Mal so, obwohl man vielleicht schon so weit war? Sie machten bereits sehr stark rum, er fasste ihr an den Po oder an die Brüste und Mia genoss seine Berührungen definitiv, aber würde es für mehr reichen? Reichte ihr Interesse an dem Thema, dass sie ihn ausziehen könnte? Sie hörte ihn leise lachen und sein Gesicht kam wieder in ihr Sichtfeld. ,,Soll ich das etwa als 'Ja' annehmen? Deine Reaktionen vorhin haben zumindest sehr dafür gesprochen." Wie um alles in der Welt konnte er so überzeugt von sich sein und so auf sie herunter reden, wenn er selbst noch nicht hatte? Sie sah ihm in die Augen, die dunkel leuchteten und das Spiel in ihnen benebelte Mias Sinne. ,,Wenn dir meine Reaktionen bereits alles erzählt haben, wieso fragst du dann?", fasste sie ihren Mut zusammen, um nicht ganz so verloren zu wirken, wie sie sich fühlte. Er kam ihrem Gesicht immer näher und sie drückte sich automatisch etwas mehr in das Kissen. ,,Weil ich es von dir hören möchte.", hauchte er gegen ihre Lippen. Ihr Unterleib zog sich schmerzhaft, aber wohlig zusammen, wie er zu ihr sah und nur wenige Millimeter entfernt war, um sie zu küssen. ,,Vielleicht.", war ihre Antwort und Gakshuu lächelte breit. ,,Vielleicht? Muss ich dich weiter überzeugen?", kam seine Frage und sie riss etwas die Augen auf. Was sollte das heißen? Was hatte er vor? Wie wollte er sie überzeugen? Ihre Fragen sollten gleich beantwortet werden, als er sich sanft auf ihrem Rücken nieder ließ und sie ihn an ihrem Po spüren konnte. Überrascht sog sie die Luft ein, sah in sein amüsiertes Gesicht und vergrub ihr Gesicht in sein Kissen, um allem zu entfliehen. Ja, sie hatte definitiv Interesse nach all dem. Es machte sie unglaublich an, wie er zu ihr sprach, seine Hände auf ihrem Rücken zu spüren und wie er ihn sanft gegen ihren Po drückte. Es war ihr so peinlich. Sie spürte die Hitze von ihm auf ihrem Rücken und ihr Unterleib zog sich abermals zusammen. Diese ganzen Einflüsse konnte sie kaum standhalten, so war es etwas komplett neues für sie und die Tatsache, dass sie leicht bekleidet war machte es nicht leichter für sie. ,,Und?", säuselte er und erneut stellten sich ihre Haare zu Berge. Er war wie eine Schlange, die sich hypnotisierend um seine Beute schlang und seine giftigen Worte in ihr Ohr flüsterte. Dieser Junge brachte sie um den Verstand, so musste sie erneut die Beine kreuzen. Sie murmelte etwas in ihr Kissen, was für ihn unverständlich war. ,,Du musst mich schon anschauen, um reden zu können.", kam es amüsiert von ihm, doch sie drehte ihr Gesicht erneut auf die andere Seite, damit sie ihm wenigstens dabei nicht in die Augen sehen musste. ,,Ja."
War das soeben ihre Entscheidung gewesen? Er entfernte sich wieder von ihr, ließ eine heiße Spur auf ihrem Körper zurück. ,,Keine Sorge. Ich wollte nur hören, wie du darüber denkst. Vergnügen kann ich mich auch so." Sie konnte sich sein freches Grinsen nur zu gut vorstellen, als seine Hände zu ihr Brüsten fuhren, darauf bedacht, sie kurz zu ärgern, ob er nun unter den BH oder über dem BH blieb. Doch er entschied sich dafür über dem BH zu bleiben und drückte ihre Brüste ein wenig, was sie dazu brachte sich unter ihm zu winden. Sie hatte definitiv nichts mehr gegen solche Berührungen einzuwenden, so hoffte sie manchmal, dass er es machte. Nach kurzer Zeit, in der sie sich wieder unter seinen Berührungen entspannt hatte, entfernte er seine Hände wieder und rutschte etwas von ihr hinunter. ,,Oder so.", kam es spielerisch von ihm und er fasste ihr an den Po, massierte auch diesen leicht, was sie beschämt eine Hand auf ihr Gesicht legen ließ. ,,Hast du Spaß?", fragte sie mit einem beschämten Lächeln unter der Hand und sie sah über ihre Schulter hinweg, zu ihm. Er sah wie ein kleiner Junge aus, wie er mit einem leichten Lächeln auf seine Hände sah, die ihren Po sanft ergriffen haben. Gakushuu Asano konnte tatsächlich wie ein kleiner Junge aussehen. Und noch dazu war es so süß. ,,Ich kann mich nicht beklagen." Als er zu ihr auf sah und ihr zuzwinkerte, musste sie erschlagen den Blick wieder abwenden und drückte ihr Gesicht in das Kissen. Nur eine kleine Geste und das Feuer in ihrem Körper wurde größer. Was machte er nur mit ihr? Doch bereits nach wenigen Momenten stellte sie fest, dass das ganze ziemlich entspannend war. Er hinterließ keinen Eindruck, als wolle er in dem Moment mehr, sondern hatte lediglich Spaß daran mit ihrem Po zu spielen. Und da spürte sie wieder das, was sie in Sicherheit wiegte. Vertrauen. Mia konnte sich denken, dass er sich teilweise zurück hielt und das schätzte sie so an ihm, da nicht jeder Junge so eine Beherrschung innehatte. Und genau aus diesem Grund ließ sie ihn sie anfassen, ohne das es ihr unangenehm war. Ein sanftes Lächeln kam auf ihre Lippen zurück, als sie ihre Wange auf das Kissen legte und herzhaft gähnte. Gakushuu begann gar nicht wieder damit ihren Rücken zu massieren, sondern fing an durch die Hose hindurch auch ihre Beine zu kneten. Er verwöhnte sie so sehr und es tat ihr so gut, dass sie sich gehen lassen konnte. Kurz kam der Gedanke an das Training mit Karma zurück, doch zum ersten Mal verflog er sofort wieder und sie wurde immer müder. ,,Irgendwann zahle ich dir das zurück.", kam es sanft von ihr und Gakushuu lächelte. ,,Schlaf jetzt." Sie streckte sich ein letztes Mal genüsslich und ließ ihn seine Arbeit machen, bis sie letzten Endes sanft in friedvolle Träume driftete.
Als Gakushuu ihren lauten Atem vernahm, stieg er von ihr ab und besah sich ihr Gesicht. Ihre Wangen waren noch immer leicht gerötet, doch ihre Züge strahlten nahezu Frieden aus. Er hatte bereits seit längerem geplant sie zu massieren, weil es ihn schlichtweg besorgt hatte, dass sie so abwesend in letzter Zeit wirkte. Irgendetwas belastete sie und er hatte die leise Ahnung, dass es an der Schule lag. So saß sie ständig an Mathe, da dies ihr Problemfach zu werden schien und brauchte immer mehr Hilfe von ihm. Nicht das es ihn störte, denn solange er da war, würde sie wieder aufholen können, aber für seinen Geschmack hing sie sich etwas zu sehr da rein. Sie musste auch mal entspannen, so wie sie es ihm selbst immer sagte, wenn er mal wieder bis zwei Uhr morgens am Lernen saß. Er schloss vorsichtig wieder den Verschluss ihres BHs und deckte sie zu. Der Blonde musste sich zugeben, dass er sich vorher hatte gehen lassen, so war ihr Anblick einfach betörend gewesen. Sie hatte in seinen Augen einen wunderschön geformten Körper, blasse aber weiche Haut und ihr leises Stöhnen hatte ihn benebelt. Er hatte es sich nicht nehmen lassen mit ihr zu spielen, zu schön waren ihre Reaktionen gewesen, wenn sie beschämt und mit roten Wangen ihr Gesicht in das Kissen gedrückt hatte. Viel zu sehr liebte er es, solche Reaktionen bei ihr hervorzurufen. Sie zeigte ihm dadurch, dass sie ihn wollte, aber auch, dass sie noch nicht bereit war. Und das war vollkommen in Ordnung, so wollte er sie niemals zu etwas zwingen, was sie nicht wollte. Dennoch war er etwas froh, dass er ihr an den Po oder an die Brüste fassen konnte. Er war trotz allem ein normaler Junge mit normalen Neigungen und er liebte den Körper seiner Freundin, so wie das was innerlich vorhanden war. Ein wunderbarer Charakter, der noch weiter zu erforschen galt.
Mia schlief bis zur Nacht hin durch, bis er sich zu ihr ins Bett legte, da auch er nach dem Lernen allmählich müde wurde. Sobald er unter der Decke war drehte sie sich zu ihm um und öffnete sanft ihre Augen. Er wagte einen Blick nach unten, so hatte sie noch immer kein Oberteil an. ,,Shuu.", schnurrte sie schlaftrunken und griff nach seinem Oberteil. ,,Möchtest du dir etwas überziehen?", hatte er sie gefragt und strich eine einzelne Strähne aus ihrem Gesicht, doch sie schüttelte den Kopf und zog an seinem Oberteil. ,,Du könntest dich aber ausziehen." Seine Mundwinkel zuckten nach oben, so hatte er nicht zum ersten Mal gemerkt, dass sie in so einer Situation sehr anhänglich wurde. Wenn sie müde war brachte sie meist solche Sprüche. ,,Das hättest du wohl gerne.", ,,Es wäre doch nur fair, immerhin habe ich oben rum nichts an.", ,,Aber sollte ich mein Shirt ausziehen, hast du noch deinen BH an. Das wäre doch auch nicht ganz fair." Und wie jedes Mal spielte er mit ihrem schlaftrunkenen Verstand. Ein Funkeln kam in ihre Augen. ,,Den kann ich auch ausziehen." Gakushuus Lächeln verschwand kurzzeitig und seine Wangen tönten ein leichtes Rosa. War das ihr ernst? Oh gott, diese Vorstellung alleine war ihm zu viel des Guten, auch wenn die Verlockung groß war. Sie war halb im Schlaf, diese Reaktion würde sie nüchtern bestimmt nicht zeigen und auf diesen Moment, in dem sie es doch tat, würde er vorerst warten. Sie zog sich in seine Arme, vergrub ihr Gesicht in seine Halsbeuge als er nicht antwortete. ,,Ich verstehe schon. Du willst nicht, dass ich ohne BH mit dir kuschel. Dann möchte ich dir auch keine Unannehmlichkeiten bereiten.", kam es lächelnd von ihr und er rollte mit den Augen. ,,Das war eigentlich nicht das, was ich sagen wollte.", ,,Zu spät." Doch wie jedes andere Mal machte sie ihm einen Strich durch die Rechnung, sodass er sich beinahe geschlagen gab. Manchmal konnte er sie einfach nicht aufziehen, ohne das sie ihn selbst in Verlegenheit brachte. ,,Es ist nicht zu spät.", lächelte er und ergriff den Verschluss ihres BHs. Meckernd schlug sie seinen Arm, woraufhin er immer wieder an ihren BH griff und andeutete ihn zu öffnen. ,,Neeein. Du hast deine Chance verpasst.", jammerte sie und drehte ihm den Rücken zu, dennoch darauf bedacht seinen Arm um sich zu haben. Er drückte sich mehr an sie und atmete den Duft ihrer Haare ein. ,,Komm schon.", schnurrte er in ihr Ohr, war sich bewusst, dass sie diese Stimmlage meist um den Verstand brachte. Sie antwortete dieses Mal nicht und nahm seine Hand stattdessen in ihre eigene. Mit einem letzten Lächeln küsste er ihr Haar und schloss die Augen. Als er sicher war, dass sie wieder eingeschlafen war, ließ er seine Hand zu ihrer Brust gleiten. ,,Finger weg.", kam es brüchig von ihr, machte aber keine Anstalten seine Hand zu entfernen.

Just let go.Where stories live. Discover now