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Ich stand in der jubelnden Menge und schrie mir die Seele aus dem Leibe. Vor mir auf der Bühne stand AgustD. Seine blond gefärbten Haare klebten an seiner Stirn und Schweißperlen rannen sein Gesicht hinunter. Seine Stimme hallte durch die Halle. Ich rappte seine Texte so laut es ging mit, ließ ihn dabei keine Sekunde aus den Augen. Sein Blick glitt durch die Halle, über die glücklichen Gesichter und kreischenden Menschen, bis er mich auf einmal anblickte. Er stoppte. Die Menge sang weiter, nur er und ich waren still und starrten uns an. Es war, als ob die Zeit für einen Augenblick stehen geblieben war und alles andere verschwunden außer ihm und mir. Dann hob er das Mikro und sprach: Endlich treffe ich dich, Jimin.
Ich lief auf die Bühne zu. Ich schritt durch die Menge, die mir Platz machte. AgustD blickte mich einfach nur weiter an. Als ich an der Bühne angekommen war, hielt er mir die Hand hin und zog mich zu sich nach oben.

Doch plötzlich änderte sich alles um mich herum. Der große Konzertsaal verschwand, die Menschen verschwammen, ihre Schreie verstummten, bis sie nur noch Alltagsgespräche waren, und ich befand mich auf einmal in der Innenstadt. In Läden und Cafés drängten sich Leute. Um mich herum eilten die Menschen von A nach B, ich stand mitten in einem Strom aus Menschen, der mich beinahe mitriss. Alles war so hektisch. Bis auf eine Person. Er schlenderte gemütlich umher, sah durch die Schaufenster der Läden, und als er mich erblickte, hob er fröhlich die Hand zum Gruß. Er lief auf mich zu und ehe ich wusste, wie mir geschah, umarmte er mich. Schüchtern umarmte ich ihn zurück. Dann lösten wir uns voneinander und blickten uns in die Augen. Diese eine Sekunde, die sich wie eine Ewigkeit anfühlte. Doch auf einmal  rempelte mich einer der vorbeieilenden Leute an und ich stolperte. Die Stadt verschwand, die Menschenmengen und somit auch Suga.

AgustD  // Yoonmin   ||WIRD ÜBERARBEITETWhere stories live. Discover now