5. Kapitel☆

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Hey little Redhead" laut lachend fällt mir Tammi von hinten um den Hals und klammert sich an mich wie ein kleines Kapuzineräffchen. Zu schade dass ich heute meine Drehorgel ausnahmsweise mal nicht mitgenommen habe. „Hey du Spinnerin", begrüße ich sie ebenso liebevoll und winde mich in ihrem Würgegriff, bis ich die 'Umarmung'erwidern kann. Nachdem wir uns voneinander gelöst haben, laufen wir nebeneinander gemeinsam zur Mensa. Ich werfe Tammi einen Blick zu und kann nicht anders, als wieder mal neidisch zu werden, sie ist einfach zu hübsch. Diese Menschen die alles tragen und machen können, oder halt gar nichts machen müssen und trotzdem umwerfend aussehen? Sie ist genau so ein Mensch. Momentan hat sie hat einen fransigen kinnlangen Bob mit geradem Pony, welchen sie heute zur Seite gegelt hat. Tammi wechselt allerdings ihre Frisuren und Haarfarben wie andere Leute ihre Kleidung. Der Wind ist heute stürmisch, er wirbelt ihr die grauen Strähnen ins Gesicht, genervt streicht sie sie weg.Ihre zierliche und kleine Statur wirkt in dem übergroßen Mantel nur noch zarter. Als sie mein Starren bemerkt zieht sie nur die Augenbrauen in die Höhe bis sie fast unter ihrem Pony verschwinden und fragt „Ist was?", erschrocken reißt sie die Augen auf und beginnt mit der Handfläche über ihren Mund zu rubbeln, „ Habe ich noch Nutella im Gesicht?". Aus großen hellbraunen Augen guckt sie mich an, und reibt nur noch stärker über ihre Mundwinkel, als ich nicht sofort antworte. Bei diesem Anblick kann ich nicht anders, ich fange beherzt an zu lachen und lege meinen Arm um ihre schmale Taille. Sie beantwortet dies mit einem gespielt bösen Blick bevor sie ebenfalls beginnt zu lachen und ich den leichten Druck ihrer Hand an meiner Seite spüre. In dieser Position schreiten wir die Straßen entlang bis wir an der Ampel vor der Mensa zum stehen kommen. Auf der gegenüberliegenden Seite steht eine Gruppe junger Männer. Einer von ihnen guckt zu uns rüber, mustert uns kurz und stößt dann dem Typen neben ihm den Ellenbogen in die Rippen. Sie tuscheln miteinander und wenig später schauen beide mit einem fragwürdigen Grinsen zu mir und Tammi. Genervt rolle ich die Augen, typisch Männer. Ich beuge mich zu ihrund flüster ihr ins Ohr „Wir werden gerade wieder einmal für ein lesbisches Pärchen gehalten" Sie folgt meinem Blick und lächelt schelmisch bevor sie sagt „Wollen wir mitspielen?" Nun breitet sich das schelmische Lächeln auch auf meinen Lippen aus, was Tammi als ja deutet, denn wenig später ist sie noch näher (falls überhaupt möglich) an mich gerückt. Sie lässt ihre freie Hand in meinen Nacken gleiten, zieht meinen Kopf zu sich runter zieht tut so als würde sie mir etwas versautes zuflüstern. Woraufhin ich mit der Zunge über meine Lippen fahre und dann auf meine Unterlippe beiße.Mit meinen Fingerspitzen fahre ich über ihren Wangenknochen, schiebeeine wirre Strähne hinter ihr Ohr. Danach lasse ich die Hand absichtlich langsam ihren Arm hinab wandern, greife ihre Hand und beuge mich runter, halte vor ihrem Mund. „Treffer versenkt", Tammi beginnt zu kichern, als sie sieht was ich meine. Unser kleines Schauspiel scheint funktioniert zu haben, denn beide starren uns mit offenem Mund an. Just in diesem Moment springt die Ampelschaltung auf Grün. Als wir die beiden passieren und ich einem der Beiden direkt in die Augen schaue, färben sich seine Wangen leicht rosa. Schnell wendet er seinen Blick ab. Ha, manche Männer sind so simpel.Kichernd gehen wir die letzten Meter und steigen dann die Stufen zur Eingangstür empor. Ruckzuck haben wir unsere Tabletts mit gesunden und weniger gesunden Sachen beladen, bezahlen und gehen dann zu den Sitzmöglichkeiten herüber. Während wir uns unseren Weg bahnen hohle ich mein Handy hervor und checke meinen Posteingang.

„Das darf doch nicht wahr sein!", missmutig lasse ich mich in den Stuhl fallen und klatsche mein Tablett vor mir auf den Tisch. Tammi setzt sich mir gegenüber und sieht mich fragend an. „Was ist los?"Gereizt schaue ich auf und antworte „Mein Nachmittagskurs wurde gerade abgesagt, der Professor ist krank, habe gerade eine Mail bekommen" Ich hatte mich so auf diesen Kurs gefreut, meine Laune ist nun im Keller. Tammi beobachtet wie ich in meinem Salat stochre bevor sie ihr Besteck beiseite legt , einen Schuck von ihrem Kaffee nimmt und mich dann wieder ansieht. „Jetzt benimm dich nicht wie sieben Tage Regenwetter, fällt es halt heute aus, na und? Das Semester hat gerade erst begonnen, also stell dich nicht so an. Dann hast du heute eben ein bisschen mehr Freizeit, was sich übrigens gut trifft. Ich wollte gleich noch in die Stadt und du kommst jetzt einfach mit, klar?" Ich grummle, was Tammi scheinbar als ja annimmt. Zufrieden greift sie wieder nach Messer und Gabel um ihren Flammkuchen zu sezieren.
„Du, das Ding ist lebt nicht, dass weißt du?" „Halt du den Rand und iss dein Grünzeug Karnickel"Ich strecke ihr die Zunge raus, was sie lediglich mit einer Grimasse quittiert. „Sag mal Addy, was ist los mit die? Du bist heute schlecht drauf" Mist, Tammi entgeht echt nichts, aber ich habeeigentlich keine Lust zu Reden, worüber auch? „Addison Mary-Ann Thomas, raus mit der Sprache, was ist los?" Ich will ihr gerade irgendeine Ausrede vorlegen als sie sagt „Und wage es nicht mir eine einfallslose Ausrede aufzutischen, ich kenn dich." Wie ein Fisch öffne ich meinen Mund und schließe ihn dann wieder.Geräuschvoll lasse ich die Luft entweichen und antwortete dann „Jake hat eine Freundin, denke ich." Tammi verzieht den Mund „Hat ernicht jede Woche eine oder sogar mehrere Neue der alte Playboy?"„Ja schon, aber sonst bleiben die für ein Spielchen und dann ist das Match endgültig beendet, aber die ist jetzt schon den dritten Tag da und lässt ihr ganzes Zeug in der Wohnung rumliegen" „Du bist genervt" „Ja bin ich, grottengenervt" Sie blickt mir mitfühlend in die Augen. „Und du bist verletzt." Ich gucke auf die Tischplatte, fahre das Muster nach. „Ja bin ich, stimmt."„Wie lange bist du jetzt schon in ihn verliebt?" „Zu lange"Ihre Hand umfasst meine, dann stellt sie die zweite Frage, „Und wie oft hat er dich schon verletzt?" „Zu oft", gebe ich ehrlich zu„Aber man muss ihm zu gute halten dass er ja nichts von meinen Gefühlen weiß und somit folglich auch nicht weiß dass er mich verletzt," versuche ich ihn zu verteidigen. „Jetzt verteidige ihn nicht." Wie macht sie das bloß?
„Weißt du Addylein, du hast so viel zu bieten. Du bist hübsch klug, schlagfertig und hast einentollen Charakter und der Kerl kenn dich seit Ewigkeiten und hat es immer noch nicht geschnallt." Der Druck ihrer Finger wird stärker„Schieß ihn endlich in den Wind und sei offen für jemand Neues,jemand anderes, jemand der dich wertzuschätzen weiß."„Beziehungstipps von jemandem, der selbst kein Liebesleben hat,sowas hab ich besonders gerne" Für eine Sekunde entgleiten ihre Gesichtszüge, dann fängt sie sich wieder und gibt mir einen Klapp sauf die Hand. Lächelnd erhebe ich mich, gehe um den Tisch und umarme Tammi feste „Danke", flüstre ich „Ja, so will ich dich hören,"flüstert sie zurück „Sei gefälligst dankbar du Luder"
Lachend lasse ich mich wieder auf meinem Stuhl nieder. „Komm, wir müssen uns beeilen. Wir müssen noch kurz zur Bibliothek und du dann schnell zu deinem Kurs"
„Ach, heute ist nichts ernstes, dauert nich tlange," sie sieht meinen Blick und fügt schnell hinzu „Was nicht bedeutet, dass es weniger wichtig ist und man zu spät kommen sollte" Zufrieden nicke ich. „So will ich dich hören" Mit vollem Mund entgegnet sie bloß „Ist ja gut Mom, nerv nicht."

☆☆☆☆☆

So, hier ist Teil Fünf.

Ich mag Tammi echt gerne, vor allem ihre Haare :D

Tüdelüü und bis bald ^^

Nessa

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