3. Kapitel☆

60 8 8
                                    


Das schrille Kreischen des Weckers weckt mich unsanft, reißt mich mitten aus dem Schlaf. Senkrecht sitze ich im Bett, muss mich kurz orientieren und schiele dann zu dem kleinen Monster auf meinem Nachttisch. Mit einer Mischung aus Gähnen und Seufzen stelle ich ihn aus, lasse mich zurück in die Federn fallen. Tastend suche ich nach meinem Handy, es ist unter eines der Kissen gerutscht. Ich entsperre es und muss die Augen zusammenkneifen, der Bildschirm ist viel zuhell. Schnell dimme ich den Screen bis die Helligkeit für meine Augen erträglich ist. Stöhnend blicke ich auf die Uhr oben in der Ecke, Acht Uhr ist einfach zu früh. Ich checke kurz meine Mails und dann meine Nachrichten bei WhatsApp. Außer einer Nachricht meiner Mutter, die fragt, ob ich am Wochenende mit Tammi zum Grillen vorbeikomme, ist nichts dabei worauf ich sofort antworteten müsste. Schnell tippe ich eine Antwort an meine Mom, dass ich Tammi fragen würde und ihr dann nochmal antworte. Danach schmeiße ich das Smartphone neben mir auf die Decke,ohne eine andere Unterhaltung zuöffnen oder gar zu antworten, bin gerade noch zu faul. Ich bin eine echte Meisterin im Aufschieben jeglicher Dinge, bis ich sie im schlimmsten Fall nicht mehr auf dem Schirm habe. Das bezieht sich nicht nur auf die Pflege sozialer Kontakte, sondern eigentlich auf so ziemlich alles. Genau deshalb bin ich ein riesiger Fan von Listen. Ob Listen in Blöcken, meinem Planer oder als Dokument auf dem Handy festhalte, dass ist vollkommen egal, aber sie geben mir nach dem Erstellen ein gutes Gefühl.
Im Kopf gehe ich die Tagespunkte,die für heute anstehen durch (ja, ich erstelle auch liebend gerne Listen im Kopf). Die Erste Vorlesung ist um Zwölf Uhr, das ist schon mal entspannend. Danach gehe ich mit Tammi in die Mensa um dort zu essen. Später gehen wir dann gemeinsam in die Bibliothek, bis sie zu ihrem Englischkurs und ich zu einem Zusatzkurs meines Nebenfaches muss. Auf diesen Punkt freue ich mich ganz besonders.
Ich studiere Journalismus und Literarisches und Kreatives Schreiben. Mein Traum ist es vom Schreiben alleine leben zu können. So ein Traum ist ziemlich riskant, dass weiß ich, aber ich liebe das Schreiben. Ich liebte es schon immer. Das ich es so liebe war das einzige Argument für meine Eltern zuzustimmen, allerdings mit der Begründung es nur als Nebenfach zu belegen und etwas Sinnvolleres als Hauptfach. Ob Journalismus so viel sinnvoller und absichender ist, da bin ich mir nicht so sicher, aber für meine Eltern war es auf diese Weise zufriedenstellend. Wenn es für meine Eltern okay ist und mir ermöglicht meinem Traum näher zu kommen, dann ist es das wert dachte ich zu dem Zeitpunkt. Dieser Meinung bin ich noch immer, vor allem da ich echt Gefallen an Journalismus gefunden habe, selbst wenn die Stunden meines Nebenfachs immer noch die Höhepunkte meiner Woche sind.
Die Beschreibung des Kurses ist sehr schwammig, aber da er ein Pflichtmodul ist, muss ich ihn belegen. Aber selbst wenn er kein Pflichtteil wäre hätte ich ihn dennoch belegt. Das einzige was mich wurmt ist, dass nicht konkret aufgelistet wurde, was alles für das Semester ansteht. Ich hasse sowas. Ich weiß gerne was auf mich zukommt und woran ich bin. Ich bin gerne vorbereitet und gewappnet. Überraschungen und dergleichen sind mir ein Graus, immer schon. Wenn man neugierig ist und gerne über alles Bescheid weiß ist dass logisch würde ich mal behaupten. Und so bin ich halt, war ich schon immer und das wird sich auch nicht ändern.
Erschrocken zucke ich zusammen als plötzlich mein Wecker erneut anspringt. Ich stelle mit immer mehrere Wecker, zur Absicherung, aber diesen hatte ich gerade total vergessen. Genervt schalte ich auch diesen aus und schlage dann schweren Herzens meine warme Decke beiseite. Augenblicklich umtanzt meine nackten Beine die kühle Luft des Zimmers, Gänsehaut breitet sich sofort auf ihnen aus.
Bevor ich es mir anders überlegen kann stehe ich schnell auf. Aus dem Bett kommen ist jeden Morgen wieder ein Kampf.
Ich ziehe die schwere, blickdichte Gardine bei Seite, öffne das Fenster, damit die abgenutzte Luft frischer weichen kann. Dann trete ich schleppend hinüber zum Kleiderschrank. Schnell fische ich mir ein Laufschirt, eine Laufhose und eine dünne Weste heraus. Nachdem ich umgezogen bin, meine Laufschuhe fest an den Füßen sitzen, die Playlist gestartet ist trete ich meinen morgendlichen Lauf an. Die kalte Morgenluft ist frisch und angenehm, sofort bin ich wach. Während ich meine tägliche Route laufe, schalte ich meine Gedanke vollkommen ab. Das einzige was ich wahrnehme ist die Musik,welche anfeuernd aus den Kopfhörern in mein Inneres sickert, mehr nicht. Mehr brauche ich nicht.

  ☆☆☆☆☆  

Hier das 3. Kapitel. :)

Momentan habe ich richtig Lust zu schreiben haha 

Ich hoffe es gefällt euch und ihr hinterlasst mir Kommis und Kritik vielleicht?

Liebe Grüsse 

Nessa

ụn·er·wi·dert Where stories live. Discover now