Kapitel 14.

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... Wir fielen Beide auf den Boden. Der Geist war weg, nur sein Mantel lag noch unter uns. Wir standen auf und drehten uns wieder zur Klasse um. " Passt auf er ist hinter euch!" schrie ich panisch auf, doch es war schon zu spät. Der Geist hatte sich Kevin geschnappt und hielt ihm mit seiner Hand im weißen Handschuh ein großes Messer an die Kehle. Kevin verstummte sofort und ihm lief eine Träne die Wange hinunter. Ich mochte Kevin und gerade desshalb konnte ich ihn so nicht sehen. Ich zückte mein Taschenmesser und stach dem Geist mitten ins Gesicht. Kevin konnte sich nun losreißen und rannte zu den anderen aus der Klasse. Die Gestallt fiel zu Boden und es gab einen lauten Knall. Ich ging auf sie zu und stach ihr noch ein weiteres mal in den Rücken um sicher zu gehen. Sie rührte sich nicht mehr. Was mich allerdings wunderte war,  das kein bisschen Blut floss. Naja, es war immerhin ein Geist. Der Mantel sackte zu Boden und fiel in sich zusammen und lag nun einfach flach auf dem Boden. Ich setzte mich vorsichtig davor und zog den Mantel mit einem Ruck nach oben und eine schwarze Rauchwolke entstand. Ich lies den Mantel direkt wieder auf den Boden fallen, sprang einen Schritt zurück und starrte durch den entstandenen Nebel. Dort erschien eine dunkle Person, aber diesmal hatte sie normale Augen und ein Gesicht. Sonst sah sie immer noch gleich aus, wie vorher. Dunkle Braune Augen starrten aus einem alten schmerzverzerten Gesicht. "Wie hast du es geschafft mich zu einem Menschen zu machen? Das ist nicht möglich! Dafür wirst du büßen! Ihr alle werdet dafür büßen!" schrie er uns an. Wir starrten nur entsetzt . Er war nun genauso verwundbar, wie wir auch. Wir könnten ihn besiegen, wir müssten es nur versuchen. Maxi zog mich ein Stück zu sich nach hinten und nahm meine Hand. Wieso nimmt er meine Hand? Scheiße.  Die Sache von vorhin hatte ich schon ganz vergessen. "Ehm Maxi lass das bitte." wisperte ich ihm zu und er sah mich für eine Sekunde verständnislos an. Dann schien er es allerdings verstanden zu haben und lies meine Hand sofort los. Er sah traurig auf den Boden und ich glaube er weinte. Aber ich konnte es nicht ändern. Ich liebte ihn nicht und ich hatte einen riesigen Fehler begangen. Vicky, die sich bis jetzt sehr zurückgehalten hatte, legte eine Hand auf Maxis Schulter und tröstete ihn. Ich sah wieder nach vorne und vor uns stand immer noch der Geist, der uns anstarrte. Vorallem aber leider mich. Er ging seelenruhig auf die Wand mit den Waffen zu und nahm schließlich den Dolch hinunter. " So wer von euch möchte als erstes?" sagte er mit leiser rauer Stimme. Auf seinen Lippen lag ein leichtes Lächeln. Dieser Mensch war so krank. Plötzlich warf sich Maxi vor ihn auf den Boden und blieb ganz still. "Nimm mich! Mein Leben hat so keinen Sinn mehr! Verschone die anderen!" schrie er und es wurde komplett still. "Das ist ja süß von Dir, aber da hast du was falsch verstanden, glaube ich. Die anderen sterben auch noch. Nur sie sind dann halt nicht erster. Naja dann sag ihnen noch für immer Auf Wiedersehen!" " Ciao. I...ich werde i...immer an dich denken Megan. Ich liebe Dich." Kurz nach dem letzten Satz rammte der Typ Maxi das Messer in den Oberkörper und er sackte direkt auf den Boden. Er schloss still die Augen. Er schrie nicht, er verzog nicht das Gesicht. Er ließ es einfach über sich ergehen. Ich ließ mich neben ihn auf den Boden fallen und heulte. Er hatte sich wegen mir geopfert. Nur wegen mir war er tot. Vicky stellte sich hinter mich und zog mich wieder hoch. Ich stand nun da mit zittrigen Beinen. Drei von uns sind schon gestorben. Wie soll das nur alles enden. Auf einmal hörte ich einen der Jungs schreien:" Ich halt das nicht mehr aus. Ich muss hier raus. Tut mir leid ihr müsst das alleine schaffen." Dann rannte er los, direkt auf die eh schon kaputte Glastür. Er rannte einfach hindurch und das Glas splitterte. Er stoppte nicht und fiel schließlich einfach den Balkon hinunter. Keine Sekunde später hörte man ein Geräusch, das klang, als wäre er mit dem Kopf aufgekommen, da es wie ein knacken war . "Leute ,wa...war da..das gerade e...etwa Ph...phillip?" fragte Kevin entsetzt. Kevin und Phillip waren allerbeste Freunde und sie konnten bisher wirklich nicht ohne einander leben. Ich hielt ihn an den Schultern fest, da ich befürchtete, dass er direkt hinterherspringen würde. " Ja. Es tut mir so unglaublich leid." Er warf sich mit seinen Armen um mich und hielt mich sehr fest. Er weinte in meine Schulter. Kevin tat mir wirklich leid und ich konnte ihn so wirklich nicht sehen. Nun waren es bereits vier Tote. Beruhigend strich ich mit meiner Hand auf seinem Rücken auf und ab, als ich auf einmal wieder jemanden schreien hörte. Diesmal hatte es Vicky erwischt. Sie hatte dem Mörder den Rücken zugedreht und das hatte er ausgenutzt. Er griff ihr von hinten um den Hals und zog sie nach oben. So hielt er sie einige Sekunden, bis ihr Gesicht  feuerrot wurde und sie zu ersticken drohte. Ich löste mich blitzschnell aus  der Umarmung mit Kevin und warf mich auf den Typen, der sie festhielt. Dieser taumelte und fiel schließlich zu Boden. Vicky schnappte mit ein paar tiefen Zügen nach Luft und kroch auf dem Boden zurück zu den anderen. Doch diese kamen mir zu Hilfe und warfen sich alle auf den Mörder.

Er war so stark, das er sich trotzdem wieder aufraffen konnte und schüttelte uns einfach von sich. Wir schreckten zurück, da wir eine weitere Attacke erwarteten, doch er blieb ruhig stehen. Er ging wieder hinüber zur Waffenwand und nahm diesmal ein altes Jagdgewehr.Den blutigen Dolch ließ er auf den Boden fallen und das Blut der Klinge tropfte auf den Boden. Er richtete sie einmal nach unten auf den Boden und drückte dann auf den Auslöser der Waffe. Es gab einen lauten Knall und es erschien ein Loch im Boden. Ich erschrak und sprang ein Stück zurück.  Vicky schrie kurz auf, doch verstummte direkt, als er die Waffe auf ihr Gesicht richtete. " So Schätzchen, jetzt aber. Möchtest du noch etwas zum Abschied sagen?" sagte er schelmisch und grinste. Vicky lief eine Träne die Wange hinunter und sie schlutzte." Ich werde euch nie vergessen Leute. Ich liebe euch." dann drückte er auch schon den Auslöser. Vicky fiel zu Boden und eine Blutlache bildete sich um ihren Kopf. Nun waren es fünf Tote. Mir liefen Tränen die Wangen hinunter. Wieso musste ich nur in diese Scheiß Falle tappen?! Wieso ich?! Wieso?! Ich verstand das einfach nicht.

Als ich gerade aus meinen Gedanken erwachte, passierte das, was ich niemals erwartet hätte ...

Das Horror HausWhere stories live. Discover now