- Hölle auf Erden -

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Ich war froh und traurig zugleich, dass die Stunden wie im Flug vergingen. 

Als letzten Abstecher wollte ich zu dem angenehm warmen Salzwasser in einer anderen kleinen Halle gehen, bei dem die anderen nicht mitkamen, da sie es sich mal auf die Liegen bequem gemacht hatten. Nur Adam und Adrael fehlten mal wieder. Adrian gab mir wieder einen Kuss auf die Wange als ich wegging und dummerweise musste ich auf den Weg zum Becken darüber grinsen, wie selten liebevoll dieser Typ doch war.

Entspannt schloss ich meine Augen, nachdem ich aus der Halle nach draußen geschwommen war und mich auf dem Wasser treiben ließ. Auf andere Leute musste ich nicht wirklich Acht geben, weil es hier sehr leer war. Eigentlich war ich die Einzige in dem Draußenbereich.

Für mich eine ziemlich lange Weile trieb ich da so vor mich hin, bis sich das Gummiband wieder lockerte und mit dem mein Oberteil.

Fluchend stellte ich mich wieder im Wasser hin, was mir bis zu den Schultern reichte und versuchte im Wasser mit meinen trägen, behinderten Bewegungen den Knoten zu lösen, um ihn wieder festzumachen. Aber es wollte mir einfach nicht gelingen. Ich bekam schon richtig Panik mit den Gedanken, mit diesem lockeren Oberteil aus dem Wasser zu steigen und mich so den Jungs zu präsentieren.

Aus den Augenwinkeln erkannte ich einen schwarzen Haarschopf, der vor der Abtrennung, draußen von drinnen, auftauchte. 

"Scheisse", murmelte ich. 

Das würde mir jetzt noch fehlen, dass Adrael mich hier rein zufällig sah. Ich versuchte irgendwie wegzugehen, leider dank des Wasser sehr, sehr langsam, nebenbei war ich noch immer mit den Gummibändern beschäftigt.

"Cassie, versuchst du etwa vor mir zu flüchten?", fragte mich seine dunkle Stimme dicht hinter mir. 

Vor Schreck zuckte ich zusammen. "Nein." Ich wagte es mich nichtmal über meine Schulter zu schauen, aus Angst, irgendetwas könnte noch mehr verrutschen. Und vor Scham, denn Adrael wird bestimmt an meinem Rücken und meinen Händen, die an dem Band herumwerkelten, erkannt haben, was für ein Problem ich hatte.

"Lass mich mal", kam es da auch schon vor ihm. Sanft, aber bestimmend, zog er mir die Bände aus der Hand und ich gab klein bei, weil ich diesmal echt Hilfe brauchte.

 Augenblicklich spannte der Stoff wieder mehr und ich wurde von Sekunde zu Sekunde erleichterter. Aber auch nur fast, denn jede Fingerknöchel, der beim Knoten - und Schleifenbinden an meinen Rücken entlangstrich, raubte mir den Atem, weshalb ich konzentriert Adrael vorzugeben gab, eine normale Atmung zu haben und ihn nicht auf seine Auswirkungen, die er verursachte, aufmerksam zu machen.

"So. Jetzt müsste es wieder halten", sagte er nun ziemlich... rau. 

Ich bemerkte, dass er immer noch nicht zurückwich. Sofort glühten meine Wangen wieder darauflos.

Seine Hände strichen aufeinmal über meine Schultern hinab zu meinen Handgelenken und hielten diese plötzlich überkreuzt fest. Kurz darauf schmiegte sich sein gesamter muskulöser Körper an mich und ich merkte die Anspannung seiner Bauchmuskeln, die an meinem Rücken drückten.

Heiliger...

Zischend schnappte ich nach Luft. "Adrael", drohte ich schwach, kam aber nicht umhin, dass es mir dieser Körperkontakt verbotenerweise gefiel. Selbst, als seine Lippen zarte Küsse auf meinen Hals platzierten und an meinen Nacken, genoss ich dieses intensive Kiribbeln, das mein sämtliches Nervensystem beanspruchte. Fast wie von alleine sank ich mehr gegen seinen Brustkorb, worauf er leise an meinem Ohr aufstöhnte.

"Adrael", begann ich wieder kraftlos und versuchte mit der gleichen Stärke meine Handgelenke zu befreien, doch wie erwartet brachte es nichts.

Ich konnte es so gar nicht gerade realisieren, dass dieser begehrte, gutaussehende und arrogante Typ mir gerade meine Haut abküsste.

Dark RoomWhere stories live. Discover now