Kapitel 41

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  Ich lief wieder zu Scott und stelle mich genau vor ihn hin, nahm seinen Arm und zog ihn mit ins Innere. Aber nichts passiert. Er blieb immer noch an den gleichen Punkt stehen, wo er davorstand, dass einzige was sich hier verändert hatte, war sein Gesicht. Was nun sehr schmerzhaft verkrampft aussah. Ups.

Verunsichert blicke ich ihn nun an.

"Was sollen wir jetzt tun?", fragte ich ihn leise.

"Du musst alleine gehen."

******

Verstörend sah ich zu Scott.

"Ich werde da drinnen nicht Mal eine Sekunde überleben. Wie stellst du dir das vor? Das ich einfach dort rein spaziere und dieses blöde Teil klaue und wieder rauslaufe, als wäre es das normalste der Welt?", wütend blickte ich Scott an, dieser sich nur verächtlich seine Haare raufte.

"Ja?", kam es zögerlich aus Scott.

Genervt verdrehe ich die Augen, was anderes hätte ich auch nicht erwarten können.

"Lisa, wir sind jetzt so weit gekommen und da willst du jetzt einen Rückzieher machen?"

Er hat ja schon irgendwie recht, nur ist mir die ganze Sache nicht geheuer. Aber wie heißt es immer 'Wer nicht wagt, der nicht gewinnt?'. Ich hoffe Mal, dass derjenige der diesen Spruch erfand, recht hat.

"Na gut, doch falls ich sterbe sei dir gewiss, ich werde als Geist wiederkommen und dir dein Leben zur Hölle machen." Drohend hebe ich meinen Finger um meine Aussage seine Stärke zu verleihen. Er wiederum verdreht nur genervt die Augen und seufzte.

"Jaja, mach was du für Richtig hältst. Nur schwing endlich deinen kleinen Po da rein. Ich bekomme so langsam Hunger!"

"Ist ja Gut!"

Ein letztes Mal drehe ich mich zu Scott um, der sich schon auf dem Boden gemütlich gemacht hat und setze einen Fuß nach den anderen und lief langsam den Gang des Tempels entlang.

Es war Still im Gang, man konnte lediglich meine Schritte hören die wiederum ein Echo erstellen, was mir zu Wissen gab, dass ich noch einen langen Weg vor mir habe.

Mich durchfuhr ein Schauer als mir die Kälte bewusst wurde, die um mich schwirrte. Ich zog meine Jacke eng um mein Körper und lief stur weiter. 

Und lief

Und lief. 

Dieser Gang engte mich ein. Sie gaben mir das Gefühl, nicht zu entkommen. Ich lief immer schneller und spürte wie mit jedem Schritt die Panik in mir wuchs. Hat dieser Gang denn nie ein Ende? Es kam mir endlos vor, kein Ende in Sicht. Ich blieb stehen.

Lauf weiter.

Verwirrend drehe ich mich einmal um meine eigene Achse um der Stimme eine Person zu zuordnen, doch sehen konnte ich nur den Leeren Gang.

Lauf

Mein Atem wurde Flach und ich merkte wie ich gleich in Panik verfiel. Von wo kam diese Stimme? Ich könnte sie mir doch nicht einbilden! Oder doch? 

Lauf, Lisa

Ich drehe mich immer und immer wieder, nichts war zu sehen. Mein Atem wurde schnell und mein Puls Schoss in die Höhe. Ich habe unglaubliche Angst. Das kommt mir alles so Irreal vor, als sei es nur ein Traum.

Lauf

Die Stimme wurde immer lauter. Ich fing an zu weinen. Es soll aufhören.

Lauf

Jetzt schrie die Stimme unglaublich laut. Ich hielt mir meine Ohren Zu und schließe meine Augen. Die Kraft in meinen Beinen verließ mich und ich fiel weinend auf meine Knie.

Immer und Immer wieder schrie die Laute Stimme und es hörte nicht auf.

"Hör auf. Aufhören! Bitte Hör auf." Schniefte ich leise vor mich hin

Lauf

"Bitte", flüstere ich

Lauf

Lauf

"Hör endlich auf!", schrie ich weinend.

Und dann war es Leise. Nichts war zu hören.

Ich wagte mich die Augen zu öffnen und schlagartig gingen alle Fackeln aus. Mich umgab die tiefste Dunkelheit, keinerlei Umrisse waren zu erkennen. Mich ließ es zweifeln ob ich überhaupt am Leben war.

Steh auf, flüstert dieselbe Stimme wie davor.

Ich Ring um meine Kraft und steh mit wackligen Beinen auf.

Schau dich um

Verwirrend blicke ich mich in der Dunkelheit um, bis auf einmal die Fackeln wieder an gingen und was ich dort erblickte, verschlug mir mein Atem. 

Das kann nicht wahr sein.

Meine Mate #wattys2017 *wird Überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt