Kapitel 40

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Er bietet mir seine Hand an, um mich aufzurichten, die ich danken annahm.
"Ich darf das sage- Woaah.", überwältigt und sprachlos starr ich Grade aus.
Aus dem Augenwinkel bemerkte ich, wie Scott sofort seinen Kopf in die gleiche Richtung richtet, wie ich.
"Ich glaube, wir sind da", hörte ich Scott neben mir sagen.
Erstaunt von dem Ausblick, nickte ich zustimmend.
******

Vor uns erscheint ein riesiger Temple, der mit vielen Muster verzieht ist. Allein schon von diesem monströsen Anblick, musste ich erstmal heftig schlucken.
Da gehen wir doch nicht ernsthaft rein?

Langsam ergreife ich meinen Körper wieder und laufe langsam rückwärts.
Scott blickt mich verwirrt an," Wohin gehst du? Zum Temple geht es gerade aus, dafür musst du deine Füße nach vorne bewegen und nicht rückwärts."

Vernichtend schaue ich ihn an. "Ich weiß, wie man geradeaus läuft."
"Anscheint ja nicht", provozierend hebt er eine Braue.
"Ich will da einfach nicht rein. Ich habe es mir anders überlegt, ich brauche diesen Zaubertrank nicht."
Selbstgefällig Antwort er: "Doch, du brauchst ihn und willst ihn."
Ja, ich will.
"Nein, will ich nicht! Aber selbst wenn ich möchte, wir wissen nicht ob es da wirklich drinnen ist. Wir setzen uns in unnötiger Gefahr aus."
Scott bringt nur ein verächtliches Lachen raus. "Erstens: Du wusstest, dass diese Reise gefährlich und riskant ist, also komm mir jetzt nicht mit dieser unnötigen Ausrede. Zweitens..."
Er kam nun näher und blickte mir direkt in die Augen. "Zweitens: Gib doch einfach zu, dass du Angst hast.", haucht er provozierend mir entgegen.
Ich formte meine Augen zu schlitzen, er wusste genau womit er mich provozieren konnte. Sowas lass ich nicht auf mir sitzen. "Ich habe keine Angst, erzähl kein Mist!"
"Ach nein? Und wieso gehst du dann nicht rein?"
FU- Ich brauch dringend eine Ausrede.
"Weil ich nicht möchte, dass dir etwas passiert", sagte ich zuckersüß.
Scott fing an, mich auszulachen.
"Dann bleib hier, wenn du so große Angst hast. Ich geh jetzt da rein.", mit diesen Worten marschierte er wie beim Militär, Richtung gefährlicher Temple.
Er kann mich doch nicht hier alleine zurücklassen?
Anscheint schon.
Es ist mittlerweile dunkle geworden und wir sind mitten im Nirgendwo. Shit
"Warte!", schrie ich in seine Richtung und sprinte zu ihm. An seine Seite angekommen, erblicke ich schon sein typisches Grinsen, wenn er wiedermal was gewonnen hatte. Arsch.
"Grins nicht so dämlich!", knurrte ich ihn wütend an.
"Ganz ruhig Kätzchen.", sprach er schmunzelnd.
"Nenn mich nicht so!", zischte ich los.
Scott wollte schon ansetzen zu reden, als er bemerkte, dass wir schon am Eingang stehen.
"Na dann wollen wir mal.", murmelt er leise und schritt zur großen Tür heran.
Ich jedoch blieb stehen und beobachte das geschehen still mit. Als ob die Tür zu einem geheimen Temple, einfach offensteht.
Scott trat an die Tür heran und versuchte sie mit seinen Armen aufzuschließen, vergebens. Hätte ich mir auch denken können.
"Mist.", murmelt er leise vor sich hin und versuchte es nochmal.
Und nochmal.
Dann hört man ein Gebrüll.
Danach ein krachen.
Anschließend ein gemaule und lauter ´aua´s ´.
Sehr amüsiert von der Situation, trat ich vor um Scott aufzuhelfen. Als ich nun vor der Tür stand und mich vorbeugen wollte, öffnet sich ruckartig die Tür und mir kommt eine kälte entgegen, die mir eine Gänsehaut am ganzen Körper einbrachte.
Erstaunt, starre ich nun die offene Tür an und das dunkle innen.
Scott hatte sich während der Zeit, schon aufgerichtet und blickte die Tür ungläubig an.
"Das kann doch nicht wahr sein! Wie hast du das gemacht!", schrie er mir wütend entgegen.
Immer noch belustigt über seine vielen Versuche und seinen Wutanfall, konnte ich ihn einfach nicht ernst nehmen, weswegen ich ihn lachen antworte: "Gar nichts."
"Fuck Lisa, das ist nicht witzig. Was hast du getan?!", zwar schrie er nicht wie eben, aber seine Stimme ist immer noch laut.
"Ich habe wirklich nichts getan.", verteidigte ich mich nun ernst.
Scott murmelt nur irgendetwas, was ich nicht verstehe und lief an mir vorbei und wollte durch die Tür, doch er blieb ruckartig stehen.
Irritiert stell ich mich neben ihn. "Was ist los?"
"Ich komm nicht weiter."
Genervt lief ich an ihn vorbei, um ihm zu zeigen, dass ich mich nicht verarschen lasse. Als ich durch die Tür ging, gehen in einer Sekunde auf die andere, Fackeln an. Diese ganze Situation erinnert mich stark an Indiana Jones und ich fühle mich ehrlich gesagt, nicht wirklich wohl.
Ich dreh mich um und stelle genervt fest, dass Scott immer noch vor der Tür steht.
"Komm doch mal oder bekommst du jetzt etwa Angst?"
"Lisa, ich kann wirklich nicht durch.", sprach er nun leiser.
Langsam machte sich schon etwas Unsicherheit in mir breit.
Ich lief wieder zu Scott und stelle mich genau vor ihn hin, nahm seinen Arm und zog ihn mit ins Innere. Aber nichts passiert. Er blieb immer noch an den gleichen Punkt stehen, wo er davorstand, dass einzige was sich hier verändert hatte, war sein Gesicht. Was nun sehr schmerzhaft verkrampft aussah. Ups.
Verunsichert blicke ich ihn nun an.
"Was sollen wir jetzt tun?", fragte ich ihn leise.
"Du musst alleine gehen."

Meine Mate #wattys2017 *wird Überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt