XXVI

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"Wo ist sie? Wo ist Lou und was haben Sie gemacht?!", schrie ich etwas erschöpft vom Boden aus.

"Nichts, Chloe. Warum bist du nicht mit zur Nachtwanderung?"

"Nachtwanderung? Nein..."

"Doch! Und weißt du, was das beste daran ist? Wir haben bis halb eins unsere Ruhe"

"Vier Stunden? Was?"

"Jaa vier Stunden. Nur zuuu schade, dass die arme Chloe, die sich übergeben musste, hier bleiben wollte und sie ihr Lehrer beaufsichtigen muss"

"Nein, fuck!" Ich rappelte mich auf und wollte raus rennen. Doch die Tür war abgeschlossen und der Schlüssel weg.

"Guck mal, da laufen sie dahin und lassen dich hier mit mir alleine... wie traurig, dass dein neuer Lover nicht da geblieben ist, um dich zu beschützen"

Er stand mit dem Rücken zu mir und schaute durch das kleine Fenster.

"Fresse"

"Oh, das ist aber nicht wirklich akzeptabel. Redet man so mit seinem Lehrer?"

"Mit Ihnen schon und jetzt geben Sie mir gefälligst den Schlüssel!"

"Chloe, hast du es eigentlich immer noch nicht verstanden?" Er kam großen Schrittes auf mich zu und schubste mich mit Leichtigkeit gegen die Wand.

"Lassen Sie mich in Ruhe!", jammerte ich, versuchte aber die Tränen zu unterdrücken.

"Entweder ich hab dich, oder niemand hat dich, verstanden?"

"Was soll das jetzt werden hier? Hm?"

"Wie wäre es denn, wenn du mir zuerst mal sagst, warum du über mich erzählst, ich hätte dich vergewaltigt! Soll ich meinen Job verlieren oder was?!"

"Wär vielleicht besser so"

"Lass deine freche Art stecken, du machst alles nur noch schlimmer!"

"Schlimmer? Was ist denn noch schlimmer als das hier gerade? Weißt du, du bisr-"

*Klatsch*

Vor Schmerz und Angst wimmernd rutschte ich langsam an der Wand hinunter und blieb so vor seinen Füßen sitzen. Du musst irgendwas machen, Chloe!
Plötzlich kam er auf meine Höhe und umfasste mein Gesicht grob mit beiden Händen. Ich gab von meiner Gegenwehr mittlerweile gar nichts mehr und hoffte einfach nur, irgendjemand würde mir irgendwie helfen.

"Was schlimmer ist?", presste er zwischen zusammengepressten Zähnen hervor und lachte kurz.

"Finn, bitte. Es tut mir leid, w-was ich da gesagt habe, a-aber ich kann... d-das jetzt doch auch nicht mehr ä-"

"Oh doch, natürlich kannst du das!"

"Und w-wie? Was soll... ich denn machen?"

"Du sagst deinem Noah, dass du nur Aufmerksamkeit wolltest Und ihn deswegen angelogen hast!"

"Was, wenn i-ich das... nicht mache?" Sofort bereute ich wieder, was ich da gefragt hatte, denn-

"Ich zwing dich dazu, baby. Ansonsten lass ich dich durchs Abi durchfallen! Glaub mir, so viel Mitspracherecht hab ich bei den Prüfungsaufgaben... wenn du's überhaupt bis dahin schaffst"

"Nein! Nein, nein, nein! Bitte... bitte mach das nicht!"

"Steh auf!", hauchte er mir entgegen und ich tat sofort, was mir gesagt wurde. Er klemmte mich zwischen die Wand und seinen Körper.
"Hör mir zu, ja?" Ich nickte vorsichtig.
"Ich hoffe, dass sich das nicht nochmal wiederholen muss, verstanden? Mir macht das hier auch keinen Spaß, dich in so einem Zustand zu sehen, aber ich kann es nicht riskieren, dass sich dieses Gerücht verbreitet. Verstehst du das, Chloe?"

"Tut mir leid", antwortete ich leise, "ähm gehst du bitte von mir weg? Ich find das mega unangenehm und ähm", er presste mich noch näher an die Wand, "F-finn bitte", seufzte ich leise.

"Chloe? Und du lässt die Finger von diesem Typen, verstanden? Wenn ich euch noch einmal zusammen in einem Bett sehe, vergess ich mich", zischte er gefährlich nahe an meinem Kopf.

"Ähm ja klar, okay"

"Wie war das?", hakte er nach, als seine Hände an meinem Körper nach unten wanderten.

"Ja, i-ich lass ihn in Ruhe und werde-", ich atmete erleichtert aus, da er ein Schritt von mir weg ging, "ihn vergessen"

"Süße, komm her zu mir", flüsterte er und breitete seine Arme aus, die ich einen Moment später entgegennahm.

Nach einigen Sekunden löste ich mich wieder von ihm und sah ihm immer noch verängstigt in die Augen.

"Was ist?"

"Ich hab Angst... vor dir. Du hast mich geschlagen, Finn. Sowas macht man nicht. Und du hast mein Vertrauen ausgenutzt und zwingt mich dazu, zu schweigen, weil ich nicht anders kann. Weil ich auf den Abschluss angewiesen bin" Nach meinem kurzen Statement entfernte ich mich von ihm und stellte einen sicheren Abstand her.

"Chloe..."

"Nein, nichts 'Chloe', geh bitte einfach und lass mich"

"Bist du jetzt sauer oder was?"

"Nein. Du hast mich einfach enttäuscht"

Daraufhin fuhr er sich einmal durch die Haare. Durch diese unglaublich weich aussehenden Haare... Schluss jetzt, er hat dich geschlagen! Und drehte mir den Rücken zu, den ich so liebte.

"Ist okay, vergiss unsere Abmachung nicht"

Er ging.


















F*cking TeacherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt