Kapitel 4: Bernstein und Sturmgrau

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Immer noch in Gedanken ging ich durch den Zug bis ich in einem Abteil Fred, James und Roxy entdeckte. Ich lächelte und öffnete die Abteiltür. Roxanne winkte mir zur Begrüßung zu und Fred und James unterbrachen ihr Gespräch. "Hi, Dom!", sagte James. James war der einzige, der mich Dom nannte. Ich mochte diesen Spitznamen eigentlich nicht besonders, ich fand Nicky besser, aber das war nunmal James' Art, einen Spitznamen zu machen. Er nahm einfach die erste Silbe.

"Ich habe gerade ein ziemlich heißes Mädchen getroffen, das neu an die Schule kommt."

"Mit blauen Haaren, sie sieht aus wir ein Schlumpf", ergänzte Fred.

Ich und Roxy tauschten einen verwirrten Blick. "Also James, man ist von dir in Sachen Liebe ja viel gewöhnt", meinte ich skeptisch. "Aber dass du auf blaue Erstklässlerinnen abfährst geht doch ein bisschen zu weit."

"Noch dazu wenn sie aussehen wie Schlumpfine!", ergänzte Roxy kopfschüttelnd.

"Maaan seid ihr dämlich!", beschwerte sich James. "Sie kommt neu an die Schule, aber sie ist in eurem Jahrgang. Schulwechsel und so"

"Hey, nenn uns nicht dämlich, du Kobold!", rief Roxy und warf eine seltsame blaue Kugel auf ihn, die dann an seinem Kopf explodierte.

Sofort färbten seine Haare sich Himmelblau. Roxy und Fred waren ja sozusagen die Erben des besten Scherzartikelladen aller Zeiten, also besaßen sie das Beste Zeug immer schon bevor es auf den Markt kam. Es war deswegen keine gute Idee, sich mit ihnen anzulegen. James sprang alarmiert auf und sah an sich herunter. Fred, Roxy und ich brachen in lautes Gelächter aus.

"Ich dachte, wenn du jetzt sowieso auf blaues Haar abfährst", kicherte Roxy. James begriff und stürmte heftig fluchend aus dem Abteil. Vermutlich brauchte er einen Spiegel, um seine Haare in Ordnung zu bringen.

"Die Teile sind genial!", sagte ich zu Fred und Roxy.

"Kann man die kaufen?"

Fred schüttelte den Kopf. "Noch nicht, Dad hat sie uns zum Testen mitgegeben. Sie kommen vermutlich im Frühling nach der Testphase raus."

Onkel George war vermutlich der einzige Mensch, der seinen Kindern neu entwickelte Scherzartikel in die Schule mitgab, um sie dann an ihren Mitschülern zu testen.

"Aber du kannst ein paar von den Testexemplaren haben", meinte Roxy und gab mir eine Hand voll von diesen Kugeln. Ich setzte mich neben Roxy und machte es mir bequem. Minuit rollte sich auf meinem Schoß zusammen und schlief eine Runde.

"Hast du eigentlich noch mal was von Alex gehört nach eurer Trennung?", fragte Roxanne. Ich schüttelte den Kopf. Alex Wolkow war der letzte Junge, den ich gedated hatte. Ich war wie immer so dumm gewesen und hatte geglaubt, dass es dieses Mal endlich anders seien würde. Das ich dieses Mal fühlen würde, vielleicht sogar lieben oder geliebt werden. Aber ich kriegte es einfach nicht hin. Irgendetwas machte ich falsch, so wie immer.

Weil ich eben so war.

Weil ich nicht perfekt war.

Zuerst lief es echt gut mit Alex, wir hatten Spaß zusammen und er war wirklich charmant und gutaussehend. Aber ich wollte mehr, ich wollte Liebe.

Aber ich konnte ihn einfach nicht lieben, also habe ich ihn abserviert. Alex, der Auffreißer mit dem Riesenego konnte das natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Er war so wütend und verletzt und stolz. Wir haben uns angeschrien. Er schrie, ich sei eine Schlampe und ich hätte glücklich sein sollen, dass er so ein verbrauchtes Mädchen wie mich überhaupt angefasst hatte.

Verbraucht. Dieses Wort hatte mich mehr verletzt, als ich zugeben würde. Als wäre ich nicht mehr gut genug um geliebt zu werden.

Ich schüttelte den Kopf. "Alex ist ziemlich sauer. Mir egal. Wir haben sowieso nie zusammengepasst.", sagte ich betont gleichgültig.

Call me crazy-Dominique Weasley (Harry Potter next Generation)Donde viven las historias. Descúbrelo ahora