Kapitel 42

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Ehrlich gesagt bin ich mit den letzten zwei Kapiteln unzufrieden aber nobody got time fürs neu schreiben Pff.
Übrigens hab ich vergessen zu erwähnen, dass absolut keiner auf die Idee kam, dass Ai eine Krankheit hat, was ich persönlich sehr lustig finde. Immerhin kennt man mich da durch, dass ich Charaktere das Leben erschwere :D
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„R-Reiji man, du bist auch hier ?
Wir haben uns lange nicht mehr gesehen. Was machst du in letzter Zeit so ? Hängst du noch im Club ab ?", versuchte Popeye sich plötzlich als freundliche und unschuldige Person darzustellen. Von wegen !

„Versuch nicht abzulenken. Ich hab genau gesehen, was Leo gerade vorhatte.", sagte Reiji gereizt und schlug Langhaars Hand weg.
Ich atmete tief durch und versteckte mich dann hinter Reiji. Naru war mittlerweile wieder auf den Beinen und klopfte sich den Sand von seinem kleinen Körper.

„Ey sorry man aber schau mal was die Kleine mit mir gemacht hat !", verteidigte Leo sich und zeigte auf mein Kunstwerk.

Ich sah zu Reiji hoch und lächelte unschuldig aber er wusste genau, dass ich das war..
Sonst würde er mich nicht so genervt ansehen.

„Himari ist ein wenig..aggressiv. Komischerweise kann sie sich so nicht vor den wirklich schlimmen Leuten verhalten.", sagte Reiji, was aber mehr an mich ging, als an Leo.

Ich schnaubte genervt auf, verkniff mir aber einen dämlichen Kommentar darauf. Es war wohl mehr als offensichtlich, dass er auf die momentane Situation in meiner Klasse anspielte.

„Schon ok..
Wir hauen lieber ab. Mega die Kinderscheiße hier.", seufzte Popeye und zog Leo hinterher sich her.

Ab sofort heißen sie für mich dick und doof.

„Eine Erklärung ?", fragte Reiji an mich gerichtet und verschränkte die Arme abwartend vor seiner trainierten Brust.

Sofort stellten sich Naru und ich vor ihn und wetterten mit der Wahrheit drauf los. Reiji hielt sich genervt den Kopf, während wir durcheinander redeten. Nicht zu fassen, dass er sie einfach gehen ließ !
Sie haben sich Mega asozial gegenüber Naru verhalten.

„Lasst uns das einfach vergessen und zurückgehen. Der Tag soll doch schön werden.", kam es plötzlich lieb von Akane.
Für eine Sekunde dachte ich tatsächlich, dass der Rotschopf nett wäre aber direkt nach ihren Worten schmiegte sie sich mit einem verschmitzten Grinsen an Reiji. Genervt seufzte ich auf.
Das war so klar. Was erwarte ich überhaupt ?

Zurück an unserem Platz angekommen, verschwiegen wir denn anderen natürlich die kleine Konfrontation. Es war einfach nur komplett unnötig und es gab auch keinen Grund weiter darüber zu reden.

Wir entschieden uns dafür schwimmen zu gehen, was ich persönlich nicht ganz so toll fand. Um mich kurz zu halten: Ich kann nicht schwimmen.
Ich weiß...es war eventuell eine dumme Idee schwimmen zu gehen, wenn man es nicht mal konnte, aber ich wollte Reiji unbedingt aufmuntern !

„Himari, kommst du nicht ?", fragte Naru mich verwirrt, als er mich im Sand sitzen sah. Ich drückte den Schwimmreif fest an mich und nickte dann einfach nur. Auf keinen Fall würde ich jetzt eine Spaßbremse sein.

Während die anderen im Wasser Spaß hatten, beobachtete ich sie von meinem Schwimmreifen aus. Sie sahen aus, als hätten sie großen Spaß und allein das machte mich fröhlich.

„Du hättest sagen können, dass du nicht schwimmen kannst."

Ich fiel fast von meinem Reifen, als Reiji plötzlich vor mir auftauchte und mich ernst ansah. Der will wohl, dass ich ertrinke.

„P-Passt schon..", sagte ich und legte meine Hand auf mein rasendes Herz.

Außer Reiji schien wohl niemanden aufzufallen, dass ich nicht schwimmen kann. Das erleichtert mich.

„Komm her. Ich bring's dir bei.", sagte Reiji auffordernd und hielt mir seine Hand hin.

„N-Ne, lass mal. Ich finde es hier ganz angenehm..", sagte ich und lächelte nervös.

Reiji sah mich für einige Minuten mit einem 'Bitch-dein-Ernst-?' Blick an, griff dann aber einfach nach meinem Handgelenk und zog mich in das dunkle Wasser.

Ein kleiner Schrei entwich meinen Lippen und unweigerlich musste ich mich an Reiji krallen. Mein Schwimmreifen trieb immer weiter davon und innerlich verabschiedete ich mich schon mal von ihm. Das war mein Lieblingsschwimmreifen...

„Reiji, bitte mach keine Späße damit !", sagte ich und legte meine Arme um seinen Nacken. Ich drückte meinen Körper an seine trainierte Brust und hoffte innerlich, dass er mich nicht los lässt.
Reiji legte seine Hände auf meine Taille und drückte mich noch fester an sich.

„Das ist echt nicht lustig, weißt du das ?", wetterte ich drauf los und sah ihn mit einem Misch von Angst und Wut an.
Würde mein Leben nicht gerade von ihm abhängen, würde ich wahrscheinlich mit verschiedenen Beleidigungen um mich werfen..

Statt mir wieder zu sagen wie nervig ich bin, starrte Reiji mich einfach nur gedankenverloren an. Unsere Blicke trafen sich unweigerlich und ich starrte Reiji in seine dunklen braunen Augen. Sie sahen leer und trüb aus und spiegelten sein Inneres wieder, in welchem ein komplettes Chaos aus Gefühlen herrschte.

„Reiji..deine Hände...", hauchte ich leise, ohne meinen Blick von ihm abzuwenden.

Reiji kam mir gefährlich nah und flüsterte dann etwas in mein Ohr, was die Größe meiner Augen verdoppelte und mich kurz das Atmen vergessen ließ.

Ich kann nicht mehr, tut mir leid."

Ein süßlicher Geschmack befand sich auf meinen Lippen, als Reijis seine eigenen sanft auf sie drückte. Es war kein schlechtes Gefühl, weswegen ich die Augen schloss und meinen Kopf leicht zur Seite legte, um Reiji das ganze zu vereinfachen.

Würde ich das bereuen ?
Wahrscheinlich aber gerade war mir das absolut egal.

Das war mein Moment. Unser gemeinsamer Moment.  

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