Kapitel 36

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Himari und Ai zogen ihre Schuhe als, als sie in dem riesigen Haus reinkamen und machten sich sofort auf den Weg nach oben. Himari betrachtete Ais Arbeit immer noch stolz und konnte sich ihr Grinsen gar nicht mehr verkneifen. Sie wollte der ganzen Welt zeigen, wie toll Ai ist. Sie war so sehr damit beschäftigt das blonde Mädchen und ihre Leistung zu bewundern, dass ihr gar nicht auffiel, wie Ai neben ihr immer kleiner wurde und nervös an ihrem Rockzipfel spielte. Ai wollte schnellstmöglich in ihr Zimmer..

Beinah hätte sie es unbemerkt geschafft, jedoch öffnete sich plötzlich die Tür zu Reijis Zimmer und ein müder Griesgram trat aus diesem heraus. Seine trüben Augen scannten das kleine Mädchen genau ab und unkontrolliert trafen sich seine Augenbrauen in der Mitte. Ai schluckte schwer.

„Reiji !", sagte Himari fröhlich um kam auf ihn zu. Ai wollte etwas sagen aber ihre Stimme war wie weg gezaubert.

Sie hatte Angst.

„Wo warst du ?", fragte Reiji an seine kleine Schwester gewandt, Himari am ignorieren.

„Weg..", murrte Ai leise und sah zu Boden. Ein stechender Schmerz machte sich in ihrem Kopf bemerkbar, jedoch ignorierte sie ihn.

„Ich hab Ai gerade aus der Grundschule abgeholt und schau mal !", sagte Himari grinsend und hielt ihm den Zettel entgegen.

Er betrachtete den Zettel genau, nahm ihn sogar selbst in die Hand. Ai riss die Augen auf und sah dabei zu, wie sich die Miene ihres Bruders verfinsterte.

„Cool, nicht wahr ?
Und du sagtest meine Nachhilfestunden sind unnötig. Jetzt schau mal, was für ein Genie deine-"

Das Geräusch von dem zerreißen eines Blattes unterbrach Himaris stolzes Gerede.

Reiji zerriss das Blatt demonstrativ vor Himaris und Ais Augen. Beide sahen ihn mit großen Augen an.

Komplette Stille.

„Sag mal spinnst du !?", schrie Himari auf einmal los und hob die kleinen zerrissenen Teile auf. Sie konnte es nicht verstehen. Warum hat er das getan ?

Tränen stiegen in die Augen des kleinen Mädchens und unweigerlich kullerten sie über ihre weichen rosanen Wangen.

„Du weißt ganz genau, dass du nicht raus darfst.", sagte Reiji und war sich offensichtlich keiner Schuld bewusst.

Ai blieben die Worte im Hals stecken, sie war wie gelähmt. Die Kopfschmerzen machten sich langsam extrem bemerkbar.

„Du verdammtes Sackgesicht, hast du sie noch alle ?!
Du kannst doch nicht einfach so ihre Arbeit zerreißen !!", schrie Himari den schwarzhaarigen an und kam diesem näher.

Reiji schien Himaris Geschrei nicht zu interessieren, da er einfach nur gähnte.

„Hörst du mir überhaupt zu ?!"

„Natürlich nicht.
Bild dir ja nichts drauf ein, nur weil sie eine 1- geschrieben hat.", sagte Reiji.

Himari konnte nicht mehr. Sie holte aus und verpasste ihm eine saftige Ohrfeige. Sofort biss er sich auf die Unterlippe und hielt Maris Handgelenke fest, während er sie von sich drückte.

„Sag mal, spinnst du ?!", schrie er sie an, völlig geblendet von der Wut, dass er nicht einmal bemerkte wie Ai sich an dem Treppengelände stützte.

„Das gleiche könnte ich dich fragen !
Macht es dich geil Ai zum weinen zu bringen ?
Gott, es nur eine Note und du verhältst dich wieder wie ein komplettes Arschgesicht !", schrie das braunhaarige Mädchen zurück, während sie versuchte gegen seine Hände anzukämpfen.

„Wie bitte ?!
Pass mal auf wie du mit mir sprichst, du gottverdammte Zicke !"

„Zicke ?!
Ich haue dir gleich eine über deine Bumsbirne, du asozialer Affe !"

„Du bist so ein aggressives Miststück, weißt du das ?!"

„Und du bist ein komplettes Arschloch aber ist ja nichts Neues-"

Boom.

Zwei Köpfe bewegten sich zum Verursacher des Geräusches.

Da lag sie. auf dem kalten Boden.
Ai, nicht mehr beim Bewusstsein und blass wie eine Leiche.

„AI !" - „FUCK , AI !"

Bad Love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt