Kapitel 3 - In der Schule

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Ich komme ins Klassenzimmer und werde von einer ziemlich mürrisch aussehenden Frau Fischer empfangen. Sie zeigt mahnend auf die imaginäre Uhr an ihrem Handgelenk aber das bin ich gewohnt. Ich komme nämlich ziemlich oft zu spät. 

Ich schlendere langsam zu meinem Platz im Klassenzimmer: ganz hinten rechts, am Fenster. An einem Einzeltisch natürlich.

An einem Einzeltisch deswegen, weil ich schon seit ich auf dieser Schule bin, von den anderen ziemlich gemobbt werde. Obwohl ich es nach außen hin immer ziemlich gut ausblenden, ignorieren oder kontern kann, verletzt es mich trotzdem. Ich zeige es den Menschen um mich herum einfach nur nicht.

Der Unterricht beginnt und wir haben Englisch. Ich liebe Englisch, aber Frau Fischer macht den Unterricht so unfassbar langweilig, ich bin schon so oft mitten im Unterricht eingeschlafen. Bei uns im Englischunterricht muss man immer auf englisch reden, man darf sich auch mit seinem Sitznachbar oder anderen leuten im Klassenraum unterhalten, solang man es auf Englisch tut. Ich find das okay, aber den anderen geht das ziemlich gegen den Strich.

Sarah, unsere Klassenbitch und die die mit dem mobbing angefangen hat, sitzt eine reihe vor mir. Als ich gerade wieder kurz vorm einschlafen bin, dreht sie sich zu mir um und sagt:"Why are you always dressed in Black?" darauf sage ich nur: "Because I'm dressed for your Funeral, b*itch."

Frau Fischer ruft mich nach vorn und hält mir erstmal eine Standpauke, dass solche Wörter in ihrem Unterricht nicht erwünscht sind. Wow das juckt mich ehrlich gesagt wenig. ich sage, was ich sagen möchte. Nachdem ich angefangen hab mit ihr zu diskutieren, schickt sie mich raus auf den Gang. Cool, jetzt muss ich nicht mehr an ihrem langweiligen Unterricht teilnehmen. Ich gehe raus auf den Schulhof und mache mir erstmal ne Zigarette an und ziehe genüsslich an ihr. Endlich! Ich hatte heute morgen ja keine zeit mehr, um eine zu rauchen deshalb fühlt sich das gerade so an als würde man nach einem langen Flug oder einer langen Busfahrt endlich wieder aufstehen und an die frische Luft gehen können. Einfach befreiend. Obwohl die 'frische Luft' in meinem Fall ein krebserregender Rauch ist aber hey, für mich ist das das selbe.

Als ich die Kippe aufgeraucht habe, wende ich mich wieder dem Schulhaus zu und gehe hinein, just on time, die Schulglocke klingelt gerade wieder und das heißt: Mathematik.

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