Schockiert schlug ich langsam meine Hand vor den Mund und meine Augen weiteten sich.

„C hatte Leute beauftragt meine Schwestern zu töten, weil ich ausgestiegen bin", sagte er beinahe tonlos und seine Stimme brach am Ende. „Aussteigen wollte", korrigierte er sich leise.

„Und sie sind-?" Ich ließ den Satz in der Luft hängen, da ich es nicht aussprechen wollte und guckte Zack fragend an. Stumm nickte er und ich biss mir auf die Unterlippe.

Ohne sonderlich darüber nachzudenken zog ich ihn an mich und sofort spürte ich seinen festen Griff um mich. Während ich durch den Mund atmete, da der Alkoholgeruch zu stark war, strich ich ihm über seinen Rücken. Ich spürte, wie seine Schultern sich zitternd hoben und senkten, während er weinte.

Hilflos guckte ich zu meinen Freundinnen rüber, doch die schienen sich schon das Hirn zu zermartern darüber, was wir tun konnten.

„Zack?", sagte ich leise und löste mich vorsichtig von ihm. Er guckte mich mit seinen dunklen Augen fragend an und ich seufzte. „Du solltest etwas schlafen", flüsterte ich und lächelte etwas. „Du bist betrunken und weißt nicht, was du hier erzählst. Wir bringen dich rüber, okay?"

Zack schüttelte den Kopf und nahm meine Hände. Schnell guckte ich auf unsere Hände runter, bevor ich Zack mehr als verwirrt anguckte.

„Ich weiß, was ich hier sage, Fine. Ich erzähle keinen Mist", antwortete er energisch und guckte mich mit großen Augen an.

Ich antwortete mit ruhiger Stimme, wobei ich Zack von der Matratze half. „Ich heiße Fiona, Zack. Und das ist okay, wir bringen dich aber erst mal rüber."

„Hast du einen Schlüssel mit?", fragte Anne, während Marlene Zack auf der anderen Seite stützte.

Zack überlegte kurz, bevor den Kopf schüttelte. „Aber die Jungs sind da... Machen Pläne", nuschelte er und ich nahm seine Wodkaflasche, als ich seinen Arm um meine Schulter legte.

Zack realisierte das jedoch kaum und ließ sich von Marlene und mir unbeteiligt zu den Jungs schleifen. Er machte durch seine fehlende Beteiligung nur zu deutlich, dass er keine Lust auf sie hatte.

Als wir vor der Wohnung der Jungs standen, klingelte Marlene und ich stöhnte leise auf, da Zack langsam echt schwer wurde.

Wie viel wog dieser Typ? So groß war er doch nicht, wie konnte er da so viel wiegen?

Ich wechselte das Hauptgewicht gerade auf mein linkes Bein, als die Tür wieder geöffnet wurde und ich aufstöhnte. Auch Hayden schien nicht sonderlich begeistert zu sein, uns zu sehen und guckte genervt von Marlene zu mir. „Was wollt ihr? Habt ihr nicht da drüben eure Wohnung?"

Genervt verdrehte ich die Augen über seine Art und hob etwas meine Schultern, wodurch auch Zack sich bewegte. „Tja, sag das mal deinen Mitbewohnern. Die wissen anscheinend nicht, dass ihr eine Wohnung habt."

Als wäre es keine große Sache, packte Hayden Zack am Kragen und zog ihn die Wohnung, wo er erst mal gegen die Wand knallte. Mich beachtete er dabei kaum noch. Seine Augen sprangen nur kurz zu mir rüber, doch als Hayden sah, dass ich ihn beobachtete, wandte er schnell den Blick ab.

„Hayden!", zischte ich auf, als Zack bereits leicht zur Seite kippte.

Am liebsten hätte ich mir gegen die Stirn geschlagen.

Hayden drehte sich um und fing Zack früh genug auf, sodass er nicht auf den Boden fiel.

„Nicht euer Problem. Wie oft muss man euch noch abweisen? Wieso mischt ihr euch eigentlich überall ein?", presste Hayden zwischen seinen Zähnen durch und guckte uns sauer an.

Swallows: The Connected SoulsWhere stories live. Discover now