Kapitel 3

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Fiona

Müde rieb ich mir über die Augen und streckte mich auf meiner Matratze aus. Seufzend erhob ich mich und zog meine Kuschelsocken an, bevor ich das Wohnzimmer verließ und die Küche betrat. Eine von den beiden Mädels war heute Morgen tatsächlich einkaufen, denn wir hatten alles Mögliche zu essen: Aufschnitt, Brötchen, Käse, Obst und Gemüse.

Ich nahm mir einen Teller und lud mir verschiedene Sachen auf, bevor ich mich nach draußen zu Anne und Marlene setzte, die es sich auf den knarzenden Klappstühlen bequem gemacht hatten.

„Morgen, Mädels", begrüßte ich sie und setzte mich auf den letzten Klappstuhl.

„Gut geschlafen?", fragte Marlene lächelnd und nippte an ihrem Tee.

Ich zuckte mit meinen Schultern und gähnte herzhaft. „Am Liebsten würde ich wieder in mein Bett fallen und weiterschlafen und ihr?"

Marlene nickte. „Ich habe wie ein Baby geschlafen. Was ging da eigentlich mit den beiden Jungs gestern ab, Fiona?" Mit den Augenbrauen wackelnd grinste sie mich an und Anne horchte auf. Sie setzte sich aufrechter hin und sah mich neugierig an. „Was habe ich denn verpasst?"

„Die Beiden benehmen sich, als wären sie zwei Alphas, die sich aufspielen müssten! Hayden ist eine geladene Bombe, während Zack sich lieber über ihn lustig macht. Die Beiden sind schrecklich zusammen."

„Vielleicht stehen sie beide auf dich", sagte Anne und ich lachte laut.

„Ja, exakt. Hayden, der mich von der ersten Sekunde an hasste und Zack, der mit Hilfe von mir Hayden nur provozieren wollte", erwiderte ich belustigt und nahm einen großen Schluck von meinem Kaffee, bevor ich meine beiden Freundinnen anguckte. „Wer von euch war eigentlich einkaufen? Wir haben doch immer noch nicht unser Auto."

„Nils hat uns etwas gebracht", antwortete Marlene.

Überrascht hob ich eine Augenbraue, weswegen sie fortfuhr: „Er hat sich schon gedacht, dass wir noch nichts haben und er meinte, dass er für sich und die Jungs auch einkaufen war, da hat er für uns miteingekauft. Nett, oder?"

Ich knurrte nur ein „Immerhin einer bei denen" und Anne zuckte nur mit den Schultern. „Bestimmt planen die etwas. Sonst wäre Nils nicht so nett", mutmaßte Anne und hob danach unwissend die Schultern.

„Vielleicht dient seine Freundlichkeit als Ausgleich für Hayden", überlegte ich grinsend und die Beiden lachten. Anne grinste breit und wackelte mit den Augenbrauen. „Naja, dann sollte der Ausgleich vor allem bei dir stattfinden. Immerhin leidest du unter Hayden und seiner Anziehungskraft am meisten."

Ich streckte Anne die Zunge heraus und grinste dann. „Wie wäre es, wenn wir heute in die Stadt gehen? Vor dem Unibeginn ein bisschen London zu erkunden ist bestimmt nicht schlecht."

Anne zuckte nur mit den Schultern und holte ihr Handy heraus. „Mein Cousin hat geschrieben, dass er um zwei Uhr den Wagen vorbeibringt. Ich frag ihn mal, ob er Lust hat uns noch London zu zeigen."

Ich nickte und sah dann auf mein Handy. „Wir haben zwölf Uhr und wir frühstücken noch?", fragte ich schockiert und guckte Anne und Marlene nacheinander an, bevor ich loslachte. „Das fängt mal super an!"

Gerade wollte ich das Handy wieder wegpacken, als es vibrierte und ich sah, wie meine Mutter mich anrief. „Oh nein", sagte ich leise und sah dann hoch. „Meine Mutter. Soll ich ihr sagen, was das für eine Wohnung ist?"

Marlene schüttelte den Kopf, doch Anne nickte. „Wenn wir unseren Eltern alle was anderes sagen, dann merken sie, dass wir lügen. Sag lieber die Wahrheit, deine Mum wird das schon verkraften."

Swallows: The Connected SoulsKde žijí příběhy. Začni objevovat