Kapitel 13

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Fiona

Als wir am nächsten Morgen alle von einem lauten Klopfen aufwachten, stöhnten wir der Reihe nach auf.

Die Nacht war so gut wie schlaflos gewesen, da die Party gestern bis fünf Uhr ging und Anne noch bis sechs Uhr bei ihrer Kloschüssel saß. Marlene und Anne waren etwas später torkelnd in das Haus gekommen und hatten demensprechend auch mich um den Schlaf gebracht.

Um sieben konnten wir endlich schlafen gehen und jetzt, knappe drei Stunden später, schlug jemand gegen die Tür, dass ich Angst bekam, sie würde kaputtgehen.

Murrend erhob ich mich und lief auf die Haustür zu.

Da wir keinen Spion in der Tür hatten, öffnete ich die Tür einen Spalt und guckte wer dastand. Als ich Zack erblickte, seufzte ich und öffnete die Tür etwas mehr.

„Guten Morden, Zack! Wieso hämmerst du so gegen die Tür? Wir sind erst sehr spät nach Hause gekommen..."

„Ich muss mit euch reden", antwortete Zack nuschelnd und ich guckte ihn forsch an. Ich roch den Alkohol bis hierhin.

Direkt schwang mein Blick zu seiner Hand und ich sah die Wodkaflasche. Wer trank morgens um zehn Uhr schon Wodka? Wer trank allgemein schon um zehn Uhr Alkohol?

„Kann ich reinkommen?"

Ich zögerte.

Doch hinter mir erschien Marlene und da sie nicht wusste, dass da eine Wodkaflasche in seiner Hand war, weil sie das aus ihrem Blickwinkel nicht sehen konnte, sagte sie freundlich: „Klar, komm ruhig rein."

Ich warf Marlene einen gequälten Blick zu, doch Marlene erwiderte ihn nur verwirrt, während Zack an mir vorbei in die Wohnung reinstolperte und sofort gegen die Wand links von ihm stieß. Als er weiterging, knallte er gegen die erste Zimmertür. Zum Glück erwischte er nicht die Türklinke, sondern wäre er in mein Zimmer reingefallen.

Schnell schloss ich die Wohnungstür und legte Zacks Arm um meine Schulter, um ihn ins Wohnzimmer zu begleiten, wobei er sich mit fast seinem ganzen Gewicht an mich lehnte.

Erschöpft setzte ich Zack auf meiner Matratze ab und blickte ihn ernst an. „Was ist los, Zack?"

„Ich kann das nicht mehr", sagte er nuschelnd und ich guckte verwirrt zu den Mädels, doch die spiegelten meinen Blick nur wieder. „Die Jungs... Die ziehen mich da wieder rein, ich möchte das alles gar nicht."

„Was möchtest du nicht, Zack? Du kannst mit uns reden", antwortete ich leise und strich ihm über den Rücken.

„Sie... Sie haben den Jungen umgebracht. Den, der in den Nachrichten war. Aber sie können da nichts für. Wir müssen töten. Wir... töten Menschen im Auftrag von C."

Meine Güte, dieser C musste wirklich wichtig in dem Leben der Jungs sein, wenn ich jeden Tag von ihm hörte!

Anne sah ihn verwirrt an. „Wer ist C?"

Er starrte sie kurz mit seinen glasigen Augen an, bevor er wieder den Blick auf den Boden senkte. Er sah so geknickt aus. „C ist der Boss. Niemand nennt ihn anders, niemand kennt ihn anders. Immer nur C. Warum wir alle so was machen? C sagt es. Er lässt dich nicht gehen. Wir müssen dableiben, egal was passiert."

Nach Zacks Antwort blieben wir alle kurz ruhig, bis ich laut einatmete und fragte: „Und der Mord an dem Jungen... Waren das Hayden und Leon?"

Wieder schien Zack zu überlegen. Vielleicht brauchte er auch einfach länger, um den Satz in seinem Mund zu formen.

„Ja. Ich habe versucht sie aufzuhalten, aber sie haben nicht auf mich gehört. Was soll ich da noch tun? Wenn ich mich weigere, sterbe ich", nuschelte er verzweifelt und versteckte seinen Kopf in seinen Händen. „Sie bringen jeden um. Immer. Und sie hören nicht auf. Ich kann auch nicht aufhören. Extra deswegen bin ich ausgestiegen, doch ich habe nicht lange durchgehalten. Das ist kein Leben. Wir leben, um zu töten", wisperte Zack und guckte uns mit Tränen in den Augen an.

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⏰ Last updated: Nov 09, 2020 ⏰

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