Erinnerung/ Die erste Begegnung

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Hallo ihr Lieben
Es war vor kurzem mal wieder soweit und eine Muse hat es geschafft und ihren Weg zu mir gefunden. Den ersten Teil des Resultates sehr Ihr hier. Ich bin ehrlich gesagt etwas selbstkritisch was diese Story angeht. Meine Bitte an Euch wäre es also, dass Ihr mir Eure Meinungen dazu mitteilt. Natürlich nur wenn Ihr so gütig seit. Jetzt wünsche ich Euch viel Vergnügen.
LG Matschu ;-)

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Ihr kennt doch sicherlich diese Momente, wenn Ihr komplett zufrieden seid und dann einfach abschaltet. Ich bin gerade in so einem Moment gefangen. Ich sitze hier auf der Terrasse in einem Stuhl und habe die Decke über mich geworfen, da es abends doch schon etwas kühl wird. Ich sehe mir den Sonnenuntergang an und meine Gedanken fangen an abzuschweifen....

......Rückblick.....

Ich muss gerade an den ersten Tag denken, an dem ich Sie gesehen habe. Eigentlich war es kein besonderer Herbsttag. Er war grau, es regnete draußen und es war ziemlich kalt durch den Wind. Doch das alles störte uns Schüler nicht, da wir drinnen im Warmen waren. Kurz zu mir: ich bin 17 Jahre alt, ungefähr 1,60 groß, relativ sportlich, habe blonde schulterlange Haare und (wie meine Freundinnen immer so schön zu sagen pflegen) eisblaue Augen. Die naturwissenschaftlichen Fächer liegen mir eher als Kunst oder Englisch, aber ich habe es dennoch geschafft mich mit den meisten Lehrern gut zu stellen. Sie mögen unsere Klasse generell ziemlich gerne. Wir sind nicht so viele und nachdem man uns so ziemlich ausgesiebt hatte nach der achten Klasse sind wir zur Lieblingsklasse „mutiert". Ich bin eigentlich ein ziemlicher Sonnenschein, habe Großteils gute Laune, bin mit den Noten nicht ganz so unzufrieden und habe aber immer einen doofen Spruch auf Lager. Generell würden meine Lehrer sagen, dass ich ein ziemlich loses Mundwerk habe (aber auf eine liebenswerte Art und Weise). Ja so bin ich: meine Zunge ist zumeist schneller als meine Synapsen.

So genug zu mir. Es war gerade zwischen den ersten und dem zweiten Block. Wir warteten draußen auf dem Gang auf unsere nächste Lehrerin. Naja als Gang kann man das nicht wirklich beschreiben. Es war eher eine Galerie, von der man auf die Treppen in den zweiten Stock sehen konnte. Es war eigentlich ganz cool, da die höheren Klassen in den Pausen oben bleiben durften und alle anderen nach unten in die zwei Aulen mussten. Die fünfte Klasse, die meine Freundinnen als Tutorinnen begleiteten, war im Klassenraum neben uns. Oder besser gesagt, der Großteil von Ihnen war drin. Ein paar standen mit uns draußen und quasselten uns voll. Wir standen also an dem Geländer und sahen uns die Massen von Schülern an, die gerade zu ihren Klassenzimmern gingen. Neben mir waren Svenja und Stefania aus der 5 Klasse. Die beiden waren eigentlich recht niedlich und nicht ganz so anstrengend wie andere. Sie erzählten mir gerade, dass sie jetzt die erste Stunde mit ihrer neuen Englisch Lehrerin hätten und schon ganz aufgeregt seien. Es war auch nicht gerade normal, dass wir innerhalb des Schuljahres noch neue Lehrer an die Schule bekamen, aber was soll's. So hatten wir anderen wenigstens wieder etwas Gesprächsstoff. Vor allem unsere Jungs, denn es hieß, dass es zwei junge Lehrerinnen sein sollten. Von der einen ging schon das Gerücht um, dass sie offensichtlich lesbisch sei und die andere sollte eine unnahbare ziemlich strenge Lehrerin sein. Doch beide verdammt heiß, wenn man den anderen Jungs aus anderen Klassen Glauben schenken darf. Mich interessierte es eher weniger. Sollten die Jungs doch reden, die hatten eh nur das eine inzwischen im Sinn. Dann war es soweit. Zwei mir unbekannte Gesichter kamen gerade um die Treppe zum zweiten Stock hoch. Das mussten die beiden sein. Beide waren schlank, groß und hatten kurze Haare. Die Linke hatte dunkelblondes Haar und Ihre Frisur sah so aus, als hätte sie gerade in eine Steckdose gegriffen. Mein erster Gedanke war, dass das wohl die lesbische Lehrerin sein musste. Sie sah irgendwie danach aus. Die Andere hatte schwarze ganz kurze Locken. Sie trug eine enge schwarze Jeans und eine weiße Bluse über der Sie eine schwarze Stickjacke trug. Ihre Figur war der reinste Wahnsinn und das konnte ich schon aus dieser Entfernung erkennen. Lange Beine, einen augenscheinlichen Knackarsch, flachen Bauch und die Oberweite war auch nicht zu übersehen. Alles in allem ein insgesamt sehr stimmiges und unglaublich ansprechendes Bild. Ihr Gesichtsausdruck war jedoch sehr verschlossen. Sie sah aus als würde Sie jemand gerade zur Weißglut getrieben haben, oder als würde Sie sehr angestrengt über etwas nachdenken. Dabei kniff die ihre leicht geschminkten Augen etwas zusammen und Ihr Mund war zu einer dünnen Linie verzogen. Es interessierte Sie anscheinend nicht, dass Ihre Kollegin neben Ihr fröhlich vor sich hinplapperte und vor guter Laune nur so strotze. Diese Szene zu beobachten fesselte mich irgendwie. Ich war fasziniert, verzaubert und konnte meinen Blick nicht mehr von dieser Frau abwenden. Dort lief Sie so elegant, wie ich es noch nie bei einem Menschen gesehen habe, die Treppe hoch und schien sich für nichts weiter zu interessieren. Weder das Chaos, welches die Schüler um Sie herum veranstalteten noch Ihre Kollegin, welche immer noch neben Ihr lief. Sie musste demnach die unnahbare sein, von der alle redeten. Inzwischen war Sie oben bei uns angekommen und die Kleinen beeilten sich nun vor Ihr im Klassenzimmer zu sein. Ich hatte nun einen besseren Blick auf Sie. Oh Gott Ihre Augen!!! Ich glaube ein schöneres gold- braun habe ich noch nie gesehen. Sie hatte leicht Mascara aufgetragen, aber sonst nichts. Zumindest konnte man aus 4- 5 m keine weitere Schminke erkennen. Ich war wie in einer Schockstarre. Gefesselt von diesem Anblick. Sie war einfach atemberaubend schön. Sie strahlte eine Dominanz und Präsenz aus, die einen schon sehr einschüchtern konnten. Ich war in diesem Moment froh darum, dass meine zwei besten Freundinnen auf der Toilette waren. Ansonsten hätten Sie mich bestimmt damit aufgezogen, dass ich diese wunderbare Frau, deren Name ich nicht mal kannte, so offensichtlich anstarre. Als Sie ohne mich weiter zu beachten in das Klassenzimmer der 5. Klässler gegangen war, schaffte ich es erst mich aus dieser Starre zu lösen. Was war das denn nur gewesen? Irgendwas hatte mich gepackt und ich konnte beim besten Willen nicht sagen was es  war. Wir hatten doch noch nicht mal ein Wort miteinander gewechselt uns noch nicht mal richtig in die Augen gesehen. Geschweige denn, dass Sie mich jetzt in diesem Moment war genommen hätte. Ich schüttelte mich um wieder einen halbwegs klaren Kopf zu bekommen. „Hey Anna kommst Du mit rein? Ich würde gerne mit dem Unterricht anfangen." Ich drehte mich um und sah in das lächelnde Gesicht meiner Klassenleiterin. Sofort musste ich auch beginnen zu lächeln und ging ohne großartig etwas zu sagen an Ihr vorbei in den Klassenraum. An meinen Platz angekommen bemerkte ich, dass Josie und Ronja meine besten Freundinnen auch schon wieder da waren. „Wann seid Ihr denn wieder gekommen?", wollte ich von Ronja wissen. Doch statt ihr antwortete mir Josie lachend. „Vor ungefähr 3 Minuten, Du Traumtänzer" und schon drehte sie sich wider um. Ich sah Ronja schockiert an, die diese Aussage nur grinsend mit einem kurzen Schulterzucken quittierte. War ich wirklich so weggetreten? So verblüfft und gefangen gewesen von dieser Frau? Ich war echt verwundert. Okay ich muss zugeben: ich wusste schon länger, dass ich lesbisch bin und auch noch auf älter Frauen stehe, aber sowas? Das hatte ich noch nicht erlebt und wenn man mal ehrlich ist fand ich Sie ja bis jetzt einfach nur interessant mehr nicht.

Desire and Love / girlxgirl teacherxstudentWo Geschichten leben. Entdecke jetzt