Opa?

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((*Das Bild zeigt eine Möglichkeit, wie Lacrima sich aufregen könnte...))

"Tschüss, vielleicht können wir uns noch mal treffen?" meinte Larissa, als auch sie gehen musste. Die Mädels waren nett, aber ich wusste sie würden nur mit mir rumhängen, um an meinen Bruder heran zu kommen. 

"Ja, wäre wirklich cool, wenn es klappen könnte!" pflichtete ich ihr zuckersüß bei. Natürlich meinte ich kein einziges Wort ernst, aber solange ich in der Klasse meinen Respekt erhalte, benutze ich jede noch so scheußliche Schlange und noch so viel Schleim. Auch ich bekam etwas für eine gebrochene Seele. Ich schloss die Tür und räumte alles auf. "Diese Larissa ist aber schon heiß, oder?" kam mein Bruder mit den Cocktail- Gläsern zu mir in die Küche. Ich nickte, verdrehte aber auch die Augen: "Du willst mir doch nicht im Ernst sagen, dass du sie liebst?" fragte ich mit hochgezogener Augenbraue. Er schüttelte lachend den Kopf. "Ne, ich und Liebe? Das glaubst du doch selbst nicht! Ich bin der Teufel!" knurrte er, um seine Stellung klar zu machen. Ich nickte belustigt. "Wann haust du eigentlich wieder ab?" lenkte ich das Thema auf seinen Palast in der Hölle. "Mit dir, ein Tag vor den Ferien. Hoffentlich auch mit der einen oder anderen Seele." antwortete er. Ich sah ihn schräg an, als ob ich freiwillig mit in die Hölle komme! "Ohne mich! Du kannst gerne Larissa mitnehmen, aber mich bekommst du nicht in diese Hitze!" knurrte ich aufgebracht über seine Worte((*)) und rannte nach oben in mein Zimmer. Dort angekommen knallte ich die Tür lautstark zu. 

POV Lucifer:

Ich sah meiner Schwester hinterher. Später hörte ich noch eine Tür knallen, dann drehte ich mich auf den Absatz um und ging in mein Arbeitszimmer. Sie war und ist und wird immer eine kleine Nervensäge sein! Als ob kleine Geschwister toll wären! Man hat mit ihnen nur Ärger! 

(Sicht zu ende- neutral:)

Nach einer Stunde kam die Mutter der beiden nach Hause mit einer Einkaufstüte und einem Vertrag. "Was ist das für ein Vertrag?" fragte er Teufel, als er in das Wohnzimmer kam und sich über den Tisch beugte um diesen zu begutachten. "Von der Schule, Lacrima bekommt den Tag frei. Wo ist eigentlich Lacrima?" fragte die Gefragte den Teufel. "Im Zimmer" war die Antwort die diese erhalten hatte. Die Mutter nickte und machte sich daran das Gekaufte entsprechend wegzuräumen.

"Einige ihrer Klassenkameradinnen waren heute da. Sie haben alle ein Blick auf mich geworfen." erzählte der Teufel voller Stolz. Sie lächelte ihm gequält an, sprach aber ihren Stolz aus: "Ich bin stolz auf dich! Aber du weißt ja, was ich davon halte." "Ja, das weiß ich. Nur leider sieht Lacrima das Ganze ähnlich wie du ... Auch in meinen Palast will sie nicht mit ... Hast du eine Idee, wie ich sie davon überzeugen kann?" bat der Satan um Hilfe. "Tut mir Leid, Teufelchen, aber da musst du allein durch! Du kennst doch schon alle Tricks, da fällt dir so etwas doch leicht!" antwortete diese. Er nickte nachdenkend. 

Mit einem: "Oh, hallo Mum. Ich habe dich noch gar nicht erwartet! Ist etwas passiert?" wurden beide Personen in der Küche erschreckt. "Ne, Mäuschen, alles super! Ich habe gehört, du hast Freunde gefunden?" wechselte die Mutter das Gesprächsthema. Lacrima nickte gedankenlos. "Hast du schon deine Hausaufgaben gemacht?" fragte sie ihre Tochter weiter. "Ja, alles einfach. In der alten Schule hatten wir das Thema schon durch genommen." antwortete ihre Tochter.

"Dein Bruder würde sich sehr freuen, wenn du ihn begleiten würdest" meinte ihre Mutter, als sie die Butter in den Kühlschrank legte und die Tür zu machte. "Ich weiß, Mum. Ich aber nicht!" genervt drehte sich Lacrima um und wollte gehen. Doch der Teufel machte ihr einen Strich durch die Rechnung: "Moment, Fräulein! Wir haben noch nicht zu ende geredet!" meinte er und hielt sie fest. "Ist ja gut! Lass mich los!" knurrte diese und wand sich in seinen Griff. Doch der Teufel dachte gar nicht daran und schleifte sie zurück in die Küche. "Warum willst du denn nicht mit? Damals als Vater noch da war, hattest du dich doch immer gefreut, mit zu kommen" "Mum! Als Dad noch lebte, war die Hölle ja auch was ganz anderes! Mit ihm ist sie anders geworden!" meinte Lacrima und deutete mit einem Kopfnicken auf den Teufel. "Außerdem erinnert mich zu viel an ihn" flüsterte sie und hoffte, niemand hat es gehört. "Deshalb also!" meinte der Satan mit erhobener Stimme. Die Frauen sahen ihn verständnislos an. Er verdrehte die Augen und begann zu erklären: "Du meintest, die Hölle würde dich zu sehr an ihn erinnern und sie wäre nicht mehr das, was sie einmal war! Hab ich Recht?" der Teufel wand sich an seine Schwester, diese nickte ergeben. "Dann solltest du vor allem hingehen und dich endgültig von ihm verabschieden!" meinte er. Die Mutter strahlte und stimmte diesem Plan zu. Lacrima hielt davon genauso wenig, wie davor. "Nun hab dich nicht so!" So richtig Lust hatte sie immer noch nicht. 

*****
"Aufwachen! Nur noch 18 Tage bis zu den Ferien!" weckte sie ein fröhlicher Teufel. "Was ist denn mit dir passiert? Bist du etwa verliebt?" fragte Lacrima ihn mit einem herzhaften Gähnen. "Iiiiih! Was denkst du von mir! In 18 Tagen fahren wir zu mir nach Hause!" antwortete er: "Nun steh auf! Schließlich fährst du heute wieder mit deiner Maschine." damit verschwand er aus ihrem Zimmer. Sie setzte sich auf und fiel sofort wieder zurück. "Och, ne!" maulte sie, dann stand sie endgültig auf und machte sich fertig. 

"Warum kannst du mich nicht einfach fahren?! Ich will nicht durch die Eiseskälte!" maulte Lacrima und versuchte den Teufel zu überzeugen, doch er blieb auch nach dem vierten Versuch hartnäckig und schüttelte erneut den Kopf. "Warum denn nicht? Dann kannst du auch Larissa wieder sehen!" versuchte sie es erneut. "Na gut, wenn du aufhörst zu meckern!" gab er nach. "Juhu! Danke, danke, danke!" jubelte sie, doch es fand ein jähes Ende, als er wütend aufstand und sie anschrie: "Halt. Deine. Klappe, Verdammt!" sie machte sich klein und nickte verschüchtert. Er hatte die Stimme des Teufels genutzt, bei der er alle unterwürfig macht. 

"Ab ins Auto!" meinte er, eher er durch die Tür verschwand. Lacrima rannte hinterher. Beide stiegen in den Lamborghini ein. "Ich muss vorher noch etwas erledigen! Such mal meine Waffe!" meinte der Teufel, als sie bei einer roten Ampel anhielten. Sie nickte und griff unter ihren Sitz nach zwei Schusswaffen. "Legal?" fragte sie, er schüttelte den Kopf. Das reichte als Antwort, dann suchte sie Munition im Handschuhfach. 

"Ich komm mit" meinte sie und stieg aus, als er angehalten hatte. Er antwortete nicht, sondern ging auf das Haus zu. Ohne die Tür öffnen zu müssen, gingen beide in das Haus. Sie sind nun unsichtbar. "Bohr! Stinkt es hier!" meckerte sie, sobald beide im Haus waren. Er sah sie mit einem Blick an, der sie zum Schweigen brachte. Der Teufel holte einen älteren Herrn ab, dessen Zeit nun gekommen ist. "Niemand" flüsterte sie, als sie hinaustrat. Auch im Wohnzimmer war niemand. Sie sprachen sich mit Blicken ab und sicherten sich gegenseitig, als sie die Treppe in den zweiten Stock hinauf stiegen. Im Büro war niemand, im Bad auch nicht. Das Gästezimmer war zwar bezogen, aber da schlief nur eine junge Frau. Wahrscheinlich die Tochter. Lacrima beobachte sie zu lange, denn die Frau fühlte sich beobachtet und schlug die Augen auf. Lacrima erschreckte sich und rannte hinaus in den Flur. "Opa?" fragte die junge Frau müde. "Warum hast du sie geweckt?" fragte der Teufel seine Schwester aggressiv. "hab ich nicht, sie wachte auf einmal auf!" versuchte sie sich heraus zu reden. Doch ihr Bruder schaute sie nur ungläubig an und blieb still. Die Enkelin stand nun auch im Flur und ging in das Schlafzimmer. Der Teufel folgte ihr auf Schritt und Tritt, doch davon bekam sie nicht viel mit. Eine halbe Ewigkeit später kam sie wieder in den Flur und in das Gästezimmer und schlief wieder ein. "Unsere Chance! Los jetzt! Und sei leise!" knurrte er, dann verschwand er im Schlafzimmer des älteren Herrn. Lacrima tapste hinterher. Natürlich tötete der Teufel sein Opfer nicht mit der Waffe in seiner Hand. Diese war lediglich ein Selbst-Schutz. 

"Nun komm! Du musst noch in die Schule!" murrte er, sobald er die Seele hatte und sie machten sich auf den Weg zum Auto. Im Auto sitzend traute Lacrima sich ein paar Fragen: "Was hat er in seinem Leben falsch gemacht, dass du ihn abholen kannst und nicht Gott?" Das Wort "Gott" spuckte sie angewidert aus. Natürlich wusste sie, dass er existierte, dennoch ging sie nicht in die Kirche. Sie glaubte nicht an das Paradies, sie würde eh zu ihrem Bruder kommen...

"Seinen früheren Chef erschossen und das Geld für eine vergoldete Tapete missbraucht. Hätte ich auch so gemacht" antwortete er. Sie nickte. Einen Menschen sinnlos zu erschießen ist ein Grund dafür, um in der Hölle zu landen. "Und wie viel Uhr ist es eigentlich?" "ich habe eine andere Frage erwartet" grinste er, doch antwortete kurz danach mit 07.47 Uhr. "erst so früh?" "Ja."

Danach war es still, bis sie an der Schule ankamen und alle wieder auf den Lamborghini starrten. "Das nervt langsam. Ich steige mit aus!" knurrte ihr Bruder und ehe sie es verhindern konnte stand er am Auto und ließ alle mit seinen >Gefrier-Blick< erstarren. "Wie lange hält er an?" fragte sie nur. "Halbe Stunde. Viel Spaß und nutzt diese Zeit sinnvoll" mit einem Zwinkern fuhr er wieder weg. Der Blick ist eine von unzähligen Gaben des Teufels. Lacrima wusste schon eine Idee, mit der Zeit etwas anzufangen. Da das gesamte Schulhaus gefroren war, konnte sie leicht in das Lehrerzimmer eindringen und ihre Lehrerin für das nächste Fach suchen. As Lacrima sie fand, ging sie zu der Statue. Sie holte die Tests heraus und las sich Fragen und Antworten durch. Denn für die erste Stunde war ein Test angekündigt worden. 

Des Teufels kleine SchwesterWhere stories live. Discover now