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Bisher war es ein ganz normaler Tag, wir hatten morgens Trainiert, mittags auf Vlive ein Video gemacht und abends saßen wir alle einfach nur herum.
Wir saßen alle auf der Couch und sagten nichts, bis Chan aus der Küche kam "Leute" wir schaute alle hoch "wir haben nichts mehr zu essen, wer geht einkaufen?"
Bevor jemand anderes irgendwas sagen konnte meldete ich mich. "Das mache ich, ich wollte heute eh noch mal an die frische Luft, hier drin gehen wir ja alle ein." Sofort stand ich auf und wollte mich umziehen, als ich von hinten jemanden "ich komme mit!" Sagen hörte. Verdammt. Ich presste meine Augen zusammen, jeder andere wäre mir lieber gewesen, doch er musste es ja sein. Ohne mich umzudrehen rief ich nach hinten "dann beeil dich, ich warte nicht." Doch er war schon aufgesprungen und schlung seine Arme von hinten um mich. "Du hättest auf mich gewartet." Flüsterte mir ins Ohr und lief dann in sein Zimmer.
Mein Herz explodiert und ich war kurz unfähig mich zu bewegen. Jede seiner Berührungen schmerzt so dolle das ich es kaum aushielt. Ich bemerkte die Blicke der anderen in meinem Rücken und wusste das ich eine Sekunde zu lang dort stand.
Ich seufzte laut uns ging dann auch in mein Zimmer.

Kurze Zeit später waren wir schon aus dem Haus raus und machten uns auf den Weg zur nächsten Busstation. Wir redeten kaum, wir waren beide in Gedanken versunken, während wir die dunkle Straße lang liefen.
Weißt du eigentlich wie sehr es schmerzt einfach nur neben dir lang zu laufen? Ich schielte runter auf seine Hand und spielte mit dem Gedanken sie einfach zu ergreifen, wenn es nur so einfach sein könnte. Ich seufzte leise und schaute hoch in den Himmel, heute Nacht war keine einzige Wolke dort und der Mond scheint so hell das es alles in ein unheimliches Licht tauchte. Ich genoss den kalten Wind und atmete tief ein, es beruhigte mich und ich vergaß fast wer neben mir lief. Doch er riss mich aus meinen Gedanken.
"Binnie, ich habe Angst." Verwundert schaute ich ihn an. "Wovor?" "Vor der Dunkelheit." Ich lachte leise, wie süß. "Brauchst du nicht, ich bin doch da." Er lächelte "ich weiß" kurz atmete er ein und flüsterte: "könntest du vielleicht meine Hand nehmen?" Dabei schaute er mich nicht an, sein Blick war auf den Boden geheftet. Hatte ich ihn richtig verstanden? Er will meine Hand halten?
Ich war stehen geblieben, meine Beine waren so wackelig das ich keinen Meter gehen konnte. Er blieb auch stehen und schaute zu mir. In seinen Augen sah ich Angst und ich verstand, er hatte einfach nur Angst und nichts anderes, er hätte jeden anderen das selbe gefragt, ich Dummkopf.
"Klar." Sagte ich kurz und ergriff sie, dabei zog ihn weiter. "Danke" flüsterte er noch, danach sagten wir nichts mehr und gingen schweigend Hand in Hand weiter.
Nach außen tat ich so als wäre nichts doch mein Herz raste wie wild. Ich hatte das Gefühl jeden Moment zu Platzen oder einfach vor lauter liebe einen Herzinfakt bekommen würde. Zum Glück passierte nichts der gleichen. Wir kamen bei der Busstation an, es hatte sich wie Sekunden angefühlt, obwohl es bestimmt eine halbe Stunde gedauert hatte hier her zu kommen. Wir setzten uns in den Bus, doch er ließ nicht meine Hand los.
Weißt du eigentlich wie schmerzhaft das für mich ist? Alle deine Berührungen sind wie Messerstiche in mein Herz, jedes verdammt mal wenn du mich anschaust setzt mein Körper aus und weißt du eigentlich wie oft ich schon deinetwegen Nachts geweint hatte? Ich habe schon lange gelernt lautlos zu weinen, so dass niemand anders etwas von meinem Leid mitbekommen konnte. Ich habe schon so oft versucht dich zu vergessen, aber du bist eine Klette. Wir sehen uns jeden Tag, wie also sollte das gehen?
"Worüber denkst du nach?" "Über das Leben." Denn du bist mein Leben. Er lachte "lustig, ich auch." Dann war es wieder still.

it's okay not to be okay || changlixWhere stories live. Discover now