chapter twenty-nine - paint it black

Beginne am Anfang
                                    

Taehyung seufzte tief auf. „Nichts Dramatisches, Chim. Baekhyun wollte mich in diesem Posten seines... verqueren Nachfolgers, und Yoongi wollte mich in seinem Clan und von der Tatsache fernwissen, dass ich in meiner Position der Hilflosigkeit ein Instrument in einem Krieg würde, den ich im Alter von siebzehn nicht verstanden habe." Er zuckte mit den Schultern. „Es lagen zwei konträre Wünsche vor, und Baekhyun und Yoongi haben sie wie Kkangpae gelöst. Das bedeutet mit sehr vielen Morddrohungen von beiden Seiten, einem kleineren Massaker, um Dominanz geltend zu machen, und lautstarke Auseinandersetzungen. An irgendeinem Punkt hat Baekhyun Yoongi einen Dolch durch die Handfläche gejagt, aber die... Details sind schwammig und verlaufen in meiner Erinnerung."

„Einen Dolch?", fragte Jimin entsetzt.

„Oder war's ein Brieföffner?"

„Nicht wirklich besser."

Taehyung zuckte mit den Schultern, als handle es sich bei diesem Detail um eine irrelevante Erweiterung einer eigenartigen Episode seines Lebens. „Tatsache ist, dass Baekhyun offensichtlich absolut furios darüber war, dass ich mich Yoongis Clan angeschlossen habe, anstatt seinem. Hat mindestens zwei Jahre gebraucht, bis ich vor die Tür gehen konnte, und nicht dem unangenehmen Gefühl aufsaß, verfolgt zu werden."

Jimin legte seine Stirn in Falten. „Das klingt wirklich... nicht gut."

„Aber wie's scheint, hat er nun offensichtlich ein nächstes Opfer gefunden."

Als Jimin bei Taehyungs Wortwahl das Gesicht verzog, beeilte dieser sich, schnell hinterher zu werfen: „Ich meine... einen neuen... Praktikanten?"

Jimin musste unwillkürlich vor Lachen schnauben, selbst, wenn er sich nicht wirklich danach fühlte. Es war ihm nach wie vor ein unglaubliches Rätsel, was Jihyun dazu veranlasst haben konnte, in Baekhyuns Gesichtsfeld aufzutauchen—und nichts gegen seinen Bruder, aber er war kein Taehyung. Nicht einmal im Ansatz. Er war ein weinerlicher Jammerlappen, der die Hälfte der Zeit ungerechtfertige Schuldzuweisungen unternahm, weil er zu feige war, um sich wahrlich selbst zu reflektieren. Vielleicht glaubte Baekhyun, dass so jemand einfacher zu manipulieren sei.

Hoseok und Jeongguk machten unmittelbar vor ihnen eine abrupte Rechtsabbiegung in den verglasten Vorbau eines der Dutzenden Hochhäuser, die sich an der Hauptstraße in aller Beständigkeit hervortaten. Als Jimin und Taehyung ihnen folgten, stieß im gleichen Augenblick ein Pulk fremder Passanten zu ihnen; unweigerlich Kkangpae, dunkel gekleidet, vermutlich bewaffnet—und zwei von ihnen stießen sich gegenseitig an, als sie Taehyung bemerkten, der sich gleichmütig und gemeinsam mit Jimin durch die breite Tür drängte.

Er bildete sich ein, etwas von „Victory" und „Assassine" zu hören, aber er gab sich nicht wirklich Mühe, ihr Gespräch abzuhören, sondern ließ zu, dass Taehyung ihn in das Foyer zerrte, sodass sie zu Hoseok und Jeongguk aufschließen konnten, die schweigsam in der Mitte des polierten Marmorbodens auf sie warteten und sich allergrößte Mühe gaben, die Blicke derjenigen Kkangpae zu ignorieren, die sich in der breiten Vorhalle in sie bohrten.

Es waren gut zwanzig dieser Sorte zugegen, offensichtlich ohne ihren Anführer; manche von ihnen hatten sich auf die Sofas gefläzt, die sich über den beeindruckenden Marmorboden verteilten—andere standen in engen Grüppchen beisammen, musterten die anderen Clans mit gediegenen Misstrauen und Jimin musste sagen, er fühlte sich äußerst unwohl.

Auch er wurde mit zusätzlicher Aufmerksamkeit bedacht; falls hier viele Chil Sung Pa zugegen waren, so würde er ihnen ohnehin ein Begriff sein und auch so schien sich sein Beitritt in den Clan schon herumgesprochen zu haben, trotz der Tatsache, dass dieser erst am gestrigen Abend tatsächlich vollzogen worden war.

„Jimin!", rief eine Stimme aus der Menge und er wandte sich verwirrt um, nur um im nächsten Augenblick von einem äußerst wütend knurrenden Taehyung abgeschirmt zu werden, der sich sofort vor ihn schob und dem möglichen Angreifer möglichst wenig von ihm zu bieten. Als Jimin denjenigen erkannte, der seinen Namen gerufen hatte, legte er Taehyung vorsichtig die Hand auf die Schulter und murmelte: „Das geht schon, Tae."

PURPLE RAINWo Geschichten leben. Entdecke jetzt