Kapitel 36

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Elsas P.O.V.

Selene hatte uns ihre Geschichte erzählt. Wir nehmen es ihr nicht übel. Wieso sollen wir auch? Sie wurde gezwungen ihre Kräfte zu teilen und hat, um das böse auszugleichen, auch die Hüter erschaffen. Sie hat ihre Kräfte mit weiteren Menschen geteilt und somit ihre Seele zerrissen. Auch wenn sie Jahrhunderte, gar Jahrtausende, Zeit hatte ihre Seele zu heilen sind sicher viele Narben geblieben, die wir hinter ihrer Fassade manchmal zu sehen bekommen. Ich lege ihr meine Hand auf die Schulter und spüre einen kleinen Funken. Ich zucke leicht zurück. Es ist wahrscheinlich nicht gedacht, dass Sterbliche Götter anfassen, denke ich mir.

"Ich gehe zu Joffrey. Er ist der Waffenmeister von Arendelles und hat alle Sachen die uns helfen könnten. Ihr könnt euch hinlegen und euch ausruhen vor heute Nacht.", sage ich und winke einen Butler zu mir. "Bring alle in freie Zimmer. Erfülle jeden Wunsch." Er verbeugt sich vor mir und sagt allen sie sollen ihm folgen. Jack bleibt bei mir.

"Ich komme mit." sagt er und nimmt meine Hand. Wir gehen aus dem Konferenzraum und ich führe ihn eine Treppe hinunter in die Kerker. Jack schaut mich fragend an doch ich ziehe ihn nur weiter. Wir kommen an Räumen vorbei in denen Handschellen an den Wänden befestigt sind oder Foltergeräte rumstehen.

"Stehst du auf sowas?" fragt er mit einem Augenzwinkern. Ich schaue ihn nur an.

"Das ist noch von früher viel, viel früher." sage ich. Jack nickt und zieht mich in einen der Folterräume.

"Elsa ich muss mit dir reden. Ich kenne dich seit über zehn Jahren, ich habe immer über dich gewacht, dich aufwachsen gesehen, deine Eltern sterben gesehen und es tut mir Leid. Ich hätte dir früher helfen sollen. Dich schon von klein auf trainieren sollen. Dann hab ich dich gefunden an dem einen Tag und hatte ein neues Ziel. Ich wollte dir helfen, doch gleichzeitig auch meinen Spaß haben und naja... Anfangs war es nur das, doch inzwischen fühle ich etwas für dich! Ich habe mich in dich verliebt. Etwas ist passiert was ich mir in den 350 Jahren meines Lebens nicht habe vorstellen können. Ich liebe dich, Elsa." sagt er. Er liebt mich. Doch eigentlich wollte er mich nur ausnutzen.

"Ich liebe dich auch, aber jetzt brauche ich Zeit. Du hast mich verletzt und der Zeitpunkt mir das zu sagen ist nicht gut gewählt. Man, Jack! Wir müssen zusammen arbeiten und Seite an Seite kämpfen! Du hast es gerade echt kaputt gemacht!" Ich drehe mich um und laufe raus aus dem Raum weiter in Richtung Joffrey. Jack folgt mir, ich spüre seine kalte Aura hinter mir. Schnell kommen wir an Joffreys Tür an. Ich klopfe mit dem Messingring an die Tür. Schwere Schritte sind von drinnen zu hören. Der Weißhaarige, große Mann öffnet die Tür. Er sieht von mir zu Jack und dann wieder zu mir.

"Ich habe ein anliegen." sage ich. Joffrey schaut mich herausfordernd an.

"Wie schön. Doch ich nehme keine Befehle von Frauen an." sagt er. Was? Ich bin seine Königin!

"Tja, ich lasse dir aber keine Wahl, Joffrey. Ich kann mir das holen was ich will ohne dich um Erlaubnis zu fragen, bin aber doch noch so gütig um es zu tun."

"Was wollen sie, Königin?" fragt er und spuckt mir das Wort ins Gesicht.

"Ich brauche alle starken Kriegswaffen die sie haben."

"Arendelles war immer ein friedvolles Örtchen und sie wollen es jetzt in einen Krieg hineinziehen?"

"Glaube mir, Joffrey, wenn ich sage, dass ich diesen Krieg keinesfalls will." sage ich.

"Gegen welches Land kämpfen wir denn?" fragt Joffrey mich neugierig.

"Gegen keines. Es ist kompliziert..."

"Ich bin sicher ich kann folgen." sagt er.

"Es gibt Magie in der Welt, Joffrey. Gute sowie böse Mächte wandern unter uns..."

"Ich sehe es. Jack Frost." unterbricht er mich.

"Ja, Jack der Hüter des Eises, North der Weihnachtsmann, Hase der Osterhase, Sandy der Sandmann sowie die Gottheiten Helios, Eos und Selene kämpfen mit uns. Wir haben allerdings starke Gegner. Tooth die Zahnfee ist zu ihnen übergelaufen. Zu den Göttern Peitho und Hades. Sie sind zwar in der Unterzahl, doch wesentlich stärker als wir. Man darf sie keinesfalls unterschätzen."

"Das ist nicht mein Kampf und auch nicht der des Volkes." sagt Joffrey zurecht.

"Ich weiß, und deshalb bringt Anna alle in Sicherheit. Sie bringt sie zu unserer Cousine Rapunzel. Wir verschenken gratis überfahrten mit den Booten. Eigentlich müsste das alles gerade passieren. Ich brauche trotzdem deine Hilfe, Joffrey. Tu es nicht für mich! Tu es für Arendelles. Bitte!"

"So einen Kampf lasse ich mir doch nicht entgehen.", sagt er. "Lasst uns alles herrichten."

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Danke für die vielen Reads, Votes und Comments. Ich bin voll geflasht wie gut die Story ankommt. Leider muss ich euch sagen, dass die Geschichte in ein paar Kapiteln vorbei sein wird. Vielleicht schreibe ich eine Fortsetzung, jenachdem ob ihr das wollt oder nicht. Danke an euch alle :)

~H

heart of ice [eine Jelsa Fanfiction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt