Kapitel 13

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Jacks P.O.V.

Ich wache, mit Elsa neben mir, auf. Die Erinnerungen an gestern Nacht kommen in meinen Kopf. Ich muss grinsen. Elsa weiß auf jeden Fall was sie will. Ich stehe auf und strecke mich. Mit meinem Stab in der Hand gehe ich auf den Balkon. Die Sonne geht gerade über der Bergspitze auf und taucht das Schloss in ein schönes Licht. Ich steige in die Lüfte und sage dem Wind, dass er mich ins Tal bringen soll. Nach ein paar Minuten bin ich dort angekommen. Ich lande auf dem Marktplatz wo gerade die Geschäfte öffnen. Ich will gerade zum Lebensmittelstand gehen, wenn eine Horde Kinder auf mich zu gerannt kommt.

"Jack! Zauber was!" schreien sie. Seit der Bibliothekar ein Buch mit den Sagen über die Wächter ausgegraben hat und die Geschichte von mir weitererzählt hat, kennt auch Arendelle mich. Auch wenn ich nach vielen hundert Jahren der Einsamkeit froh bin vom Großteil der Welt gekannt zu werden, kann das ziemlich nerven, da alle einen 'Zaubertrick' von jemandem sehen wollen.  Ich begrüße sie und lasse eine Schneebahn um die Stände am Markt herum erscheinen. Dann gebe ich dem ersten Kind einen kleinen Schubser und es rauscht im nächsten Moment auch schon über den Marktplatz. Als alle Kinder fröhlich hin und her rutschen will ich zum Stand gehen doch ich bemerke ein kleines Mädchen das weinend am Rand der Eisbahn steht. Ich gehe zu ihr und frage:

"Was ist denn kleine?"

"Ich traue mich nicht zu rutschen und deshalb finden die anderen mich peinlich." antwortet sie und weint noch mehr.

"Es macht Spaß! Du brauchst wirklich keine Angst haben, glaub mir."

"Aber es sieht sehr gefährlich aus!" sagt sie und wischt sich über die Augen. Ich lächle sie an und schnipse dann mit den Finger. Glitzer erscheint vor ihren Augen die anfangen zu leuchten und sie rennt schließlich zu den anderen Kindern und spielt mit ihnen. Es hat durchaus Vorteile Hüter des Spaßes zu sein.

Ich gehe zu einem Essensstand und frage den Verkäufer nach vier Äpfeln, zwei Semmeln (Brötchen) und einem Stück Käse. Wenn der Verkäufer den Preis nennt fällt mir ein, dass ich überhaupt kein Geld habe. Ich könnte ihm die Sicht trüben und wegrennen aber das wäre nicht gut für mein, eh schon angeknackstes, Image. Eine Hand mit ein paar Talern darin kommt von hinter mir und jemand sagt: "Ich übernehme das." Der Verkäufer nimmt das Geld an und geht dann zum nächsten Kunden. Ich drehe mich um, um zu sehen wer mein Retter war, und erblicke Anna. Sie hat die Krone von Elsa auf dem Kopf, da sie sie ja vertritt und lächelt mich an.

"Hallo, Jack. Wie geht es Elsa so?" fragt sie.

"Gut soweit. Moment mal woher weißt du, dass sie bei mir ist?"

"Olaf hat es mir erzählt. Könntest du Elsa bitte von mir ausrichten, dass das Königreich unter meiner Hand wirklich sicher ist und dass sie nicht sobald zurückkommen muss?"

Ich überlege kurz, schmunzle und sage dann: "Klar. Das sage ich ihr."

"Danke, Jack! Bis bald mal." Anna dreht sich um und geht weg. Ich halte das Essen in der Hand und lasse mich wieder mit dem Wind zurück zum Eisschloss tragen. Wenn ich durch die Balkontür reinfliege schläft Elsa immer noch. Ich erschaffe einen Tisch aus Eis neben der Tür und lege das Essen drauf. Ich gehe zu Elsa und spüre je näher ich ihr komme eine schöne Ruhe in mir ausbreiten. Elsa hilft mir auch über meinen Abgrund, der in mir drin ist. Ich setze mich neben sie und schüttele sie leicht. Sie murmelt etwas und öffnet dann die Augen.

"Morgen, Schlafmütze!" begrüße ich sie und beobachte sie dabei wie sie sich streckt und den 'Schlaf' aus den Augen wischt. Sie lächelt mich an und sagt: "Guten Morgen! Brrrrrr ... mir ist kalt."

Obwohl sie nicht aussieht als wäre sie kalt und auch keine Gänsehaut hat wickelt sie sich in die Decke ein.

"Ich hab Frühstück geholt." sage ich und lotse sie zu dem Tisch.

"Wow! Danke Jack." sagt sie und küsst mich auf die Wange. Ich lege ihre Hand in meine und merke wie kalt sie ist.

"Man, Elsa. Du bist wirklich eiskalt. Komm ich gebe dir meinen Pulli." sage ich. Sie will mich unterbrechen doch ich ziehe schon meinen Pullover aus und reiche ihn ihr.

"Danke." sagt sie schließlich und zieht ihn sich über. Ihr Blick bleibt die ganze Zeit über auf meinem nackten Oberkörper. Auch wenn wir anfangen zu essen kann sie den Blick nicht abwenden. Das gefällt mir irgendwie und ich merke wie ich, ohne nachzudenken, immer näher an sie heranrutsche. Ich stoppe kurz vor ihren Lippen und sage:

"Wollen wir weiterüben?"

heart of ice [eine Jelsa Fanfiction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt