013

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Ein unerträgliches Stechen breitete sich in meinem ganzen Kopf aus als der schrille Klingelton meines Handys ertönte.
"Oh Gott", stöhnte ich in mein Kissen bevor ich einfach den Anruf wegdrückte. Nicht mal Sekunden später klingelte es schon wieder und ich drückte es erneut weg. Ich hatte Kopfschmerzen des Todes und der Anrufer verdoppelte meine Qual. Als es noch einmal klingelte hatte ich es satt und ging schließlich ran.
"Wer auch immer du bist: Fuck off", sprach ich in den Hörer und legte auf. Doch die Person wollte nicht auf mich hören und rief mich nochmal an.
"Ist es so schwer zu verstehen, dass ich gerade nicht reden kann?!", maulte ich die Person am anderen Ende an, was das Pochen in meinem Kopf verschlimmerte.
"Begrüßt man so seine Tante Robin? Und ich dachte du wurdest gut erzogen", bekam ich als Antwort, weshalb ich mich geschockt aufsetzte. Fuck! Warum musste ich unbedingt einen Kater haben?! Ich hatte doch gar nicht so viel getrunken...okay...vielleicht doch.
"Tante Berta...guten Morgen, entschuldigung für das Ganze mit dem anschreien...wie geht es dir?", sprach ich peinlich berührt und kniff meine Augen zu wegen dem Sonnenlicht. Mein Blick landete nachdem ich mich an das Licht gewöhnt hatte auf der Wasserflasche und der Tablette, welche ich dankbar einnahm.
"Guten Morgen? Wir haben es halb drei und ich wollte dir nur nachträglich zum Geburtstag gratulieren aber anscheinend ist dies auch nicht mehr erwünscht", kam es beleidigt von ihr. Oh...
"Entschuldige vielmals. Ich habe gestern wohl etwas mit dem Alkohol übertrieben und jetzt habe ich einen fiesen Kater und dankeschön", gab ich beschämt von mir. Wir redeten noch ein paar Minuten bis sie endlich auflegte und ich mich wieder zum Schlafen legen konnte.
Nach gefühlten zehn Sekunden klingelte mein Handy erneut und ich verfluchte die Technologie von heute. Das nächste Mal würde ich es ausschalten.
"Ja?", fragte ich genervt in den Hörer.
"Komm raus. Hannah und ich stehen vor der Tür", antwortete Caras Stimme und ich schloss meine Augen. Wieso Gott? Wieso?
"Was machen? Ich bin viel zu fertig", hakte ich erschöpft nach.
"Fett Frühstücken. Es gibt nichts Besseres als fettiges Essen nach einer Partynacht", sprach Cara und ich setzte mich deswegen langsam auf. Fast Food war mein Kryptonit.
"Okay dann gib mir kurz Zeit mich anzuziehen und fertig zu machen", gab ich nach.
"Was für anziehen? Hannah und ich sind noch in unserem Pyjama. Putz einfach deine Zähne und wasch dein Gesicht. Das reicht", kam es von ihr.
Also tat ich genau das bevor ich mit meinem neuen Ironman Schlafanzug, einem schrecklichen Dutt und meinen Sneakern rausging.
Meine Eltern waren nicht daheim und ich sah es nicht für nötig Noah Bescheid zu sagen.
"Hey", grüßte mich Cara als ich mich auf den Beifahrersitz setzte während Hannah auf dem Rücksitz in ihrem Victoria Secret Nachthemd schlief. Ich musterte nur ein kleines Lächeln und schnallte mich an.
Cara selbst hatte ein 'Scorpions'- Bandshirt in Übergröße an und wie ich annahm keine Shorts drunter, da das Shirt bis an ihre Knie reichte.
Es war leicht zu sagen, dass ich am schlimmsten aussah.
"Drive-in oder reinsetzen?", fragte Cara als sie losfuhr.
"Das erstere", antwortete ich und nahm einfach einen Schluck aus ihrer Wasserflasche. Sie fing an zu schmunzeln und ich konnte nicht anders als sie verwirrt anzusehen.
"Die Flasche gehört meinem Onkel", sprach sie dann, weshalb ich sofort mein Gesicht verzog und das Wasser wieder an ihren Platz stellte.
"Oh..."
Ich hatte gerade aus der Flasche von Herr Tucker, meinem alten Direktor, getrunken und irgendwie hatte ich das starke Bedürfnis alles auszuspucken.
"Wie hast du eigentlich unsere schlafende Schönheit überredet mitzugehen?", fragte ich nach einiger Zeit.
"Sie hat mich überredet, weil sie Stress mit Landon hat und kaum habe ich sie abgeholt hat sie sich nach hinten gesetzt und ist eingepennt", antwortete Cara und stellte sich am Drive-in an.
"Also was willst du Iron-girl?", wechselte sie das Thema. Dann müsste ich wohl Hannah selbst fragen was zwischen Landon und ihr vorgefallen war.
"Bacon, Rührei, Pancakes mit Ahorn-Sirup und einen Kaffee mit zwei Zucker und drei Cream", antwortete ich ohne zu zögern.
"Gut dann bestell ich einfach drei Mal dasselbe. Nur für Hannah ein Cappuccino und für mich den Kaffee schwarz", gab sie von sich.

Socially Acceptable. | Band 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt