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"Okay, du bist doch gut in Mathematik oder?", hakte Hannah nach.
"Ehm...ja?", fragte ich verwirrt zurück. Was hatte das mit dem Thema zu tun?
"Gut, also Sex ist wie Mathe. Du addierst ein Bett, subtrahierst die Klamotten, teilst die Beine und hoffst, dass du dich nicht multiplizierst", erklärte sie grinsend.
Oh Gott, womit hatte ich das verdient?
"Könnten wir aufhören über das nicht-vorhandene Sexleben meiner Schwester zu reden?", kam es von Noah, der neben mir auf dem Rücksitz saß.
"Eh nein Honey. Ich habe sie sechs verdammte Monate nicht gesehen, weil sie in Australien war. Und die Spastikerin hat sich echt keinen heißen australischen Surfer Boy geklärt", antwortete Hannah deutlich genervt darüber, dass ich meine Jungfräulichkeit nicht einfach einem Fremden gegeben hatte.
"Ich mein hallo? Ich hätte mir sofort einen klargemacht. Die schauen alle aus wie heiße Chickenwings mit ihrer schönen gebräunten Haut", schwärmte sie, weshalb Landon, der das Auto fuhr, leicht auf ihr Oberschenkel schlug.
"Uff", gab sie überrascht von sich bevor sie sich verbesserte.
"Natürlich nur, wenn ich Landon mein Baby nicht hätte"
Jup, die beiden waren nun zwei und halb Jahre zusammen und würden wahrscheinlich heiraten und 10.000 Kinder kriegen während ich alleine mit 50 Katzen sterben würde.
"Und Bruderherz hast du nun eine Herzensdame?", hakte ich nach um das Thema von mir zu lenken.
"Naaahhh", sprach er extra langgezogen und ich nickte, hätte mich auch gewundert.
Er war eher der One-Night-Stand-Typ.
"Okay, wir sind da", kam es von Landon, weshalb ich erleichtert aufseufzte.
Gott sei Dank.
Ich liebte Landon und Hannah zwar aber ich hatte sofort als ich wieder in Miami gelandet war sie an mir kleben wie verdammte Blutegel.
"Na dann man sieht sich", verabschiedete ich mich und Noah zeigte ihnen zum Abschied nur ein 'Peace'.

Endlich im Haus lief ich schnurstracks zu meinen Eltern ins Wohnzimmer und setzte mich neben meinen Dad um ihn zu umarmen.
"Wow, ihr seid aber früh da", sprach er verwundert und drückte mir einen kleinen Kuss auf die Stirn.
"Jup, egal wie sehr ich Hannah und Landon auch mag, ich brauche meinen Schlaf und außerdem habe ich dich und Mum seitdem ich gestern Nacht gelandet bin nicht mehr gesehen", antwortete ich ihm lächelnd während meine Mum ihre Beine auf meinen Schoß legte.
"Und was habt ihr vier heute so getrieben?", fragte sie.
"Nicht viel, wir waren am Strand und haben bei Landon gegrillt", antwortete ich lächelnd.
Es war schön wieder daheim bei meiner Familie zu sein.
Auch wenn ich in den Staaten war, konnte ich sie nur an Feiertagen sehen, da die Autofahrt von Miami bis Connecticut 20 Stunden betrug.
Aber hey es war Summer break.
Und ich hatte vor meine ein und halb Monate hier zu verbringen bevor ich wieder ins College musste.

"Ugh ernsthaft?", fluchte ich leise und setzte mich genervt in meinem Bett auf.
Mein Blick wanderte auf meinen digitalen Wecker.
04:16 AM.
Wer zur Hölle rief Noah um diese Uhrzeit an?!
Und warum zum Teufel hörte nur ich sein verdammtes Handy klingeln?!
Angepisst lief ich in sein Zimmer, welches gegenüber von meinem war.
Dieser Wichser schlief einfach tief und fest.
"Noah dein verfluchtes Telefon klingelt!", fuhr ich ihn an, woraufhin ich nur ein Schnarchen zurückbekam.
Oh for fucks sake Mate.
Ohne auf den Kontakt zu schauen ging ich ran, um dem Terror ein Ende zu setzen.
"Dies ist ein Anruf aus dem Polizeirevier Miami Dade. Um den Anruf des Insassen entgegen zu nehmen, drücken Sie die 'eins'", kam es von einer automatisierten Frauenstimme.
Meine Augen weiteten sich als ich schockiert auf meinen schlafenden Bruder sah.
Holy Shit!
Er hatte eine Affäre mit einer Kriminellen Schläger-Milf...

Ohne groß darüber nachzudenken wählte ich die 'eins' und begann sofort die Person am anderen Ende anzumaulen.
"Hören Sie zu Ms. Kriminelle Schläger-Milf, mein Bruder hat kein Interesse an Ihnen. Er hat Sie nur flachgelegt. Also hören Sie auf ihn anzurufen, denn er wird studieren und einen guten Job bekommen!", nach meiner Ansprache blickte ich auf Noah, um zu sehen ob ich ihn geweckt hatte.
But nope. Er schlief noch.
"Gott wirklich? Aber- aber ich dachte er liebt mich?", antwortete mir eine allzu bekannte Stimme, die ich seit ungefähr zwei Jahren nicht mehr gehört hatte.
Holy...
"Elijah?!", sprach ich fassungslos in den Hörer.
"Hey Robin", bekam ich zurück, wobei ich sein Grinsen raushören konnte.
...fuck.

Socially Acceptable. | Band 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt