Überraschung

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Am nächsten Morgen liefen wir wieder zur Schule. Ich setzte mich wieder neben Nick. Vorsichtig schob er eine Packung Gummibärchen auf meine Tischhälfte. Ich musste direkt lachen. Wir hatten heute zwar kein Mathe doch er hatte es dennoch nicht vergessen. Gleichzeitig sah er es als Dankeschön für den Geburtstag und als Entschuldigung für die Sache mit Justin. Eine Packung für alles. In der Pause saßen wir zusammen in der Cafeteria. Vorsichtig begann ich  zu fragen, warum er nicht eine richtige Geburtstagsparty machen möchte. Mir war bereits gestern aufgefallen, dass ihm dieses Thema gar nicht gefällt. Doch ich wollte es verstehen. Er versuchte sofort wieder von diesem Thema auszuweichen. Doch dann nahm er meine Hand und ging mit mir raus aus der Schule. Gemeinsam setzten wir uns auf eine Bank in der Sonne. Hier waren wir alleine. Die meisten Schüler waren noch in der Cafeteria. Fragend blickte ich ihn an, denn ich hatte überhaupt keine Ahnung was er von mir wollte. „Okay Tiana“ begann er zu reden. „Ich rede nicht gerne darüber, weil es einfach für mich schwer ist. Aber ich denke, dass ich dir das gut anvertrauen kann. Du bist mir wirklich wichtig geworden. Ich vertraue dir.“  Sein Gesichtsausdruck begann trauriger zu werden. „Vor zwei Jahren hatte mein Papa einen Autounfall. Er war auf dem Weg nach Hause von der Arbeit und diesen Unfall überlebte er nicht.“ Ich konnte sehen, wie ihm eine Träne die Wange runter kullerte. Direkt wischte ich sie ihm weg. „Tiana mir ist einfach nicht nach großer Feier, wenn ich es ohne meinen Vater feiern muss. Es ist nicht das Selbe er fehlt mir. Zudem haben wir dafür überhaupt kein Geld. Wir müssen sparen wo wir können. Ich hoffe du kannst mich verstehen.“ Ich nahm ihn in den Arm und flüsterte in sein Ohr „Klar verstehe ich dich. Es tut mir unendlich Leid für dich. Dein Vater wäre aber stolz auf dich, da du ein so toller großer Bruder bist. Aber ich denke nicht, dass er wöllte, dass du jetzt keinen Geburtstag mehr feierst. Er möchte dich von dort oben doch glücklich sehen können. Würdest du feiern, wenn du das Geld hättest?“ Daraufhin erwiderte er „ Er hat mich gestern mit dir und Emilia glücklich gesehen. Ich weiß nicht ob ich feiern würde.“ Langsam löste ich mich aus seinen Armen. Schweigend sahen wir uns in die Augen. Ich wusste nicht was ich sagen sollte und ihm schien es nicht anders zu gehen. Sein Blick wanderte von meinen Augen runter auf meine Lippen. Ich merkte wie er sich mir näherte. Mir war klar, dass er mich küssen wollte. Doch war ich wirklich bereit dazu? Ich konnte seinen warmen Atem spüren. Doch die Pausenglocke erlöste mich. Sie klingelte und wir schraken beide zusammen. Wir standen auf und liefen ins Schulgebäude zurück. Als der Unterricht zu ende war und ich wieder Zuhause war lief ich in das Zimmer von Ryan und setzte mich zu ihm. Ich fragte ihn ob er das mit Nicks Vater wusste. Er nickte nur. Ich erklärte ihm, dass ich Nick gerne überraschen würde. Jeder hat eine Geburtstagsfeier verdient. Wir müssen ihm nur  auf die Sprünge helfen. Ich erklärte ihm meinen genauen Plan und Ryan war sofort begeistert. Gemeinsam schrieben wir so viele Freund wie möglich an. Hey :) Am Samstagen möchten wir eine kleine Grillparty für Nick bei uns im Garten machen. Es wäre toll, wenn einige von euch einen Salat oder anders mitbringen würde um eine gelungene Feier hinzubekommen. Da das Ganze eine Überraschung sein soll bitte ich euch am Samstag um 19Uhr da zu sein und natürlich Nick nichts zu verraten. So konnten wir Nick zeigen, dass auch ohne Geld eine tolle Feier entstehen kann, wenn jeder mithilft. Sein Geburtstag musste einfach richtig gefeiert werden. Sein Vater würde sich sicherlich auch freuen. Nick lud ich für den Abend zu mir nach Hause ein. Er ging davon aus, dass wir um 19.30Uhr einen gemütlichen DVD Abend machen würden.

Es war mittlerweile Samstag und ich war ziemlich nervös. Denn ich hatte keine Ahnung wie Nick reagieren würde. Zudem hatte ich auch überhaupt keine Ahnung wie viele Gäste kommen würden. Denn ich hatte vergessen um Rückmeldung zu bitten, um zu wissen wer alles kommt. Um 16Uhr begann ich mit Ryan den Garten vorzubereiten. Wir stellten einige Tische und Bänke auf und ich dekorierte alles. Luftballons, Kerzen auf den Tischen… Auf einen kleinen Tisch stellte ich noch Boxen, um für Musik sorgen zu können. Um 17.30Uhr ging ich dann ins Bad und machte mich fertig. Ich zog mein relativ neues Kleid an. Es war mintgrün und enganliegend. Es passte einfach perfekt. Dazu zog ich meine goldene Halskette an und nicht zu hohe goldene High Hells.  Dann machte ich mich ans Schminken. Ich wollte nicht zu sehr geschminkt sein. Ich trug etwas Make-up , ein Liedstrich und Wimperntusche auf. Dann nahm ich meinen Lockenstab drehte mir noch ein paar Locken rein und zog zum Schluss meine Ohrringe an und fertig war ich. Es war mittlerweile 18.30Uhr geworden. In einer halben Stunde sollten alle Gäste kommen. Doch es klingelte jetzt schon. Ich lief zur Tür und blickte in Justins Gesicht.  Er begrüßte mich mit einem Kuss auf die Wange und flüsterte in mein Ohr. „So sexy wie immer.“ Dann drückte er mir eine Flasche Champagner in die Hand und lief durch die Wohnung in den Garten wo Ryan war. Mir war klar, dass Ryan Justin eingeladen haben muss. Nach gestern hätte ich das sicherlich nicht gemacht.  Ich stellte den Champagner in den Kühlschrank und lief in den Garten. Dort zündete ich an jedem Tisch schon einmal die Kerzen an. Ich wollte, dass der ganze Abend perfekt wird. Ryan drehte während dessen die Musik an. Nachdem die letzte Kerze angezündet war nahm Justin meine Hand und zog mich an sich heran. Dann legte er seine Hände an meine Hüfte und sagte „los tanz mit mir.“ Ich blickte nervös auf die Uhr. Doch Justin zog mich immer näher an sich heran und lies mir keine andere  Wahl als mit ihm zu tanzen. Dabei kam ich mir leicht komisch vor. So vor Ryan zu tanzen.  In Justins Augen wollte ich dabei nicht schauen. Ich hatte den gestrigen Tag noch zu gut im Kopf.  Mein Blick wanderte runter auf den Boden. Justin bemerkte das und nahm eine Hand an meine Wange, nahm meinen Kopf hoch und blickte mir in die Augen. Doch kurze Zeit später klingelte es schon. Ryan stand auf und ging Richtung Tür. Ich wollte ihm flogen. Doch Justin schien mich nicht gehen lassen zu wollen. „Justin lass mich zur Tür.“ Sagte ich mit etwas lauterer Stimme. Er löste sich von mir und ich ging los zur Tür. Freudig nahm ich die nächsten drei Gäste entgegen. Nun war es  19.20Uhr geworden und 40 Gäste warteten darauf, dass Nick gleich kommen würde. Wie würde er reagieren? Ich wusste, dass er nicht feiern wollte. Ich habe gegen seinen Willen diese Feier organisiert. Wird er mich dafür hassen oder wird er den Abend genießen. Die letzten 10 Minuten schossen mir viele Gendanken durch den Kopf. Meine Nervosität stieg von Minute zu Minute. Justin setzte sich neben mich auf die Bank und legte seine Hand auf meine. Doch es ändere nichts daran, dass ich nervös war. Dann klingelte es. Nick war angekommen. Nervös stand ich an der Tür und legte die Hand auf den Türgriff.

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Ich möchte mich bei euch entschuldigen, dass ihr lange nichts gehört habt. Ich hatte die letzte Zeit viele Prüfungen. Aber diese habe ich jetzt alle gut überstanden und ihr könnt wieder mehr von mir hören.

Zarah

THE UNEXPECTEDWhere stories live. Discover now