Kennenlernen

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Das ich gerade neben Justin Bieber war fühlte sich für mich schon fast normal an. Da ich keiner dieser kreischenden, hyperventilierenden Belieber bin, fiel es mir auch nicht schwer, ganz normal ohne zu stottern oder rot zu werden mit ihm zu sprechen. Ich stellte mich ihm kurz vor „Hey, ich bin Tiana. Ich bin aus Deutschland und werde jetzt ein Jahr hier verbringen.“ Daraufhin erwiderte Justin ganz lässig „Okay, ich bin Justin. Aber ich nehme an, dass du mich sowieso kennst und ich mich dir nicht genauer vorstellen muss.“  Fühlte er sich jetzt cool? Klar weiß ich wer Justin Bieber ist. An ihm vorbeikommen ist ja auch nahezu unmöglich. Aber deshalb kenne ich ihn doch noch lange nicht richtig. Ich setzte also nur ein kurzes Lächeln auf und antwortete nicht. Für ein paar Minuten saßen wir still da, bis Ryan anfing die Stille zu unterbrechen. „Wie wäre es, wenn wir dir mal ein bisschen die Gegend zeigen?“ Ich nickte und folgte ihnen. Mittlerweile war es Abend geworden.  Ich war ziemlich müde und der Jetlag machte mir mehr zu schaffen als ich dachte.Aber auf die Gegend war ich trotzdem sehr gespannt. Also stand ich auf und folgte den beiden. Wir liefen ein paar kleine Straßen entlang. Das Erste was ich sah war ein süßer kleiner Supermarkt.Wenn ich mal was brauche kann ich hier immer schnell vorbei. Der nächste große Supermarkt ist nur mit dem Bus zu erreichen. Das meiste um uns herum sah sehr Ländlich aus. An einem Waldrand befand sich ein Sportplatz. Ein Paar Jungs spielten hier Basketball. Ryan erklärte mir, dass man ihn hier oft finden kann und wenn Justins Terminplan es zulässt auch ihn. Ein paar Meter weiter befand sich dann ein Halfpipe die gerade ziemlich leer aussah. Wir liefen ein bisschen in den Wald hinein. Ryan meinte er kennt hier eine Abkürzung, die mich zu meiner neuen Schule führen würde. Da es bereits Abend war, war es dunkel und unheimlich im Wald.  Und zudem wehte ein kalter Wind hier durch. Justin bemerkte dies und legte seine Jacke über meine Schultern. Ich nahm sie dankend an. Aber warum war er plötzlich so nett? Ich roch an der Jacke und bemerkte seinen guten Parfüm Geschmack. Ich atmete den Duft von CK ONE ein und viel in Gedanken an Justin. Vielleicht hatte Justin doch auch gute Seiten an sich sprach es in meinem Herz. Während mein Verstand komplett anderer Meinung war. Ich konnte Justin doch noch nie wirklich leiden. Mit Lauren machte ich mich immer lustig über ihn, seine Musik, sein Aussehen … Meine Gedanken wurden von Ryan unterbrochen, als wir schließlich vor einem großen Schulgebäude standen und er es mir zeigte. Ich fragte vorsichtig ob Ryan auch noch zur Schule geht oder ob ich hier alleine hin müsste. Mit einem Grinsen meinte er, dass er mich hier her begleiten würde. Aber in derselben Klasse werden wir nicht sein. Als ich genug von der Stadt gesehen hatte stellte mir Justin eine Frage „Hast du Lust, noch den besten Club unserer kleinen Stadt zu sehen? Ich lade dich auch auf einen Drink ein.“  Und da war es wieder dieses freche Grinsen das Lauren und ich nie mochten.Zudem war ich viel zu müde, um jetzt noch in den Club zu gehen.  Ich erklärte ihm, dass ich einfach nur noch schlafen möchte und heute auf Party verzichten würde. Ich hörte ein Ertönen eines leichten Lachens von ihm. „ Du könntest was verpassen ohne mich, wer weiß wann ich mal wieder Zeit habe mit dir in einen Club zu gehen.“ Direkt spürte ich wieder die Seite, die ich nie an ihm mochte. Da änderte auch die Jacke nichts daran. Ich zog seine Jacke aus, reichte sie ihm und ging ohne ein Wort einfach den Weg zurück  nach Hause. Ryan folgte mir. Den Weg zurück unterhielten wir uns noch ein bisschen bis ich schließlich zu Hause in mein Bett fiel und direkt einschlief.

THE UNEXPECTEDWhere stories live. Discover now