Kapitel 04 - Second Days (1/2)

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Kapitel 04
Second Days

Den nächsten Morgen begannen Hermine und Caleb mit einem ausgedehnten Frühstück. Sie freuten sich beide auf die Schicht am Abend und Caleb machte seine Späße darüber, was Hermine alles falsch machen könnte. Hermine liebte es mit ihm zu reden. Immer wieder brachte er sie zum Lachen und das lag nicht nur an dem, was er sagte. Seine eigene Lache war manchmal einfach so ansteckend. Mit der Zeit ist Hermine in seiner Anwesenheit automatisch wieder fröhlicher geworden. Und je fröhlicher sie wurde, umso weniger Albträume hatte sie. Das war einer der Gründe, weshalb sie nicht aus dieser Wohnung weg wollte. Hermine hatte in den letzten Tagen kaum darüber nachgedacht, was sie denn tun sollte. Und mit dem gestrigen Abend und ihrem Probearbeiten im Midgard war für sie auch das Thema erledigt. Sie würde erst gehen, wenn Caleb sie nicht mehr hier haben wollte.

Sie machten sich später gemeinsam auf den Weg zur Arbeit und Caleb erklärte ihr noch einmal genau wer die Stammgäste waren und auf was sie alles aufpassen musste. „Und Mr. Crenshaw trinkt immer zwei Shandy zu seinem Essen", sagte er begeistert während er ihr die Tür zum Lieferanteneingang öffnete. „Vergiss nicht, ihn danach zu fragen."

„Keine Sorge, das vergesse ich schon nicht", sagte Hermine mit einem breiten Lächeln und ging ihm voraus in den Personalraum. Dort wartete Tiffany bereits auf sie.

„Hallo!", rief sie aus und zog Hermine gleich zu dem Sofa, welches an der Seite stand. „Ich habe dir ein paar weiße Blusen rausgelegt. Probiere sie mal an, welche dir passt, dann bestellen wir dir noch welche zum Wechseln." Auf dem Sofa lagen die Oberteile in verschiedenen Größen bereit. Hermine nahm gleich eine an sich und wandte sich zu Caleb um, der gerade sein Hemd zuknöpfte.

„Worauf wartest du?", fragte er mit einem dreckigen Grinsen und lehnte sich an seinen Spint an. „Die Gäste warten auf uns."

„Verschwinde, Caleb!", verlangte Tiffany und bewarf ihn mit seiner schwarzen Schürze, die er lachend auffing. „Ich schwöre, ich verstehe wirklich nicht, wie du es mit ihm aushältst!", sagte Tiffany und folgte Caleb mit den Augen, der den Raum in Richtung Küche verließ.

„Eigentlich ist er gar nicht so", sagte Hermine und probierte die Bluse an.„Zu Hause macht er überhaupt keine solchen Sprüche und ist einfach nur nett. Schau mal, die ist ein bisschen zu groß oder?" Hermine betrachtete sich im Spiegel und drehte sich von links nach rechts.

„Nein, das passt so. Glaube mir, du willst sie nicht zu eng haben. Das stört nur." Tiffany schrieb sich die Größe auf, die Hermine trug und trat hinter ihr an den Spiegel ran. „Ich kann mir ehrlich nicht vorstellen, dass Caleb nur nett ist. Nervt er dich nicht mit seinen ständigen Fragen?"

Hermine musste lachen. Das war die erste Eigenschaft an Caleb, bei der sie sich sicher war. Er war neugierig. Verdammt neugierig! „Doch, er löchert mich ständig mit Fragen, die ich nicht beantworten will. Aber trotzdem. Es ist verdammt nett von ihm, dass ich bei ihm übernachten darf und dass er mich hier her gebracht hat. Jetzt habe ich auch noch einen Job. Ich weiß gar nicht, wie ich ihm danken soll."

„Ich bin sicher, Caleb hätte da eine Idee, wenn du ihn danach fragst", sagte Tiffany mit ernstem Gesicht und betrachtete Hermines Figur. „Ich kann mir gut vorstellen, weshalb er dir angeboten hat, bei ihm zu wohnen."

„Was?", fragte Hermine mit erschrockenem Gesicht. „Nein, nein! Caleb hat doch nicht ... Er ... er hat keine Andeutungen ... nichts. Er tut das doch nicht deswegen!"

„Kindchen, der Junge lässt ein bildhübsches Mädchen, das er nicht kennt, in seinem Gästezimmer übernachten und hat dabei keine Hintergedanken?", sagte Tiffany und machte sich an ihrem Spint zu schaffen. „Träum weiter. So etwas gibt es nicht!"

Hermine Granger und die Feder des Wissens * ABGEBROCHEN *Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt