Sweet dreams

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Camila P.O.V

Ich schaute unentwegt auf den Wecker der auf dem kleinen Nachttisch links von mir stand.
Chris hatte sich an die andere Seite des Bettes gerollt, wofür ich ihm echt dankbar war.
Noch 2 Tage. Dann würden sie beide wieder nach Hause fahren, in ihrem Apartment wohnen und den ganz gewöhnlichen Alltag auf sich zu kommen lassen. Es hatte sich was verändert, und ich hoffte das Chris es auch merkte. Insgeheim hoffte ich auch, wir würden noch ein bisschen warten..
Mein Herz wummerte, und ich spürte wie mein Körper Schweißperlen bildete. Es war aber auch heiß hier! Ich setzte mich auf und öffnete das Fenster über mir. Ein paar Minuten blieb ich so sitzen und genoss die frische Luft auf meiner Haut, bis ich ein merkwürdiges Geräusch hörte. Zu erst dachte ich, es wäre draußen irgendein Tier, doch bei näherem hinhören bemerkte ich, dass es von irgendwo aus dem Haus kommen musste. Vielleicht war es Dash, der kleine Hundemischling der Jauregui's der mal wieder einen Albtraum hatte. Ich stand auf und zog mir Lauren's Sweatshirt über, und schlich aus dem Zimmer. Das Schluchzen wurde lauter, allerdings kam es nicht von unten. Ich horchte an Tay's Zimmertür. Nichts. Ich blieb vor Lauren's Tür stehen, atmete tief ein und öffnete dann leise die Tür.
Sie saß auf dem Bett und hatte Kopfhörer auf. Nur die kleine Nachttischlampe war angeschaltet. Als sie mich bemerkte schaute sie mich zu erst entgeistert an, dann nahm sie die Kopfhörer ab, sagte aber immernoch nichts.
Ihre Mascara war bis auf die Wagen verschmiert und die Augen waren rot und verquollen.
Ich schloss die Tür hinter mir und schluckte.
Was genau wollte ich denn hier?
„Was tust du hier?" murmelte sie nun, allerdings ohne eine Spur von Arroganz die ich sonst gewohnt war.
„Ich hab dich gehört.. ich wollte wissen.. ob alles okay ist.." warum musste ich ein paar mal tief Luft, warum blieb mir überhaupt die Luft weg?
Ich mied ihren Blick der auf mein bzw. ihr Sweatshirt geheftet war.
„Setzt dich." Sie rückte ein Stück zur Seite, so dass wir nun beide mit dem Rücken angelehnt auf dem Bett saßen, welches1000% mal mehr gemütlicher war als das alte schäbige von Chris.
„Ich.. es tut mir leid, dass ich so bin wie ich bin.." erklärte Lauren und musterte ihre Hände.
„Irgendwie ist alles zu viel.. Ich habe meine Ausbildung abgebrochen, wovon Mom noch nichts weiß, also wäre ich dir dankbar-..."
„Ich sag nichts" unterbrach ich sie
„Nun... dann du mit Chris.. ich meine, ich will das er glücklich ist.. aber seid ihr euch denn schon wirklich sicher..?"
Das Licht flackerte und gab schließlich mit einem zischenden Geräusch, ganz den Geist auf.
„Na toll" brummte Lauren und beförderte unter ihrem Bett eine alte Taschenlampe hervor.
Sie leuchtete den gelblichen Lichtpegel an die Wand.
Sie schaute mich fragend an und wartete auf eine Antwort. Anders als Chris war sie wohl nicht so leicht aus dem Konzept zu bringen. Oder vielleicht doch?
Ich nahm ihr vorsichtig die Taschenlampe aus der Hand und legte sie neben mich, dass Zimmer war nun fast dunkel, sodass ich nur ihre Umrisse sehen konnte. Sie sagte nichts.
Ich musste nun all meinen Mut zusammen nehmen.
Ich setzte mich rittlings auf ihre Beine, nahm ihren Kopf in meine Hände und küsste sie. Sie schmeckte nach Orange und Minze.

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