#06 ein kleines Schwätzchen mit @LucieJules

195 23 17
                                    

#06 ein kleines Schwätzchen mit LucieJules

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

#06 ein kleines Schwätzchen mit LucieJules

Hi Lucie (oder wie HappyPaty und ich sie nennen: Brötli), schön, dass ich heute die Ehre deiner Anwesenheit habe! *Schokoladentafel überreich* Ich hoffe, damit konnte ich dich gut stimmen, damit die Antworten positiv ausfallen. *zwinker*

Hallo, Sofia, ich freue mich hier zu sein fröhlich an der Schokolade knabbernd Und ja, meine beiden Wattys stammen aus dem Jahr 2015 – man könnte also durchaus sagen, dass sie bereits ein bisschen eingestaubt sind – aber danke dennoch!

Auf deinem Profil findet man einige Kurzgeschichten, ebenso aber auch „normale" Bücher, zwei davon haben sogar je einen Watty-Award gewonnen, dazu nochmal herzlichen Glückwunsch, auch wenn es wahrscheinlich ein Weilchen her ist. *weitere Schokoladenpackung raushol und überreich* Was bevorzugst du zu schreiben, und welches deiner eigenen Werke magst du am liebsten?

Und ja, meine beiden Wattys stammen aus dem Jahr 2015 – man könnte also durchaus sagen, dass sie bereits ein bisschen eingestaubt sind – aber danke dennoch! Hm, welches meiner Werke ich am liebsten mag? „Das Leben einer Königin" wird immer einen besonderen Platz in meinem Herzen einnehmen; es war nun mal mein erstes längeres Projekt, das ich abzuschließen vermochte. Nichtsdestotrotz würde ich vermutlich die „WIR"-Trilogie um Robin und Gale als meinen Favoriten bezeichnen. Die beiden zu schreiben war stets eine amüsante Angelegenheit – insbesondere, weil ich selbst nie wusste, was das nächste Kapitel für die beiden bereithält.

Du sagst zwar, dass deine Muse gerade ohne dich auf Weltreise ist, aber woher nimmst du deine Inspiration, wenn die Muse sich dafür entscheidet, doch mal wieder in ihr behütetes Zuhause zu kommen?

Ich schöpfe Inspiration sehr oft aus alltäglichen Situationen. Manchmal lausche ich der Konversation von Fremden, ein anderes Mal ist es ein Gebäude, das mich fasziniert, und wieder ein anderes Mal sehe ich einen pinken Schuh und bin absolut überzeugt davon, eine Geschichte mit hockey-speilenden Aliens schreiben zu müssen. Inspiration ist eine wunderliche Sache.

In deinem Profil kann man nachlesen, dass du gerne Serien- und Filmcharaktere anschreist, wenn sie deiner Meinung nach falsch handeln (ich stelle dich hier mal wieder wunderbar dar). Was schaust du denn am meisten, und hast du einen Lieblingscharakter, der dich manchmal an den Rand der Verzweiflung treibt?

Und was ich so sehe? Nun, irgendwie hab ich mich – entgegen jeglichen Rates – in der Hölle namens Supernatural verloren, ich versuche den Doktor dazu zu bringen, mich zu seiner Begleiterin zu ernennen, ich rätsle noch immer darüber, wie ich mich bei Brooklyn 99 einbringen könnte, ohne kriminell werden zu müssen, und ich warte ungeduldig auf ein neues Twitter-Update von Bryan Fuller, der mir verkünden, dass ich doch noch eine vierte Staffel Hannibal zu Gesicht bekomme... *versucht all die anderen Serien unter einem monströsen Tuch zu verstecken*

Oh, ich weigere mich einen Lieblingscharakter zu nennen! Jedes Mal, wenn ich das tue, neigen sie dazu sich so dramatisch wie nur irgendwie möglich in den Tod zu werfen (was dann definitiv dazu führt, dass ich sie anschreie). Aber grundsätzlich schlägt mein Herz für die sarkastischen Arschloch-Charaktere, die sich alles und jeden auflehnen und in einem Zustand ewigen Mussmutes vor sich hinvegetieren (bevor sie dann heldenhaft abkratzen).

Wo wir schon von Charakteren reden, wie siehts mit deinen eigenen aus. Irgendein Protagonist, den du gerne mal in den Arm nehmen würdest, weil du ihn so sehr leiden lässt?

Ich würde meine Charaktere doch niemals leiden lassen *hüstel hüstel* Ich weiß nicht, ob sich noch jemand daran erinnert, aber für eine kurze Zeit habe ich die ersten Kapitel einer Geschichte namens „Der Ruf des Wassers" publiziert. Leider ist das Buch bis heute nie über diese ersten paar kläglichen Kapitel herausgewachsen, aber Arox, der Protagonist, nun ja, er könnte durchaus eine Umarmung vertragen, wenn ich mit ihm fertig bin.

Wenn deine Muse nicht gerade eins rauchen ist, kann sie dich ja durchaus positiv überraschen- mich übrigens ebenso! Ich habe mir für dieses Interview deine Kurzgeschichtenreihe „Wir" (sind wir, waren wir, werden wir ODER WIE AUCH IMMER DIE REIHENFOLGE IST), und ich mag den Stil echt sehr gerne. Man muss sich seinen Teil dazu denken, und gerade das macht es aus. Meine Frage: Wie kamst du darauf, 45 Dialoge zu schreiben, Robin und Gale aber in keinem einzigen Wort zu beschreiben?

Ich würde jetzt liebend gern behaupten, dass Robin und Gale einer sehr tiefgründigen Überlegung entsprungen sind. In Wahrheit befand ich mich (mal wieder) an einem Tiefpunkt, was das Schreiben anbelangt; mich langweilten meine bisherigen Geschichten, keine neuen konnten mich in ihren Bann ziehen und wenn ich mich dann mal doch an die Tastatur gesetzt habe, musste ich die Wörter regelrecht aus mir herausprügeln. Kurz: Schreiben bereitete mir keinerlei Vergnügen mehr. Einmal mehr saß ich diesem Tag mit HappyPaty in unserem Stammcafé und ich beschloss einfach darauf loszuschreiben, ohne irgendwelche Erwartungen an mich selbst. Ich kann mich nicht bewusst daran erinnern, mich entschieden auf jegliche Beschreibungen zu verzichten. Zu Beginn war es sicher ein Versuch etwas komplett anderes zu schreiben als sonst immer. Meine Texte bestehen oftmals aus viel mehr Beschreibungen als tatsächlichem Dialog. „Wir" war der Versuch das Schreiben neu für mich zu entdecken und meine Blockade zu überwinden. Ein erfolgreicher Versuch, wie man vielleicht anmerken darf.

Im Verlauf der späteren Kapitel entsagte ich jeglichen Beschreibungen aus einem einfachen Grund: Robin und Gale brauchten keine Beschreibungen. Die beiden lebten durch ihre Gespräche, durch ihre gemeinsamen Erlebnisse und nicht durch ihr Umfeld. Ich bin überzeugt, dass der Leser nicht zu wissen braucht, ob nun irgendwo eine Tür zufällt oder ein Feuerwehrauto vorbeifährt, um die tiefe Verbundenheit zwischen Robin und Gale zu verstehen.

HappyPaty hat mir empfohlen, dich nach deinen Zielen für 2018 zu fragen, und weil ich dezent am verzweifeln bin, womit ich deine Zeit noch verschwenden kann, ist das auch meine nächste Frage. *facepalm* Also, liebes Brötlie, was sind deine Ziele und Vorsätze für 2018?

Meine Ziele fürs 2018... Eigentlich habe ich mir keine konkreten Ziele fürs Schreiben gesetzt, zumindest nicht in Form von einem bestimmten Wortkontingent, das es zu erreichen gilt. Für das neue Jahr wünsche ich mir, mich wieder einmal in einer Geschichte zu verlieren, eine Welt zu entdecken, sie zu gestalten und letztlich auf Papier zu bringen. Vielleicht habe ich Ende Jahr ein paar Kurzgeschichten verfasst, vielleicht steht mein Bestsellerroman auf Platz Nummer Eins *lacht bei diesem absurden Gedanken auf* vielleicht hab ich aber auch gar nichts beendet – solange ich behaupten kann, dass ich es versucht habe und dass mir der Versuch Spaß bereitet hat, würde ich 2018 als ein erfolgreiches Jahr bezeichnen.

Und jetzt lasse ich dich allein zurück, tut mir echt leid, aber ich muss meine Muse kidnappen, bevor sie wieder wegläuft. War nett mit dir zu plaudern! *Muse hinterher hechel*

Vielen lieben Dank für die interessanten Fragen; ich habe mich außerordentlich gefreut hier sein zu können! *murmelt leise vor sich hin* und ich habe Schokolade bekommen.

ꜱᴡᴇᴀᴛᴇʀ ᴡᴇᴀᴛʜᴇʀ [ɪɴᴛᴇʀᴠɪᴇᴡꜱ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt