Borderlands VII - Seite 33

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Mit einem ohrenbetäubenden Donnern explodierten die Gaszylinder, und die Druckwelle schleuderte sie gegen die Wand. Tiaren, zwischen A'kebur und der Wand eingeklemmt, spürte, wie harte Gegenstände, gegen den Klingonen flogen und Rippen brachen. Er selbst konnte kaum mehr einen Atemzug tun; die ganze Luft schien zu brennen. Er keuchte und versuchte A'kebur zur Seite zu schieben, damit der nicht noch mehr abbekam.

Aber dieser klammerte sich fest und verkeilte sich regelrecht. Dann war nur noch Stille. Die Luft war dick und nicht atembar. Doch Tiaren lauschte A'keburs Atemzügen, die bedenklich kurz waren und von langen Pausen unterbrochen wurden.

Mit aller Kraft schob er den nicht gerade leichten Klingonen von sich und richtete sich auf. Da sie beide auf dem Boden lagen, musste die Rückwand durchbrochen worden sein. Außer dem Zischen und Knistern von Feuer war nichts zu hören, aber einer gewissen Dumpfheit nach, die auf allen Geräuschen lag, zu urteilen, hatte die Explosion das Trommelfell beschädigt. Tiaren rieb sich über die Stirn, hustete und kam zu dem Schluss, dass es darauf nun auch nicht ankam. Sie mussten jetzt hier weg. Er griff nach A'kebur und schaffte es nach einigen Anläufen, ihn hochzuheben.

Doch dessen Glieder waren wie die einer Puppe. Er musste bewusstlos sein und gerade jetzt war Tiaren auf jemanden angewiesen, der sehen konnte. Schon vorher hatte er die Orientierung verloren. Jetzt jedoch war nichts mehr dort, wo es sich einmal befunden hatte. Auch nicht ihre Verfolger. Es war bis auf das Knistern von Feuer um sie herum verdächtig still.

Auf der Enterprise beugte sich der Wissenschaftsoffizier noch einmal über die Anzeigen. "Commander, ich denke, ich habe ein Signal. Es ist schwach und etwa einen Kilometer von der ermittelten Stelle weg, zu der sich Captain A'kebur gebeamt hat", informierte er Commander Aera.

"Können Sie das spezifizieren, Lieutenant?", fragte die erste Offizierin. "Wir können uns keinen Irrtum erlauben."

"Es ist der Transponder, den Dr. McCoy injiziert hat und mit der Signatur des Captains. Das Signal ist schwach, aber es ist das Signal. Kein Zweifel."

"Transporterraum 1, erfassen Sie das Signal. Doktor McCoy, Lieutenant Ch'Grawbil, sofort in den Transporterraum", orderte Aera und stand auf. "Lieutenant, signalisieren Sie außerdem der Titan, dass wir unseren Captain wiederhaben."

"Aye, aye, Ma'am", ertönte es von allen Seiten. Doch der Commander war schon zum Lift, um keine Zeit zu verlieren. Es war schnell gegangen, aber vielleicht hatten sie doch zu viel Zeit gebraucht. "Commander?", kontaktierte der Wissenschaftsoffizier sie, "Im Gebiet hatte es eine Explosion gegeben. Die Sicherheit der Romulaner ist dorthin unterwegs."

"Das werden wir wohl später zu erklären haben", erwiderte sie und steig aus dem Lift. Mit ausgreifenden Schritten war sie in den Transporterraum gestürmt. "Energie", befahl sie. Ch'Grawbil und McCoy waren bereits zur Stelle.

Doch er blieb nicht lange neben dem Commander stehen, als er sah, wer oder genauer was da auf der Transporterplattform materialisierte. "Medizinischer Notfall", rief er zur Krankenstation durch. "Zwei Teams für Brandwunden in den Transporterraum."

Er untersuchte schnell Tiaren, dann wandte er sich A'kebur zu, der nicht nur optisch offensichtlich am lebensbedrohlichsten verletzt war. "Legen Sie ihn hin, Mr. Tiaren", befahl er.

"Die Enterprise?", fragte Tiaren und spürte grenzenlose Erleichterung. Ohne Widerrede folgte er der Anweisung des Arztes und spürte, wie der Schmerz der Folter und der Trennung, den er die ganze Zeit erfolgreich verdrängt hatte, zurückkam. Er hätte keine Sekunde länger mehr auf den Beinen bleiben können. "Helfen Sie dem Captain", wisperte er.

"Da bin ich gerade dabei. Sie bleiben jedoch auch an Ort und Stelle. Sie sind ja wohl wahnsinnig." Dr. McCoys Hände prüften vorsichtig den Stoff auf der verbrannten Haut von A'kebur und bekam dabei die wortlose Hilfe vom Ersten Offizier, der seine Erschütterung gut unter Kontrolle hatte. Endlich jedoch kamen auch die Teams. "Brandwunden dritten Grads bei 30 Prozent der Hautoberfläche", informierte Dr. McCoy. "Herzschlag stabil und gleichmäßig, Ohnmacht, keine Heiltrance, Rippenbrüche und innere Verletzungen. Mr. Tiaren, Verbrennungen dritten Grads bei 15 Prozent der Hautoberfläche, Verletzungen der Augen und des Augennervs, Quetschungen und Hämatome am ganzen Körper, Verstauchungen mehrere Rippen, Stauchung der Wirbelsäule. Ich will den Captain in einer halben Stunde im Rekonvaleszenzbad und schafft mir einen vulkanischen Heiler her, der ihn in eine Heiltrance begleiten kann."

Borderlands *Buch 7 - Land hinter NebelnWhere stories live. Discover now