„Hayden?", wiederholte ich verwirrt und lachte dann auf. „Das ist das dümmste, was du von dir gegeben hast, Anne."

Doch noch während ich es sagte, wurden meine Wangen rot und ich dachte an seine grünen Augen. Die brachten einen doch bloß ins Verderben.

Niemals würde ich mich in einen Kerl wie Hayden verlieben.

„Gib es zu", sagte Anne und grinste breit. Sie lief etwas schneller und lief dann vor Marlene und mir rückwärts, sodass sie besser in mein Gesicht schauen konnte. „Du kannst mir nicht erzählen, dass du es nicht gut finden würdest, wenn er dich mögen würde."

Ich verdrehte meine Augen. „Da wäre nur das Problem, dass das nie passieren wird. Hayden hasst mich und ich mag ihn auch nicht."

„Worüber redet ihr, Mädels?", fragte Max plötzlich und ich schaute zu ihm rüber. Hilfesuchend schaute ich zu den anderen beiden, aber sie schwiegen.

Tolle Freunde.

„Wir haben nur etwas über einen Nachbarn diskutiert, der mich etwas nervt. Gibt es noch vieles, was wir uns anschauen sollten? Sonst hätte ich vorgeschlagen, dass wir auch noch etwas trinken gehen können."

Max guckte kurz zu Sebastian, welcher nur mit den Schultern zuckte und grinste uns dann breit an. „Sehr gerne. Wir gehen in meine Lieblingskneipe."

Wir hatten bis ein Uhr nachts in der Kneipe gesessen und miteinander geredet. Sebastian und Marlene, die beiden Turteltauben, hatten sich dabei etwas abgeschottet. Max hatte einen tollen Sinn für Humor. Er war sehr nett zu Anne und mir und wir hatten direkt alle Nummern ausgetauscht, da wir uns bald wieder treffen wollten.

Es machte Spaß, mit ihm zusammen zu sein.

Um eins beschlossen wir, wieder nach Hause zu laufen, da wir kein Taxi fanden. Doch Max und Sebastian wollten uns begleiten.

„Ihr müsst das nicht machen", widersprach ich und schaute sie gequält an. „Ihr wollt doch bestimmt auch schlafen gehen. Wir halten euch nur unnötig länger auf. Wenn wir angekommen sind, können wir euch eine Nachricht schicken."

Max schüttelte den Kopf. „Keine Diskussion. Ich würde es mir nie verzeihen, wenn euch dann etwas passiert."

Ich seufzte. „Ich kann es dir nicht ausreden, oder?"

„Richtig", erwiderte Max grinsend und ich schüttelte den Kopf. Schön, wie stur er war.

Also liefen wir zu fünft los. Wir liefen durch engere Gassen und ich rückte etwas näher an Max. Er hatte erklärt, dass er wusste, wie man am besten zu unserer Wohnung kommt, doch auf diese Gassen hätte ich verzichten können.

„Seid ihr sicher, dass wir auch zurückfinden? Nicht, dass wir uns verlaufen", sagte Marlene leise und Max schüttelte den Kopf. „Ich kenne den Weg. Es wird schon nichts passieren."

Schnell sprang ich um eine Pfütze und lief dann wieder neben Max. Am Ende der Gasse sah ich hoffnungsvoll eine Straße, die beleuchteter und belebter aussah.

„Wer war eigentlich der Nachbar, der dich so nervt?", fragte Max leise und lehnte sich etwas zu mir rüber.

Ich sah zu ihm hoch und zuckte mit den Schultern. „Er heißt Hayden und er ist einfach unfreundlich."

Langsam nickte Max. „Hayden... Ich glaube, ich kenne ihn sogar."

Ich erwiderte nichts darauf. Etwas schneller als zuvor liefen wir darauf zu und atmeten auf, als wir wieder an der Stelle ankamen, an der wir bereits vor einer halben Stunde waren. Wir hatten eine kleine Runde um die Blocks gedreht und mussten nur noch zwei Häuserblöcke weitergehen, damit wir zu unserem geparkten Wagen kamen.

Swallows: The Connected SoulsWhere stories live. Discover now