Kapitel 2

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"Ariana? Bist du zuhause?", ruft Milo, während er an die Haustür der Spiegelburgs klopft. Als er grade zum dritten Mal klingeln will, öffnet sich die Tür und ihm kommen zwei noch größere Muskelpakete entgegen, als er selbst eines ist. Sie tragen schwarze Kleidung und spiegelnde Sonnenbrillen. Die drei jungen Männer mustern sich gegenseitig, dann steigen die beiden Schattenmänner in einen silbernen Van, der nach einigen Sekunden verschwunden ist. Endlich kommt Arianas Stiefvater an die Tür. Er stinkt nach Alkohol, Schweiß und Rauch. Es ist einfach nur widerlich. "Was willst du hier, Bursche?! Verpiss dich von meinem Grundstück! Und lass dich bloß nicht nochmal blicken!!!", brüllt der Ältere. Mister Spiegelburg hat eine fürchterliche Fahne.  "Ich würde mich gern mit Ihrer Tochter Ariana unterhalten, Sir. Ist sie zu sprechen?", fragt Milo höflich. Der Alte jedoch brüllt abermals: "Ich habe keine Tochter namens Ariana!!! VERPISS DICH ENDLICH!!!" Milo merkt, dass er hier nichts mehr erreichen kann. Er dreht sich um und läuft bis zu seiner Maschine. Dann geht er sicher, dass Arianas Vater verschwunden ist und läuft ums Haus herum. Da es Sommer ist, ist das Fenster zu Arianas Zimmer weit geöffnet. Es ist nicht sehr hoch und so kann Milo problemlos ins Zimmer gelangen. Was er dort sieht, lässt ihn erstarren: Ariana sitzt auf ihrem Bett, gefesselt und geknebelt. Ihr Gesicht ist tränenüberströmt und sie trägt bloß einen BH und eine kurze Hose. "Ari!", keucht Milo und läuft auf das Mädchen zu, um ihr die Fesseln zu lösen. Als er damit fertig ist und auch den Knebel gelöst hat, fragt er: "Ari, was ist passiert? Was ist hier los?!" Ariana sieht ängstlich zur Tür und meint dann: "Ich danke dir vielmals, Mo, aber du musst hier verschwinden, bevor er zurück kommt. Er hat sich nicht unter Kontrolle." Milo ist bewusst, dass sie ihren betrunkenen Stiefvater meint. "Was ist mit deiner Mutter? Warum kommst du nicht mehr zur Schule? Ich verstehe das alles nicht. Und nein, ich verschwinde nicht, ehe du mir die Wahrheit gesagt hast." Ariana ist aufgestanden und zieht sich nun ein T-shirt über. Als sie damit fertig ist antwortet sie: "Mo... Ach verdammt! Na gut... Meine Mutter ist vor einiger Zeit bei einem Autounfall schwer verletzt worden. Im Moment liegt sie im Krankenhaus im Koma. Mein Stiefvater hat daraufhin angefangen zu Trinken und zu Spielen. Jetzt weiß er nicht mehr, wie er seine Schulden bezahlen und was er mit mir anfangen soll. Er hat seinen Job verloren und da er in seiner Karriere jetzt keinen Erfolg mehr hat meint er, ich hätte den schulischen Erfolg nicht verdient und seitdem hält er mich auch hier fest. Drei Male am Tag sieht er nach, ob ich noch da bin. Seine Geliebte weiß von alledem nichts, also kann auch sie mir nicht helfen." Ehe Ariana noch meher erzählen kann, ist von der Treppe aus ein lautes, bedrohliches Poltern zu hören. Das Poltern kommt immer näher. "Verschwinde. Schnell.", flüstert Ariana ängstlich. So schnell er kann klettert Milo aus dem Fenster. Eine Sekunde später steht Mister Spiegelburg in Arianas Raum...

Mein Vater... der TrinkerTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang