Kapitel 46 (Edon's Sicht)

Começar do início
                                    

Ich zögere, doch schließlich schüttle ich den Kopf. »Klar, damals war ich ziemlich böse und auch verärgert, weil ich nicht glauben konnte, wie du dich auf ihn einlassen konntest und das dann auch noch nach dem nahen Moment zwischen uns beiden. Doch jetzt, wo ich weiß, dass da nie was zwischen euch war... bin ich einfach nur erleichtert darüber.«

Ariana sieht mich aus ihren großen, unschuldigen Augen an und grinst dann plötzlich, was mein Herz zum schneller schlagen bringt. »Es hat dich also erleichtert?«

Auch ich kann nicht anders, als zu grinsen, denn ich kann nicht glauben, dass sie gerade tatsächlich meine Worte gegen mich benutzt. »Amüsiert dich das etwa?«, stelle ich belustigt die Gegenfrage und bemerke garnicht, dass wir uns immer näher kommen.

Erst als meine Brust ihre berührt, halte ich inne und atme tief ein und aus. Wir sind uns wieder so nah und ich spüre eine gewisse Elektrizität, die die Luft füllt. Ariana scheint es nicht anders zu gehen, denn auch ihr Atem kommt immer schwerer und als ich dann ihre Hand spüre, die meine minimal berührt, hätte ich beinahe nachgegeben, wäre da nicht die Haustür, die mit einem Mal aufschwingt und uns dazu bringt, auseinander zu schießen.

»H-hi Mace..«, stottert Ariana und begrüßt ihren Bruder, indem sie die Hand hebt. Doch diese lässt sich gleich wieder peinlich berührt sinken.

»Kumpel.«, begrüße auch ich Mace, jedoch nur mit einem einfachen Kopfnicken. Doch dieser rührt sich nicht. Sein Blick schweift nämlich die ganze Zeit zwischen Ariana und mir her und ich bemerke, dass er uns gesehen haben muss.

Fuck...

»Ariana... geh bitte hoch in dein Zimmer.«

Die genannte sieht geschockt zu ihrem Bruder. »Was?«

Mace verdreht die Augen. »Ich sagte: Du sollst hoch in dein Zimmer gehen. Am besten sofort.«

Ariana's Brauen schießen verärgert und zugleich verwirrt zusammen. »Aber... aber warum?«

»Wir reden später darüber. Ich bitte dich jetzt einfach nur Edon und mich alleine zu lassen. Ich muss etwas mit ihm besprechen. Etwas das nicht für deine Ohren bestimmt ist, Schwesterchen.«, kommt es wie die Ruhe selbst von Mace, doch ich bemerke sofort, dass es vielmehr die Ruhe vor dem Sturm ist.

Und dieser Sturm erwartet mich gleich.

»Na schön.«, brummt Ariana, die sich nach einem letzten Blick in meine Richtung umdreht und ins Haus läuft. Mace wartet, bis Ariana die Treppen hoch verschwindet und er hört, wie eine Tür ins Schloss fällt, ehe er sich wieder zu mir dreht, ebenso hervortritt und die Haustür hinter sich schließt.

Nun stehen wir beide draußen auf der Veranda und das einzige, was uns Licht spendet ist die Glühbirne, die oben am Holz befestigt ist. Die Sonne ist bereits wie verschluckt und nur wenige Sterne bringen einwenig Licht in die von Finsternis durchzogene Nacht. Es ist kühl, was nicht verwunderlich ist, schließlich ist der Sommer schon seit einigen Monaten vorüber. Doch der Schauer, der gerade meinen Rücken hinabläuft, ist nicht der Nachttemperatur zu verdanken, sondern vielmehr dem eisernen Blick, mit dem mich mein bester Freund mustert.

»Das kann doch nicht dein Ernst sein, Edon...«, fängt Mace an und sieht dabei alles andere als erfreut aus, »Du kannst doch nicht die Nähe von meiner Schwester suchen, und das nach unserem Gespräch heute Mittag, in dem ich dir doch deutlich gemacht habe, dass ich will, dass du dich ab jetzt von ihr distanzierst. Zumindest so lange, bis du deine Gefühle in den Griff bekommen hast.« Das Wort Gefühle betont er noch einmal ungläubig. Anscheinend denkt er, dass ich es nicht ernst meine, was mich ehrlich verletzt.

Wie kann er nur denken, dass ich das alles mit Ariana nicht ernst meine? Sie ist doch die Schwester meines besten Freundes, wie könnte ich da Witze machen?

Ich würde sie niemals bewusst verletzten können. Ich würde sie niemals fallen lassen können. Und am aller wenigsten könnte ich sie nur verarschen.

Ich verstehe ja irgendwo, dass Mace denkt, dass sie für mich nur eine weitere von vielen ist, schließlich habe ich nun schon mit einigen Mädchen etwas am laufen gehabt, aber das er glaubt, dass ich Ariana sowas antun könnte... tut einfach nur weh.

Und ja, dass klingt vielleicht nicht gerade männlich, aber ich habe erwartet, dass mein Bester Freund mir glaubt, wenn ich schwöre, dass ich es ernst meine.

»Ich spiele nicht nur mit ihr, Mace. Sowas könnte ich ihr niemals antun.«, sage ich ernster den je und sehe ihm standfest in die Augen.

Doch Mace schnaubt nur. »Jetzt sagst du vielleicht, dass du das nicht könntest, aber wenn du dann erstmal eine neue gefunden hast, wirst du sie fallen lassen, genauso wie alle anderen Weiber zuvor und glaubst du dann würde irgendetwas zwischen uns so sein wie vorher?«

Ich schüttle eisern den Kopf. »Mace, ich werde sie niemals fallen lassen. Wenn du mir erstmal dein Segen und mir eine Chance gibst, um dir und auch Ari zu beweisen, dass ich es ernst meine, dann wirst du es nicht bereuen.«

»Es wird nie etwas zum bereuen geben, weil du nichts mit ihr anfangen wirst, Edon. Ich hatte immer gedacht, dass das klar wäre. Schließlich ist sie nicht irgendein Mädchen. Sie ist meine kleine Schwester man!«

Ich fahre mir frustriert durch die Haare. »Aber das weiß ich doch! Und genau deshalb musst du mir glauben, dass das nicht beabsichtigt war. Ich habe mich einfach nur in sie verliebt! Dafür kann ich doch nichts!«

Mace lacht spöttisch. »Und ob du etwas dafür kannst! Und hör endlich auf sowas zu sagen! Du wirst dich von ihr fernhalten. Sowas wie gerade will ich nie wieder sehen!«, brüllt Mace zum Ende hin und kommt mir gefährlich nah.

Doch ich rege mich nicht, dass einzige was ich tue ich denn Kiefer fest zusammen zu beißen und die Wut, die mit einem Mal in mir aufkommt einfach nur runterzuschlucken.

»Ich werde mich nicht von ihr fernhalten. Das kann ich nicht.« Mit diesen Worten drehe ich mich um und möchte losgehen, doch besonders weit komme ich nicht, da mich Mace's Stimme zum innehalten bringt.

Und seine Worte treffen mich tiefer, als es Schläge tun könnten.

»Du weißt, was auf dem Spiel steht. Und das ist nicht nur unsere Freundschaft, Edon. Es ist noch viel mehr als das. Ich hoffe, dass ist dir bewusst.«, hallen seine Worte durch die leeren Straßen und gerade als ich etwas erwidern möchte, höre ich wie er die Haustür öffnet, ins Haus verschwindet und mich vollkommen alleine zurück lässt.





A/N:

Ein neues Kapitel, wuhuuuu

Wie hat es euch gefallen?

Versteht ihr Mace's Handeln?
Was würdet ihr an seiner Stelle tun?

Wow, ich bin momentan echt aktiv, hehe. Und als Belohnung ziehe ich mir To all the boys i've loved before nich einmal rein, dieses Mal jedoch auf deutsch und mit einer Freundin zusammen.

Wer von euch hat den Film schon gesehen? Wie fandet ihr ihn? Wer liebt Noah alias Peter auch so sehr?

May we read again und ich sage

xoxo

Casanova ✓Onde histórias criam vida. Descubra agora