»Warum tust du es dann nicht?« Meine Stimme ist leise und kraftlos, wofür ich mich hasse.

»Weil ich eigentlich kein Recht mehr dazu habe.«

Ich halte inne und öffne die Augen. Ich weiß nicht wieso, aber ich richte mich wieder auf und sehe zu Edon. Unsere Blicke kreuzen sich und ich kann nicht beschreiben, was für ein atemberaubend schönes Gefühl ist, einfach von ihm angesehen zu werden. Und ich meine wirklich angesehen zu werden.

Zum ersten Mal in meinem Leben sieht Edon mich wirklich.

Mein Herz wird ganz schwer und ich muss dem Drang widerstehen, ihn einfach zu küssen. Oh Gott, ich liebe ihn so sehr, dass es schon als eine Krankheit betitelt werden könnte.

»Da könntest du recht haben.«, sage ich leise und senke meinen Blick auf seine Brust. »Weißt du, mein Tag war wirklich beschissen. Es hat damit angefangen, dass ich dir meine Liebe gestehen wollte, du mich aber von dir gestoßen hast und hat damit geendet, dass mein Vater plötzlich wieder auftaucht, sich mit Mace streitet und ich weinend und wie ein Stück elend bei meiner Mutter lande, die mir aber nicht helfen konnte, da sie nicht da war... oder eher ist. Und das dies meine Schuld ist, macht alles nicht leichter. Und nun bin ich hier, sehe aus wie eine Heulsuse und sitze neben dir, Edon. Ausgerechnet neben dir...«

Edon sieht mich an. Sein Blick ist tief und ich kann viele Gefühle in ihm erkennen. Trauer, Schmerz... und Liebe. »Wenn ich dir all den Schmerz neben könnte, den du gerade empfindest, dann würde ich es sofort machen, Ari. Das würde ich wirklich.«, stößt Edon rau hervor und rutscht ein Stück näher zu mir. Nun trennen uns nur noch Zentimeter und die sowieso schon schwere Luft nimmt immer mehr an Gewicht zu.

»Ich weiß nicht, was ich tun soll... ich.. ich...« Mit einem Mal überkommt mich die Frustration und ich fange wieder an zu weinen. Keine Sekunde später befinde ich mich in Edon's Armen und ich denke noch nicht einmal darüber nach, ob es nun gut oder schlecht ist, als ich meine Arme ebenso fest um ihn schlinge und mein Gesicht in seiner muskulösen Brust vergrabe.

Edon's Wärme umhüllt mich, genauso wie sein vertrauter Geruch, der mich süchtig macht und ich fühle mich ganz plötzlich nicht mehr alleine, sondern nur noch geborgen und in Sicherheit. Es kommt mir so vor, als wenn alles ganz plötzlich ein Ende hat und als wenn ich einfach nur entspannen kann.

Und das tut unglaublich gut.

»Pscht.«, flüstert Edon und streicht mir dabei beruhigend über die Haare. Seine andere Hand, die an meinem Rücken ruht, hinterlässt ein brennendes Gefühl, doch es ist unsagbar schön und in diesem Moment das einzige, was ich brauche. »Ich verspreche dir, dass ich dich niemals mehr von mir stoßen werde. Denn ich bereue das von heute Morgen mehr als alles andere. Ich brauche dich, Ariana. Genauso sehr, wie du mich brauchst...«

Ich schluchze laut auf und kralle mich noch tiefer in Edon's Shirt fest. Mein Herz macht einen Marathon, denn ich kann nicht glauben, dass er das alles wirklich ernst meint. »D-danke, Edon... Es... es tut mir so leid..«

»Nein.«, unterbricht er mich bestimmend. »Dir braucht gar nichts leid zutun, hörst du? Sag sowas in der Art nie wieder! Dich trifft keine Schuld!«

Ich nicke schniefend, auch, wenn ich das nicht so sehe.

Denn mich trifft eine große Schuld.

Doch in diesem Moment vergesse ich sie, genauso wie alle anderen Sorgen und genieße den Moment in Edon's Nähe.

In der Nähe meiner großen Liebe.





A/N:

Meinungen?

Was denkt ihr?

Und hört ihr eigentlich die Lieder, die ich am Anfang eines Kapitels nenne, oder seit ihr eher Leser, die ohne Musik lesen?

Unnnnnd ganz wichtig: Kennt einer von euch gute Horrorfilme? Also wirklich gute? Oder aber auch Thriller?

Danke schonmal im Voraus.

hab euch lieb,

xoxo

Casanova ✓Donde viven las historias. Descúbrelo ahora