Borderlands VII - Seite 26

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Tiaren trat noch ein weniger näher, sodass das Kraftfeld ihn fast berührte. "Du bist entweder ein Offizier der Sternenflotte und dieser Gehorsam schuldig oder du hast dem Reich Rede und Antwort zu stehen. Ich bin Centurio des Imperiums und zweiter Initiierter des Tal'Shiar. Niemand hat mich offiziell entlassen, ich bleibe dein Vorgesetzter. Aber ich will mit dir als Bruder reden. Toran hat uns nur benutzen wollen und er wird es auch weiterhin versuchen, wenn er nicht bekommen hat, was er will. Kain sagte, du habest dich von Toran abgewendet. Weshalb tust du dann jetzt, was er will?"

Koljar überlegte. Er überlegte so lange, dass Tiaren glaubte, dass er keine Antwort bekommen würde. Aber dann ging ein Ruck durch Koljar. "Ich habe keinen Befehl von Toran bekommen. Sein Handeln war geprägt von Kurzsichtigkeit und persönlichen Belangen. Das ist eines Romulaners nicht würdig. Der Befehl kam von Ihnen."

"Wie bitte?" Tiaren glaubte sich verhört zu haben.

"Du warst es, der den Befehl gab, die Enterprise zu sabotieren und den Captain in Verruf zu bringen." Ein feines Lächeln lag auf den sonst ausdruckslosen Gesichtszügen und zeigten endlich, dass dieser Mann vor ihm voller Emotionen war. "Du hast Recht, Tiaren, ein Vulkanier lügt nicht. Aber was ist die Wahrheit? Ich fürchte, dass ich das nicht sagen kann. Meine Logik endet hier."

"Koljar, wenn du schon nach Ausreden suchst, dann nimm bitte glaubwürdigere. Wie soll ich dir den Befehl erteilt haben? Ich war die ganze Zeit auf Vulkan und jeglicher Funkverkehr wäre überwacht worden. Bis vor zwei Wochen wusste ich noch nicht einmal von deiner Existenz!"

"Ein Romulaner kann jedoch lügen", meinte Koljar, ohne wirklich auf Tiarens Worte einzugehen. "Der Befehl kam vorher. Schaden für das Symbol der Föderation. Dem Symbol für die Demütigung des Imperiums." Er atmete durch und trat wieder näher. "Tiaren, ich weiß, dass du es nicht warst. Aber letztlich spielt es keine Rolle, was ich sage. Du könntest es gewesen sein. Aber ich empfange keine Befehle von Toran. Ich weiß nicht, was ich berechtigt bin zu sagen, Centurio. Ich bin wissenschaftlicher Offizier seit über dreißig Jahren und ich habe auf fünf Schiffen gedient." Aber er war auch Schläfer, doch das sagte er nicht laut.

"Das Problem ist, dass gut ein Drittel der Tal'Shiar-Offizieren Toran einen Gefallen schulden, ein zweites Drittel bei ihm Schulden haben und der Rest so tut, als gäbe es ihn nicht mehr. Ich bin mir sicher, dass es sein Befehl war; niemand sonst hätte einen Nutzen davon. Und wenn der Senat der Föderation schaden wollte, würde er es großangelegter tun, nicht einen Schläfer beauftragen, der sonst vielleicht niemals zum Zuge gekommen wäre", gab Tiaren zurück. "Was ich wissen will, wann hast du das letzte Mal mit Toran gesprochen?"

Koljar setzte sich, den Rücken durchgestreckt. "Ich möchte nicht vor Zeugen reden", sagte er dann.

"Denkst du wirklich, man lässt uns beide außer Hörweite?" Er sah zur Zimmerecke, hinter der eine Kamera und Sensoren verborgen waren, dann zog er einen Kommunikator aus der Tasche, den Cindy ihm gegeben hatte. Es war ein simples Modell, nicht mehr als ein privates Kommunikationsgerät. Mit Hochtechnologie traute man ihm noch nicht. "Admiral, hier Tiaren. Ich bitte um die Erlaubnis, ohne Aufzeichnungen mit dem Agenten Koljar sprechen zu dürfen."

Er konnte sich vorstellen, wie Cindy besorgt ihre Stirn in Falten legte. "Mr. Tiaren", er konnte den Alarm in ihrer Stimme hören, "Bekomme ich Ihr Wort, ..."

"Sie haben mein Wort, dass Sie alles für Starfleet Relevante, was er sagt, von mir hören werden", versprach Tiaren, "Sie können mir vertrauen, Cindy."

Wieder zögerte seine Tochter im Geiste mit einer Antwort, dann spürte er eher die Zustimmung, als sie sie aussprach: "Sie dürfen. Die Überwachung ist ausgeschaltet. In einer Viertelstunde schaltet sie sich automatisch wieder an. Mr. Tiaren, Sie schulden mir etwas."

Borderlands *Buch 7 - Land hinter NebelnWhere stories live. Discover now