Autobahn

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Es blieb einen viel zu langen Moment komplett still, es schien als sei selbst die uhr stehengebliben und der Motorwnlärm von draußen wäre verstummt. Doch all die Geräusche kamen so aprupt wieder wie sie aufgehört hatten. Rony räusperte sich "So? Hab ich das?", ein nicken meinerseits "Und wie, wie kommst du auf die Idee ich würde dich kleines Miststück die Seife aufheben lassen?", ich zögerte keinen Moment und ich sagte den Satz wieder bevor ich ihn hätte überdenken können "Weil du es im Knast zu oft machen musstest", wieder diese unheimliche Stille, dann lagen zwei Hände an meinem Hals. "Vielleicht hast du Recht Miststück. Und vielleicht würd ich es wiedertun. Du hast 20 Sekunden wegzulaufen. In vier Tagen kann ich in meine alte Wohnung zurück und an deiner Stelle würde ich bis dahin nicht hier auft-", er wurde von der Türklingel unterbrochen. Ich lief zur Tür doch achtete ich nicht darauf wer da stand sondern rannte so schnell mich meine Beine trugen das Treppenhaus hinunter. Ich hörte Rony noch brüllen "Komm wieder ich bin mochnicht fertig. Dein Vater killt dich Finn! Er killt dich wenn ich ihm alles erzähle!", ich wusste nicht was er meinte ich rannte weiter. Ich wusste, wie so oft nicht wohin. Irgendwann viel mir die Ente wieder ein und ich machte mich auf den Weg.

Ich wollte nichtauf den Bus warten, also lief ich. Ich kam an einem Supermarkt vorbei und meine Hände ertasteten noch einige Münzen in meiner Hoentasche. Ich wollte Alkohol, Alkohol und Schokolade. Die Schoko würde ich kaufen. Den Alkohol mitnehmen. Ich entschied mich für Bier und einige kleine Jäger shots. Ich entschied mich in letzter sekunde doch noch dagegen soko zu holen und rannte aus dem Laden. Ich verstand nie wieso ich so schnell laufen konnte. Mein Bauch gab ununterbrochen hungernde Geräusche von sich und meine Beine zitterten veim gehen. Mir tat noch immer alles weh und ich knickte einige Male um. Auf dem Weg zur Ente hatte ich die shots schon geleert und die Bierflasche halb leer. Ich sah die Flüssigkeit in meiner Flasche an. Was tu ich hier eigentlich? Warum mach ich so nen scheiß? Würde mein Vater mich nicht viel weniger schlagen wenn ich nicht ständig betrunken wäre und ihn somit provoziere? Bin ich nicht der der Schuld hat? Ich schleuderte die Flasche ins Gebüsch. Und rannte wieder los. Warum lebe ich überhaupt? Warum musste ich am Leben bleiben? Mir war entzwischen alles egal. Wie in trance sah ich die Schnellstraße neben mir. Sie war leer. Ich machte einen Schritt. Nichts passierte. Ich machte einen zweiten. Ich vernahm ein lautes Hupen und quitschende Reifen. Ich breitete meine Arme aus und schloss die Augen. Der LKW würde es nichtmehr schaffen zu bremsen. Ich atmete tief durch als...

Als ich plötzlich unsanft an der Tailie umfasst wurde und mich jemand von der Fahrbahn riss. Sekunden später raste der LKW and mir vorbei und neine Augen füllten sich mit Tränen. Vielleicht heulte ich wirklich zu viel. Vielleicht hatte mein Vater Recht und ich war eine Memme. Aber letzdenendes war es mir egal. Einfach nur scheiß egal. Erst jetzt bemerkte ich dass ich auf die Person die mich gerettet hatte gefallen war und jemand unter mir lag. Schnell stand ich auf fiel aber fast im selben Moment wieder hin und lies die scheiß Tränen einfach zu. Jemand legte einen Arm um mich und strich über meinen Rücken was mich stark zusammenzucken lies. Nicht schon wieder! "Brauchst du nen Krankenwagen?", es war eine Frauenstimme!

Ich schüttelte den Kopf und sah sie an. Sie war vermutlich etwas älter als ich und ihre Haare waren grün gefärbt. "Wer bist du?", sie lächelte "Du bist Finn oder? Ich bin Sebs Schwester Angie. Ich bring dich hin wenn du magst", wieder schüttelte ich den Kopf und rannte weg. Ich wollte zu meiner, nein zu unserer Ente und für immer dort bleiben. Doch ich kam nicht weit denn nur nach wenigen Metern brach ich entgültig zusammen. "Ich bring dich jetzt zu Seb ob du willst oder nicht", sie zog mich auf die Füße und schleifte mich an der Hand in Richtung eines parkenden Mofas. "Festhalten", war das letzte was sie mir befahl bevor sie losfuhr.

"Was macht ihr denn hier", Seb stand etwas verschlafen in der Wohnungstür und winkte uns rein. "Gleich. Erst gehst du duschen und wir unterhalten uns", sie drückte mich in Richtung Badezimmer und zog dann den Gähnenden Sam mit ins Wohnzimmer. Ich gehorchte. Ich versuchte so kurz wie möglich zu duschen doch als ich feststellte das das warne Wasser funktionierte und ich langsam wieder auftaute blieb ich viel zu lange. Da ich nichts anderes hatte zog ich meine alten Sachen einfach wieder an und tapste dann ins Wohnzimmer. Noch bevor ich die Tür öffnete hörte ich Stimmen "Was weiß ich was mit ihm los ist aber das da was nicht stimmt solltest selbst du bemerken Angie" "Hallo?! Er war gerade dabei sich umzubringen und wenn ich mir nicht sehr sicher wäre das beim duschen nicht viel schiefgehen kann hätte ich ihn niemals alleine gelassen", bevor sie noch weiter über mich reden konnten öffnete ich die Tür und schob mich ins Wohnzimmer. Angie stand auf "Du Idiot. Du sollst doch nicht die alten klamotten wieder anziehn. Komm ich feb dir was", sie lachte und holte aus einem Schrank ein paar Sachen. "Danke", murmelte ich und ging wieder ins Bad. Die Sachen waren viel zu groß aber letzten Endes war es mir egal. Ich lief zurück ins Wohnzimmer und setzte mich zu den beiden aufs Sofa. "Wasn da an deinem Schlüsselbein?", Seb hatte eine blässur die durch das zu große shirt zum Vorschein kam entdekt. Ich winkte ab und zog mein shirt nach oben. "Angie hat medizin studiert...soll sie sich das mal ansch-", "Nein", meine Stimme klang so hart und selbstsicher wie schon lange nichtmehr. "Ich sterbe lieber als das ich jetzt mein shirt auszieh", wisperte ich und plötzlich waren sie wieder da meine Tränen.

RegenzeitWhere stories live. Discover now