Danach

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Meine Gedanken sind weg. Meine Erinnerungen sind nicht vorhanden. In meinem Kopf ist es wie ein großes schwarzes Loch. Und sosehr ich auch versuche mich zurück zu erinnern, jemehr ich die Erinnerung zurück haben will. Desto sicherer bin ich mir das, wenn ich die Erinnerung wieder habe ich alles darum geben würde sie wieder loszuwerden. Ich sitze wieder in Ronys Auto, als ich aufgewacht bin saß ich einfach hier, mit einem neuen Shirt und Schmerzen sie sich durch meinen kompletten Körper zu ziehen scheinen. Seitdem warte ich, ich bin allein aber ich fühle mich zu schwach und zu kaputt um wegzulaufen oder es zu versuchen.

Nach etwa zehn Minuten steigt Rony zu mir ins Auto. Leise Pfeifend startet er den Motor. "Es wird eine etwas längere Fahrt werden du solltest ein wenig schlafen" wie aus reflex schüttel ich den kopf, er lacht leise "Finny du musst noch viel lernen. Du gehörst nicht zu den großen Jungs", er packt meinen Kopf und schlägt ihn gegen das Fenster. Es scheint als würde das große schwarze Loch in meinem Kopf über mich kommen und mich verschlucken...ja genau so füht es sich an.

Rony hat mich scheinbar hochgebracht denn ich liege in meinem Bett als ich aufwache. Lukas sitzt vor meinem Bett, so als wolle er auf mich aufpassen. "Hey alles ok großer", ich vermute er hat es aufbauend gemeint aber mit der Verzweiflung in seiner Stimme klang es eher wie eine Frage. Ich nicke. "Was hat er mit dir gemacht?", meine stimme ist nicht mehr als ein Flüstern und ich spreche sehr langsam. "Er...er hat nicht viel...er meinte...er meinte ich würde schon genug leiden...aber dann...", er zog sein shirt nach oben auf seinem Rücken waren 5 buchstaben eingeritzt 'leide' scheinbar hatte Rony die Wunden ebenso gründlich gereinigt wie er sie tief geschnitten hatte. An manchen Stellen war sogar etwas genäht worden. Ich versuchte etwas zu sagen aber ich schaffte es nicht. Ich merkte wie ich erneut weinen wollte aber ich versuchte mich davon abzuhalten. Lukas zog sein shirt wieder an und lächelte mich an "sind nur ein paar kratzer Finn alles ok", ich schüttelte den Kopf "nich alles ok. Ich ... Du... Du musst nicht immer so tun als wär alles ok. Nichts ist ok hier", jetzt weinte ich wirklich die Tränen kamen ungewollt aber letztenendes waren sie mir egal. Lukas lächeln verschwand. Dann stand er auf und verlies unser Zimmer. Auch ich stand auf und lief in Richtung Bad. mein Spiegelbild hatte dunkle schatten unter den Augen und zerzauste Haare. Als ich mein shirt auszog wurde mir schlecht. Ähnlich wie bei lukas hatte ich einige schnitte auch wenn sie bei mir nicht so tief waren und kein Wort ergaben. Ansonsten hatte ich einige rote striemen und blässuren. Es sah schlimmer aus als es war. Ich werd schon wieder. Ich werde immer wieder. Ich schaff das...wie immer

RegenzeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt