Das, in welchem Dorcas vom Besen fällt.

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Wütend überholte sie mich und stapfte alleine weiter die Treppen hoch.

Ich blickte ihr erschrocken hinterher und blieb stehen. Was war nur mit Alice los?

Zumindest schien Marlene genauso verwirrt zu sein, denn sie schaute mich nur an und zuckte mit den Schultern.

Dann schob sich jemand an mir vorbei und ich taumelte rückwärts gegen die Wand. Severus hatte seine Zaubertrankbücher unter dem Arm und rempelte mich und Marlene an.
Er schickte einen angewiderten Blick in meine und Marlenes Richtung, doch bevor ich überhaupt den Mund öffnen konnte um irgendetwas zu sagen, war er schon in Richtung des Slytheringemeinschaftsraumes verschwunden.

„Weisst du Lils...", meldete sich Marlene zu Wort, als wir die Treppen zum nächsten Unterrichtsraum hochliefen, „...ich verstehe wirklich nicht, warum du mal mit ihm befreundet warst."

Ich schaute zu Boden: „Ich ehrlich gesagt auch nicht."




Der Tag verging und schon hatten wir das erste Wochenende in Hogwarts. Ich hatte eigentlich vorgehabt sofort am nächsten Morgen nach Hogsmeade zu gehen, aber die Auswahlspiele für die Gryffindorquidditchmannschaft standen an und ich wollte Mary unterstützen.

So liefen wir am Samstagmorgen in aller Frühe den Hof hinunter zum Quidditchfeld, wo sich schon eine grosse Menge an Gryffindorschülern versammelt hatte.

Ich stöhnte auf, als ich sah, wie viele kichernde Mädchen auf der Tribüne sassen. (Nicht nur aus Gryffindor, auch Ravenclaw- und Hufflepuffmädchen waren nicht immun gegenüber gutaussehenden Quidditchspielern.)

Auch Mary blickte etwas genervt zu den Mädchengruppe hinüber und ich gab ihr einen spielerischen Hieb in die Seite.

„Was tun wir nicht alles für Dorcas, wie?"

Mary musste lachen und zusammen mit Marlene gingen wir in Richtung Tribüne.

„Lily, hier.", hörte ich plötzlich ein Rufen und ich sah Remus mit Peter ganz oben auf der Tribüne sitzen und mir zuwinken.

„Setzen wir uns zu Remus und Peter?", fragte ich meine Freundinnen und Marlene und Mary nickten.

So setzten wir uns zu den beiden und Remus lächelte mir zu. „Guten Morgen."

„Morgen, Remus. Hi Peter."

„Hi Lily.", der plumpe Junge mit den wässrigen Augen winkte mir schüchtern zu und ich schenkte ihm ein Lächeln.

„Gut geschlafen?", fragte Remus neben mir, während Marlene und Mary ein Gespräch begannen und Peter uns zuhörte.

„Oh ja, ich geniesse das grosse Bett in Hogwarts."

„Ich auch."

Ich blickte auf das Spielfeld, wo sich eine Menge von Schülern mit Besen in der Hand zusammengefunden hatte, von denen einige ziemlich nervös wirkten.

„Ist es nicht etwas früh für die Auswahlspiele? Die anderen Häuser haben die ihren doch erst in ein paar Wochen."

Remus liess ein leises Lachen hören: „James findet, dass man mit dem trainieren so früh wie möglich anfangen muss, so hat man den anderen Mannschaften einige Wochen Trainingszeit vorraus."

„War klar, dass Potter nur so denken kann.", sagte ich augenverdrehend.

„Du bist zu streng mit ihm.", sagte Remus und richtete sein Blick dann auf das Spielfeld, denn die Auswahl begann.

Ich sah Potter in einem rot-goldenen Quidditchtrikot lässig auf seinem Besen sitzen und wie er sich seinen Zauberstab an die Kehle hielt, sodass seine Stimme über den ganzen Platz schallte.

„Gut, also es freut mich, dass ihr alle so zahlreich erschienen seid, leider aber besteht eine Quidditchmannschaft nur aus sieben Leuten und so können wir nicht alle von euch ins Team holen. Wir beginnen mit der Jägerauswahl, also alle, die als Jäger vorspielen wollen, bitte vortreten."

Eine beträchtliche Menge von Schülern trat vor und hoben sich auf ihrem Besen in die Luft.

Sie mussten sich einige Zeit die Quaffel zupassen und auf die Torringe schiessen, während Potter sie auf seinem Besen beobachtete. Schlussendlich wurde ein kleiner Viertklässler und eine hochgewachsene Sechstklässlerin mit Pferdeschwanz als Jäger eingeteilt und die Auswahl des Hüters begann. Wenig später war ein kräftiger Sechstklässler als Hüter eingeteilt worden und es waren die Treiber dran.

Dorcas schoss mit einem Schlagholz bewaffnet in die Luft, zusammen mit fünf anderen Gryffindors, unter denen sich auch Black befand.

Potter liess sechs Klatscher frei, welche nun durch die Luft, auf die Treiber zuflogen und die sie zurückschlagen mussten.

Dorcas schlug sich gut, ich hatte auch nichts anderes erwartet, schliesslich war sie seit zwei Jahren im Quidditchteam, aber ich hatte trotzdem etwas Bammel, denn die anderen Kandidaten waren auch nicht schlecht.

Es war aber abzusehen, dass sie und Black die besten waren, denn während die anderen mit der Zeit Mühe hatten sich die Klatscher vom Leib zu halten, drosch meine Freundin mit spielerischer Leichtigkeit auf die Quidditchbälle ein.

„Gut, also im Team dabei sind Sirius uuuuund Dorcas.", rief Potter und Dorcas riss triumphierend die Arme hoch und schaute zu Sirius.

Jedoch übersah sie dabei ein Klatscher, der noch nicht von den Jägern eingefangen worden war und nun mit atemberaubender Geschwindigkeit auf sie zuschoss.

Fast in Zeitlupe sahen wir zu, wie der Klatscher sie in der Seite erwischte und Dorcas, welche sich im Moment ihres Triumphes nicht am Besen festgehalten hatte kippte von ihrem Sauberwisch.

„DORCAS!", schrieen Marlene und ich gleichzeitig, während Mary sich die Hände vors Gesicht hielt, doch bevor Dorcas überhaupt zwei Meter gefallen war, tauchte unter ihr ein Schutzengel auf und fing sie mit seinem Besen auf.

Und ihr Schutzengel hiess James Potter, der mit seinem Komet gerade noch rechtzeitig unter Dorcas aufgetaucht war und sie nun unter tosendem Applaus aller Zuschauer sicher auf den Boden zurückbrachte.

Ich hatte gar nicht gemerkt, dass ich aufgesprungen war, bis mich eine Hand am Handgelenk fasste und Remus mich auf den Sitz zurückzog.

„Lily, alles ist gut. Dachtest du ernsthaft, James lässt Dorcas einfach fallen?"

Ich war noch immer geschockt von dem, was gerade passiert war und schaute Remus mit grossen Augen an: „Ii-ich weiss nicht..."

Remus schaute wieder nach vorne: „Ich sagte ja, du bist zu streng mit ihm."

Langsam fasste ich mich wieder. 
„Remus, du sagst mir seit Jahren, dass ich zu streng zu ihm bin, aber glaube mir...", ich blickte auf das Quidditchfeld, wo Potter sich gerade von einer Horde von Vierklässlerinnen feiern liess, „...ich bin definitiv nicht zu streng mit ihm."

»Potter und Evans« - (Jily - eine Liebesgeschichte)Waar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu