Kapitel 1

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,,Muss das sein?"fragte ich genervt.
,,Um Gottes willen, Felix, reiß dich zusammen",stöhnte mein Vater genervt, während er zwischen den Töpfen hantierte.
,,Ich will aber nicht!"murrte ich und warf mich beleidigt auf einen Stuhl und verschränkte die Arme.
,,Wieso denn nicht? Was ist dein Problem?"fragte er mich ernst und sah seit einer ewigkeit mal hoch, da er die ganze Zeit auf das Essen starrte, damit nichts verbrannte.,,Wir werden bald mit ihnen zusammen ziehen und davor sollen sich unsere Familien sich noch etwas besser kennen lernen. Deswegen treffen wir und weiterhin so oft!"
Zähne knirschend dachte ich kurz nach, wie ich es sagen könnte, ohne wie ein Arschloch zu klingen.
Ich öffnete gerade meinen Mund, als es klingelte.
,,Mach mal bitte auf, ich mach das hier solange fertig und mach mich noch schnell frisch",bat mich mein Vater.
Toll.
Es klingelte ein zweites mal.
,,Ich komm ja!"rief ich leicht genervt und öffnete die Tür.
Und wer lächelt mich hier an?
Das Problem.
Neben ihm seine Mutter, die mich zur Begrüßung umarmte und mir als kleines Geschenk Blumen überreichte.
,,Danke, Meg",sagte ich wobei ich versuchte freundlich zu klingen.,,Mein Vater kommt gleich, gehen wir doch schon mal ins Wohnzimmer."
Sie ging voraus, während das Problem namens Kai meinte mich auch zur Begrüßung umarmen zu müssen.
,,Hey, lang nicht mehr gesehen",scherzte er, da wir uns erst vor paar Stunden in der Schule gesehen hatte, da wir in der selben Klasse sind.
,,Haha...",machte ich sarkastisch.
Musste er mich so antatschen?
Wer weiß was in seinem Kopf abgeht, dieser Perverse.
Es gibt so viele Single Frauen, warum musste mein Vater ausgerechnet die Mutter von diesem Schwuchtel daten?
Mir ist einfach unwohl bei dem Gedanken mit so Leuten wie ihm zusammen zu wohnen.
,,Na, wie geht's dir so?"fragte er mich freundlich.
,,Joa, akzeptabel...dir?"fragte ich aus höflichkeit.
,,Auch gut",sagte er mit diesem breiten lächeln, dass er immer trug.
Flirtet er etwa mit mir? Igitt.
Mein Vater stieß nun auch endlich zu uns und wir saßen uns alle um den kleinen Esstisch.
,,Wir sollten uns einen größeren kaufen, falls Gäste kommen",sagte mein Vater nachdenklich, worauf Meg nickte.
,,Habt ihr schon eine große Wohnung gefunden für uns?"fragte Kai während er sich etwas Salat seinen Teller legte.,,Felix, willst du auch was?"
,,Nein, Danke",murmelte ich bloß.
Muss der Penner mich immer anlabern?
Schlimm genug, dass er neben mir sitzt und das viel zu nah, nach meinem Geschmack.
Hallo, personal space? Oder existiert das in seinem schwulen Universum etwa nicht?
Ich behielt ihn im Auge, falls er irgendwas versuchen sollte.
,,Wir haben uns einige angesehen aber unser Favorit ist ein kleines süßes Häuschen",antwortete seine Mutter.,,Zwei Bäder, davon ist eins aber klein, ein großes Wohnzimmer, die Küche ist auch ganz akzeptabel, ein Balkon, zwei Schlafzimmer..."
,,Zwei Schlafzimmer?"hakte ich nach.,,Wir brauchen aber drei oder wie habt ihr euch das gedacht?"
,,Wir dachten uns, dass ihr das größere der beiden Schlafzimmer kriegt und es euch teilt",antwortete mein Vater.
,,Wie bitte was?!"rief ich empört.,,Es gibt doch sicher noch genügend mit drei Schlafzimmern!"
,,Ja aber dieses ist preislich das beste und hat dazu sogar noch einen kleinen Garten und liegt sehr Zentral!"antwortete Megan fröhlich.,,Dazu ist in der Nähe eine Bushaltestelle dank der ihr nicht mal zur Stadt oder zu Schule laufen müsstet."
,,Kommt schon, wäre es so schlimm euch ein Zimmer teilen zu müssen? Außerdem ist es so groß, ihr könntet auch ein Tuch oder sonst was aufhängen und so das Zimmer in zwei Teilen. Dann hättet ihr beide aber ein deutlich kleineres Zimmer",erklärte mein Vater.
,,Naja...ein eigenes Zimmer wär zwar schon toll...",meldete sich Kai zu Wort.,,Aber wenn es eben sein muss...zu Not teilen wir es eben auf. Aber ich könnt damit Leben und du, Felix?"
Ja, war klar, dass der Schwuchtel damit leben kann mit einem anderen Kerl das Zimmer zu teilen.
,,Meinetwegen",knurrte ich.
Diese Wand wird schnellstmöglich in unserem Zimmer gezogen.
Ich will keinen Kerl haben, der nachts in mein Bett krabbelt.
Am Ende platz ich noch rein, wenn Kai mit einem anderen Schwuchtel mitten im Schwert gefecht ist.
Ach fuck, was, wenn ich ein Mädel mit bringe?
Toll, dann darf der Schwuchtel schön zusehen und sich dabei einen aufgeilen und das nicht wegen dem Mädel oder wie?
,,Felix, hilfst du mir kurz den Nachtisch rein zu tragen?"fragte mich Dad, worauf ich aufstand und ihm in die Küche folgte.
,,Bitte mach keinen Aufstand",flehte er mich an.,,Ich weiß was du von Kai hältst aber er ist auch nur ein Mensch."
,,Aber ein gestörter",gab ich von mir.
,,Felix!"sagte mein Vater warnend.,,Es ist nichts falsch an ihm. Wo die Liebe eben hinfällt. Es hat doch gar keinen Affekt auf dich, also muss es dich nicht interessieren."
Er legte den Nachtisch auf ein Tablett und murmelte ich solle den Rest hinter her bringen.
,,Meinetwegen...solang der mich nicht anbaggert",gab ich leise von mir und ging hinter her.

Na, was ist euer erster Eindruck von Felix?xD

Totally not a FaggotWhere stories live. Discover now