Kapitel 23

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Mein Vater stand direkt vor uns. Ein breites bösartiges Grinsen lag auf seinen Lippen. Seine Augen glitzerten schon vor Bosheit.
Michael zuckte sichtbar zusammen, bevor er sich in Angriffs Position begab. Sein Körper war angespannt. "Na sehr überrascht?", lachte mein Vater. Er fuhr mit seiner Hand durch sein rotes Haar. Das grinsen wich keine Sekunde von seinen Lippen.

"Wie kann das sein! Du bist doch in deiner Welt gesperrt!", kam es sofort von meinem Gefährten. Michael wirkte sehr angespannt. Sein Gesichtsausdruck zeigte wie unwohl er sich gerade fühlte.

Ich erblickte eine mit Schuppenbedeckte Rute, bevor ich davon umfasst wurde und zu meinem Vater gezogen wurde. Er packte mein Gesicht, mit seiner Hand und quetschte es etwas. Verdammtes Arschloch. Er sollte mich gefälligst loslassen. Was hatte der Idiot schon wieder geplant? "Wie wohl? Rate mal", schnurrte er. Ich versuchte mich gegen die Rute zu wehren, aber sie war zu feste um mich herum. Die freie Hand von meinem Vater strich durch mein Haar. Oh wie gerne würde ich ihn gerade anspucken. Mir gefiel dies nicht eindeutig nicht. Die Kraft von meinem Vater lähmte meinen Körper und langsam fühlte ich mich hilflos.

"Mein kleines Baby hier. Seine Seele ist mit meiner leicht verbunden wodurch ich ein Portal schaffen konnte", schnurrte er mir ins Ohr. Mir wurde schlecht. Die Rute wurde lockerer und mein Vater ließ mich los. "Es hat zwar etwas gedauert, aber jetzt bin ich hier~ Ach wie sehr ich die Außenwelt doch vermisst habe. Mein Sohn ist ja tatsächlich für etwas zu gebrauchen. Wer hätte das Gedacht". Ich fiel hin und rieb mir sofort über meine Wange. Ekelig. "Bastard", fauchte ich. "Hä?". Das war ein Fehler. Mein Vater sah nicht gerade erfreut aus. Der Druck einer Energiewelle ließ mich in eines der schon kaputten Häuser fliegen. "Hab gefälligst Respekt du nutzloses und erbärmliches Exemplar!", fauchte er auch sofort lautstark los.

"Pass auf wie du mit ihn umgehst", hörte ich Michael noch schreien während ich mich aus den Trümmern langsam aufrappelte. "Ach und wenn nicht?". Mein Vater nahm Michael eindeutig nicht ernst. Er nahm aber auch niemanden ernst außer meine Mutter, wenn sie sauer ist. Langsam lief mein Vater auf Michael zu. Ich konnte sehen wie Ryo schluckte. Der arme Gestaltwandler.

In meine Nase kroch Angst und Verachtung und diese ging von Michael aus. Mehr Verachtung, aber auch leichte Angst. Woher kam diese Angst? Ryo ging mehrere Schritte zurück. Er hatte auch eindeutig Angst vor meinen irren Vater. Verständlich. Der Gestaltwandler musste wegen mir echt viel mitmachen. Scheiße, aber auch.

"Hackst du immer noch auf der Vergangenheit rum?", hörte ich meinen Vater sagen. Ich musste mich etwas an der zerstörten Wand abstützen. Der schlag war stark gewesen und mein menschlicher Körper war da doch empfindlicher. Langsam kroch die Angst über die Verachtung bei Michael und das gefiel mir nicht. Was machte Michael so eine Angst? Er hatte doch mein Vater schon einmal besiegt?

"Bleib von ihm fern!", schrie ich und erhielt von meinem Vater einen blick. "Wieso denn das?", seine Stimme war belustigt. So ein Arschloch. Magie sammelte sich um Michael und materialisierten Ketten. Diese Ketten legten sich sofort um Michaels Flügel und zogen ihn zu Boden. "Michael!", rief ich erschrocken. Ich tauchte vor ihn auf und sah mir die Ketten an.

Ich konnte spüren wie mein Engel sich durch eigene Magie versuchte zu befreien. "Was ist den bitte mit dir los das du einen Engel beschützt? Ausgerechnet noch der der dein Vater in die Hölle gesperrt hat!", fauchte mich mein Vater an. Druck baute sich um uns herum auf. Ryo lag auf den Boden knurrend und Michael versuchte sich weiter von den Ketten zu befreien die seine Flügel so schwer machten. Sein Gesicht war vor Schmerzen verzogen.

Ich hatte damit zu kämpfen nicht in die Knie zu gehen und knurrte laut. Wieso musste mein Vater jetzt auftauchen? Ausgerechnet jetzt wo ich gerade den Weg zum heiligen Gott gehe. "Er ist mein Gefährte!", fauchte ich ihn an. Mein Vater lachte laut auf. "Der Engel ist dein Gefährte?". Mein Vater sah mich mit einem breiten Grinsen an. "Wie lustig das du einen schmutzigen Engel kriegst", grinste er irre. Ich ahnte böses, sehr böses. Wieso nannte mein Vater ihn schmutzig? Diesen wunderschönen Engel? Michael war so voller Stolz worüber sprach er.

Der Wächter aus der Dunkelheit  || Boy x BoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt