Scheißviecher!!!

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08.10. Sonntag

10:45, Nara

Hier im Tempel lassen sich wunderbar Japaner beim Blüten betrachten beobachten. Es ist beeindruckend, mit welcher Leidenschaft sie einen Busch fotografieren können, dem der Durchschnittseuropäer keinen zweiten Blick geschenkt hätte. "Eine vollkommene Blüte ist selten. Man könnte sein ganzes Leben lang danach suchen und es wäre dennoch kein verschwendetes Leben." ~Der letzte Samurai

12:25, Nara Park

Hirsche sind süß und niedlich? Für'n Arsch! Sobald man den Park betritt und ein paar Hirschcracker gekauft hat, ist man natürlich erst mal Feuer und Flamme ein paar von den heiligen Tieren zu füttern. Sobald man allerdings den ersten Keks verteilt hat, wird man schnell von drei weiteren Hirschen umringt, die einen gekonnt in die Mitte eines Mobbingkreises drängen und einen so lange belästigen und beißen, bis man panisch die Cracker wegwirft und sich hastig auf eine höhere Ebene rettet. Als Familienausflug mag der Hirschpark zuerst als eine gute Idee erscheinen, aber ich hab hier genug traumatisierte Kinder gesehen, um davon eher abzuraten. Einen Besuch wert ist er allerdings trotzdem, aufgrund der gewaltigen Buddha Statue. Nicht nur, dass die Holzhalle die größte der Welt ist, der hier beheimatete Daibutsu ist der größte antike Buddha Japans. Ein beeindruckender Anblick, den man auf jeden Fall gesehen haben sollte.

16:25, Nara Line

Nara ist ein wunderbares Tagesausflugsziel, auch wenn das viele Laufen durch den Park mit der Zeit extrem ermüdend wird. Dafür bekommt man schreiende Kinder, heilige Hirsche, tausende Laternen und gewaltige Statuen zu Gesicht. Trotzdem freue ich mich erstmal darauf die Schule auszuziehen und ein heißes Onsen Bad zu nehmen

20:10, Yadoya Hiraiwa

Für's Abendessen haben wir uns nach Ginza aufgemacht, das traditionelle Geisha Viertel. Und tatsächlich, in einer der Seitengassen entdecken wir eine der Unterhaltungskünstlerinnen, die unter dem strengem Blick ihrer Meisterin in ein Taxi steigt, wahrscheinlich auf dem Weg zu einer Aufführung. Ein seltener Anblick. Das anschließende Essen ist allerdings ein Witz, winzige Portionen zu hohen Preisen. Dannach wandern wir noch etwas durch das altjapanische Viertel, besichtigen einen Schweineschrein und erfreuen uns an den Holzhäusern mit Laternen. Und wir wagen einen zweiten Versuch in der Patchinko Halle, diesmal sogar direkt vor den Automaten. Ich hatte keine Ahnung, was ich tue, aber nach knapp 2 Minuten hatte ich 1000¥ verspielt und einen Gehörschaden. Zurück im Hotel ziehen wir uns kurz um und machen uns auf den Weg zum Onsen, wo ich wieder eine angenehme halbe Stunde verbringe. Als nächstes haben wir uns vorgenommen eine kleine Tee Gesellschaft abzuhalten, wenn man uns schon die Gerätschaften dazu hinstellt.

21:15, Yadoya Hiraiwa

Es hat zweifelsohne Stil, in dem mit Tatami Matten ausgelegtem Zimmer auf Kissen zu knien und von dem niedrigem Tisch Grünen Tee zu trinken. Auch wenn es mit der Zeit recht unbequem wird so zu sitzen.

100% Japan - Erfahrungen aus dem Land der aufgehenden SonneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt