Kapitel 4 Der schönste Tag

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Ich erwachte als ich Lärm vom Flur wahrnahm. "Können die nicht etwas leiser sein?" murmelte ich genervt. Doch ich bemerkte das der Lärm immer lauter wurde und als die Türklinge runtergedrückt wurde erkannte ich die Stimmen. "Lisa, Max und Pascal. Was macht ihr den hier?!" "Ja was wohl, wir wollten dich besuchen." antwortete Lisa. "Wir währen auch früher gekommen, hätte man uns gehen lassen." ergänzte Max. "Wie euch gehen lassen?" "Man sagte uns du brauchst deine Ruhe und so hat man uns nicht zu dir gelassen." Fassungslos darüber was sie gesagt hatten wurde ich wütend. Doch die drei bemerkten dies und wollten mich beruhigen. "Ist doch nicht schlimm, wir sehen uns doch dafür jetzt." munterte Pascal mich auf. "Ja aber wahrscheinlich zum letzten mal." schluchzte ich. Bedrückt sahen alle drei zum Boden. "Wir haben schon gehört das du Weg musst." fing Max an. "Aber das tut nichts zur Sache das wir vier  beste Freunde bleiben." "Weißt du denn wo du hin ziehen wirst?" Ich schüttelte nur den Kopf. "Ist aber auch egal, dafür sind wir ja nicht hier. Lasst uns etwas Spaß haben." sagte Lisa. "Ja genau." stimmten Max und Pascal zu. "Aber die Ärzte wollen mich hier nicht rauslassen" sagte ich und sah zum Boden. "Lass das mal unsere Sorge sein." sagten alle drei gleichzeitig. "Aber du solltest etwas anderes anziehen, damit du draußen nicht auffällst." Ich nickte und ging zum Schrank, wo ich ein paar meiner Sachen aus dem Heim vorfand. Ich nahm mir eine Jeans und ein einfaches schwarzes T-shirt. Dann ging ich zum Bad und zog mich dort um. Als ich fertig war gingen wir den Flur entlang. Kurz darauf kam uns eine Krankenschwester entgegen. Sofort ging Lisa zu ihr hin und lenkte diese sofort ab. "Hallo ähm Frau Krankenschwester" räusperte sie sich. "Ja?" antwortete diese lachend. "Können sie mir sagen wo das Zimmer 372 ist?" "372? Das gibt es hier nicht." "Aber es muss. Ich habe doch extra unten nachgefragt." Währenddessen gingen wir so unauffälig wie möglich an ihnen vorbei und erreichten die Tür. Sofort winkten wir Lisa zu und sie verstand. "Ist ja auch egal. Ihnen noch einen schönen Tag." Und schon rannte sie uns hinter her. Lachend verließen wir das Krankenhaus und rannten so schnell wie ich konnte, da es mir immer noch nicht sonderlich besser ging als Gestern. Als wir weit genug weg wahren musste ich mich erstmal ausruhen und ließ mich ins Gras fallen. Ich genoss die Sonne und die anderen legten sich zu mir. Nach einer viertel Stunde oder so, gingen wir durch die Stadt und besuchten ein paar Orte wo wir früher immer waren. Den Park wo wir mit anderen Kinder spielten, den See wo wir immer Schwimmen waren und meinen lieblings Ort, der Wald. Ich wusste nicht wieso, aber den Wald mochte ich immer am liebsten. So viel war dort geschehen. Dort lernten wir uns vier kennen, dort bauten wir unser Baumhaus, aber dort erlebten wir auch immer die spannensten Abenteuer, wie einmal wo wir uns Nachts rausschlichen und uns dort trafen, weil es hieß, dort spukt es. Leider wurde nicht viel daraus, da man uns schnell entdeckte und wieder nach Hause brachte. Plötzlich kamen mir die tränen. "Was hast du denn?" fragten sie. "Ich werde euch alle ganz furchtbar vermissen." weinte ich. "Wir schlossen uns alle in den Armen und ich wünschte es würde immer so bleiben.

Als es schon 19:00 Uhr war verabschiedeten wir uns mit dem Versprechen das wir uns wiedersehen werden. Ich rannte so schell wie möglich zurück da mir wieder einfiel, dass ich mich ja rausgeschlichen hatte. Ich öffnete gerade die Tür zum Zimmer, als dort eine Krankenschwester und Markus saßen und sich Unterhielten. Sie sahen beide zu mir auf, als sie mich bemerkten. "Wo kommst du denn her?" fragte die Schwester. Schweigend sah ich weg von ihnen und bereute es, nicht auf sie gehört zu haben. Langsam kam sie auf mich zu und ich rechnete schon mit einer Standpauke, aber sie sagte nur. "Hasst du denn weningstens Spaß mit deinen Freunden gehabt?" "Ja." sagte ich erstaunt. Sie konnte wohl erkennen das ich verwirrt war. Denn sie antwortete nur, "Ihr müsst euch schon was besseres einfallen lassen als nach dem Zimmer 372 zu fragen." Ich musste über diese Antwort lachen, aber fragte sie "Warum haben sie mich denn gehen lassen?" "Da es für dich doch furchtbar langweilig gewessen sein musste dachte ich du brauchst mal abwechslung." Ich bedankte mich bei ihr und begab mich zum Bad um mich wieder umzuziehen und Bett fertig zu machen. Als ich dies erledigt hatte unterhielten wir uns drei noch etwas, doch schlief sehr bald ein. Ich hörte nur noch, "Ist sie einverstanden dass sie weg von hier muss?" "Ja ist sie" ertönte Markus Stimme. 


Mein neuese RudelWhere stories live. Discover now