Page thirty four

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Mit brennenden Augen sah Namjoon auf die leere Bettseite. Mit zitternden Fingern strich er über die Weichen Lacken. Er hatte kaum ein Auge zu bekommen. Langsam quälte er sich aus dem Bett. Die Kissen waren noch nass von seinen Tränen.
Kraftlos zwängte er sich in seine Klammoten, die auf dem Boden vor dem Bett lagen. Im Badezimmer wusch er sich das müde Gesicht und sah in den Spiegel. Er sah noch nie schlimmer aus. Nichtmal, wenn er die ganze Nacht mit lesen verbracht hatte.
Er fühlte sich überrannt. Als wäre er überfahren worden. Nur leider war dies nicht der Fall.
Vielleicht wünschte er sich dies. Dann wäre er jetzt wieder bei ihm.
Seine Kopfschmerzen übertönen sogar seine regelmäßigen Schmerzen im Unterleib.
Er schlurfte durchs Wohnzimmer in den Flur. Er blickte an die Stelle, wo vor kurzem noch ein Spiegel hang. Seine Schuhe waren die letzen, die noch im Gang standen.
Seine Jacke holte er aus der Leeren Küche, zusammen mit dem letzten Karton mit Besteck. Mit dem Karton unter seinem Arm kam er an der Haustür der kleinen Wohnung an. Als er nach der Türklinke griff, hielt er inne. Er hatte dieses Gefühl in seiner Brust die ganze Zeit ignoriert. Aber jetzt, wo er daran dachte, dass es das letzte mal war, dass er diese Wohnung sah, wurde im wieder ins Gedächtnis gerufen, was passiert war. Seokjin war fort. Er hatte die Seele gefunden, die er damals gehen ließ und brachte sie in den Himmel. Namjoon selbst war nicht dabei, doch Seokjin hatte sich von ihm verabschiedet. Weinend war der Pinkhaarige ihm in die Arme gefallen und hatte hinter sich gezeigt. Namjoon hatte nichts gesehen, doch er wusste, Seokjin musste nun gehen.
Ein letzter Kuss, voller Leidenschaft und Seokjin war ohne ein weiteres Wort fort. Der Blonde war kraftlos in das Bett gefallen und weinte. Er weinte, bis keine Tränen mehr seine Augen verließen. Sein Herz schmerzte. Es fühlte sich an, als wäre Seokjin darauf herumgetrampelt. Aber er wollte es so. Er wollte, dass Seokjin ging. Nun war er alleine und sein Herz gerbochen. Wie es Seokjin wohl nun ging? Er hoffte, Seokjin erlitt nun keinen Schmerz mehr. Er hoffte, Seokjin würde ihn vergessen. Er hoffte, dass es Seokjin gut ging. Ihm selbst ging es alles andere als gut. Ein letztes mal drehte er sich um und sah in die leere Wohnung. Es sah so aus, als wäre Seokjin nie hier gewesen. Nichts wies darauf hin, dass es Seokjin überhaupt gab. Aber Seokjin war echt und Namjoons Herz machte es ihm mehr als deutlich.
Seine Tränen waren aufgebraucht, denn heute morgen hatte er erneut hemmungslos geweint. Liebe tat weh, aber gleichzeitig war sie auch das schönste auf der Welt.
Er atmete tief durch und ließ die Wohnung voller Erinnerungen hinter sich. Er ließ alles hinter sich.
Aber nicht Seokjin. Er könnte ihn nie vergessen. Seokjin war fort. Seokjin nahm sein Herz mit.
Seokjin würde nicht mehr zu ihm zurückkehren.
Von Namjoons Herzen würde immer ein Stück fehlen.
Seokjin hatte dieses Stück bei sich und Namjoon hoffte, dass er Seokjins Herz ganz gelassen hatte, denn es war der größte Schmerz, den er je verspürt hatte.

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Grob würde ich schätzen, dass dieses Buch noch um die 6 Kapitel bekommt.
Die Handlung ist schon seit langen komplett durchgeplant und ich will es jetzt endlich umsetzten. 👀

Wir sehen uns im nächsten Kapitel.

Koemie

Wings || NamjinWhere stories live. Discover now