Zayn - Do You Remember?

Retter in der Not

Als ich höre wie sich das Tor öffnet, bleibe ich kurz stehen um die Situation wahrzunehmen. Doch das erweist sich als Fehler, denn jetzt wo ich Zayns Stimme höre, kann ich nicht mehr umkehren.

„Liz?“, ruft er mich und wirkt dabei ziemlich unsicher. 

Dabei frage ich mich warum er so verunsichert ist, immerhin müsste eigentlich ich diejenige sein, die nicht weiß was sie tun soll und die die voller Aufregung ist. Immerhin ist er hier der Star, nicht ich. Ich bin eine ganze normale Person auf dem Planeten Erde, die kaum jemand kennt. Gut, ich war mit Zayn in einer Klasse und wir waren keine besten Freunde, aber das ändert trotzdem nichts an der Sache.

Ich drehe mich wieder zu ihm um und sehe ihn an. Er muss nicht denken, dass ich nichts bemerkt habe. Ich weiß, dass hier etwas nicht stimmt. 

Er lächelt nicht und sieht überhaupt nicht so aus, als ob er sich freuen würde. Nein, es ist eher das Gegenteil der Fall. Jetzt kann ich wirklich nicht mehr. Was denkt der sich eigentlich? Am Liebsten würde ich meine Lüge jetzt aufliegen lassen, aber nur aus Wut, nicht weil es etwas mit der Situation zu tun hat. Bevor ich noch etwas tue, dass ich später bereuen würde, sammele ich mich erst und sage dann: „Sag mal, was denkst du dir eigentlich? Erst machst du so ein Theater und sagst, dass ich kommen muss , weil du mich sonst abholst und jetzt tust du so, als ob ich dich mit meiner Anwesenheit nerven würde. Dein ganzes Gerede war doch gelogen. Von wegen ich tue dir Leid und du machst dir Sorgen. Weißt du was du bist, du...“

Als ich bemerke, dass er jetzt nur wenige Zentimeter vor mir steht und zwar viel zu nah, stoppe ich und mache einen großen Schritt nach hinten. Was sollte denn das jetzt? Wird er jetzt zum neuen Harry?

„Liz, du siehst das alles falsch. Mit deiner Anwesenheit nervst du mich nicht, es ist eher das Gegenteil der Fall und... ich kann es dir nicht erklären, aber es ist etwas dazwischen gekommen... Gehe nicht rein.“

Aha, das Gegenteil also. Was ist nur los mit ihm? Und was will er jetzt mit seinen Worten? Er hat mich eingeladen und ich will keine Sekunde mehr länger hier draußen mit ihm alleine sein und schon gar nicht, wenn er mir so gefährlich nahe kommt. Er hat gesagt, dass Harry und Niall schon hier waren und Liam und Louis müssen auch hier sein. Irgendwie habe ich gerade Lust auf ein Gespräch mit Louis, sogar Harry könnte ich ertragen. Alles ist besser als das hier.

Ich sehe ihn an und lache freudlos auf: „Du bist so... Ach, stopp, ich darf dich ja nicht beleidigen, weil alle Mädchen dich lieben und die mich sonst auf deine Anweisung umbringen würden.“

„Liz, du verstehst das alles falsch“, meint Zayn dann, der kein wenig wütend ist, eher besorgt.

Oder war das alles ein Plan um mit mir alleine zu sein? Vielleicht meinte er ja gar nicht die One Direction – Villa, sondern die Zayn – Villa. 

Mir wird klar, dass ich das alles nicht länger aushalte. Außerdem soll er endlich mal wütend werden und nicht die ganze Zeit so schauen, dass man Mitleid mit ihm bekommt. Vor allem wegen seinen Augen... Schnell schaue ich zu Boden und laufe an ihm vorbei und gehe durch das Tor. 

Ich bemerke, dass Zayn mir schnell hinterher läuft, doch er kann mich nicht aufhalten. Außerdem habe ich keine Lust darauf meine Zeit jetzt zu verschwenden, in dem ich mir Gedanken darüber mache was Zayn für Probleme hat. 

Als ich durch das Tor gehe und mich auf dem Grundstück befinde, kann ich es nicht glauben. Was soll das alles? Meine Mutter liegt im Krankenhaus und die schmeißen hier eine Party. 

Überall befinden sich Menschen, so viele, dass Zayn und die anderen unmöglich mit allen befreundet sein können. Das Haus ist weiter entfernt, stattdessen befindet sich ein Pool einige Meter vor mir. Sogar da sind Menschen drin, anscheinend mit ihren Kleidern. Umso genauer ich mich umschaue, umso mehr fällt mir auf. Hier ist definitiv zu viel Alkohol im Umlauf und die jungen Frauen, bei denen manche so aussehen, als ob sie jünger als ich sind, sind zu knapp angezogen. Manche von den ´Gästen´ wirken sogar betrunken. Unverständlich schaue ich zu Zayn, auf eine Erklärung wartend. Wenigstens ist er nicht betrunken.